Arthur Feldmann Zitate

Um seine Hoffnung wird man oft durch die Erfüllung betrogen.

Es ist, als könnte aus jeder Zelle das Leben in seiner Vielfalt von Neuem hervorgehen…

Er konnte in Gott nur den Menschen, im Menschen nur Gott lieben.

Das bis an die Zähne bewaffnete Volk hat nichts als die Waffen zu beißen…

Ehe ich einschlief, sah ich noch, wie der Heilige Joseph, der Zimmermann war, aus einer Statue auferstand und dem Prediger unter den Füßen die Kanzel wegsägte.

Mein Kampf mit dem Medusenhaupt – entweder gewinnt es in der ersten Runde und ich werde zu Stein, oder ich gewinne in der zweiten Runde und sehe nur noch seine Locken.

Hirt oder Wolf – Tod mit oder ohne Aufschub.

Kein Wunder, so eine Familie, bei so einem Ahnen – wir stammen alle von Kain ab.

Und vergib uns unsere Schuld, wie wir uns unsere Schuld vergeben.

Glauben muß jeder, an Ihn oder dran.

Eine feste Burg ist unser Gott, und am festesten, im Schutz der Erde, das Burgverlies.

Zwischen Alter und Tod spuken noch eine Weile Gespenster herum.

Ich wurde schon vor der Geburt zu lebenslänglich und zum Tode verurteilt. Nur das Datum der Hinrichtung blieb noch offen.

Wimpern – Kelchblätter. In ihnen ruht als Blüte die Welt.

Mit den Heiligen paktieren – mit dem Leben kollaborieren.

Mit dem Leben muß man bar oder aber in Raten bezahlen.

Im Zirkus ist ein Ehebett aufgestellt. Ein Mann und eine Frau werden eingelassen. Publikum und Herrenhosen sind aufs äußerste gespannt.

Alle meine Luftschlösser sind mit Papier untermauert.

„Jeder ist sich selbst der Nächste“ wird oft mit Nächstenliebe verwechselt.

Manchen sind die Mittel so heilig, daß sie gar nicht erst einen Zweck brauchen.

Der Apfel, den Adam und Eva aßen, liegt uns heute noch im Magen.

Das Dasein – oft eine Form des Nichtseins.

Heute haben nur noch die Wände ein feines Gehör.

Der Mensch ist so groß, dass er auch heute nur eine dumpfe Ahnung vom Aufbau der Zellen hat, die sein Schicksal bestimmen.

Es ist an sich keine unangenehme Überraschung, wenn einen wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Tod überrascht.

Bei der Rückkehr zur Natur ist es nicht leicht, sich einen Weg durch die Menge derer zu bahnen, die in die umgekehrte Richtung streben…

Ich bin ein scheuer Vogel, der sich nur schwer entschließt, sich selbst aus der Hand zu fressen.

Der Lichtstrahl hat äonenlang Welten durchstreift. Auf einmal zerstiebt er an einem Staubkorn.

Ein gutes Buch sollte nicht gelesen, sondern gebetet werden.

Die Zeit heilt alle Wunden. Auch der Tod.

Nicht alles, was Gold ist, glänzt.

Wie lange das Licht an den Körper klopfen mußte, bis er sich endlich entschloß, sich Augen als Fenster einzubauen.

Wir können den Herrn zu guten Taten bewegen, auf die er vielleicht nicht von selbst gekommen wäre.

Vor dem Gesetz muß man ein Auge zudrücken.

Die Bilder des Fernsehens stürzen sich wie Falken auf die Bilder der Phantasie und machen ihnen den Garaus.

Wer großzügig über etwas hinwegschauen will, sollte es sich vorher genau anschauen.

Wir können schwarzen Sparringpartnern zwar keine blonden Haare, aber blaue Augen zusichern!

Wer das Ziel erreicht, ist vom Weg abgekommen.

Es hat nur selten einer die Kraft, sich wie ein Maulwurf gegen die ganze Erde aufzulehnen, ohne von ihr lebendig begraben zu werden.

Mensch ist an Mensch wie Stern an Stern gebunden.

Wir überleben größtenteils auf Kosten des Lebens.

Wozu noch strebend sich bemühen? Die Wahrheit wird uns vom Himmel hoch über die Fernsehantenne ins Haus geliefert.

Unbegrenzt ist die Zahl der Todesqualen – jeder soll nach seiner Fasson selig werden.

Die Zauberwelt ist von der wirklichen Welt meist nur durch ein paar Bretter getrennt.

Als die Seele zu sich kam, mußte sie einsehen, daß sie nicht im Himmel war und gestorben, sondern auf der Erde und geboren.

In einem Strudel fühlt sich der Schwimmer zuerst wie getragen.

Die Erde wird vermutlich auch in Zukunft ein von Tag und Nacht mit Streifen versehenes Zebra sein.

Sie waren ein Leib und eine Seele. Auf einmal wurde eins zu zwei, zwei Münder, vier Lippen und vierundsechzig gefletschte Zähne.

Wie schön wäre es, wenn sich die Auspuffgase am Himmel zu Wolken verdichteten und als Erdölregen niederfielen!

Ein Hirsch fühlt sich niemals allein. Er weiß – auch in fernen Wäldern wittern ihn Wölfe.