Tilly Boesche-Zacharow Zitate
An schwierigen Dingen kann man seine Kraft nicht nur messen, man bringt sie an ihnen erst voll zur Entfaltung.
Wenn sich jemand von dir wendet und spricht: ich habe dich nie geliebt, solltest du nicht um ihn weinen und seine Lieblosigkeit beklagen, sondern solltest eines nur bejammern: deine eigene Unfähigkeit, ihn die Liebe zu lehren.
Werke glücklicher Dichter rühren selten so an, wie die der unglücklichen.
Nicht die Erkenntnisse entspringen dem Denken, sondern das Denken entspringt den Erkenntnissen.
Der Weg zu Gott führt nicht über das DU hinweg, sondern durch das DU hindurch.
Wie groß ist der Mensch? Er erreichte den Mond und verlor den Boden unter seinen Füßen.
So lange ich lebe, bin ich der Zeitgenosse meiner Gegenwart.
Wer zu viel sucht, muss sich mitunter abfinden.
Enttäuschung ist die Aufhebung einer Täuschung, der wir uns zumeist selbst hingegeben haben.
Wer nicht sprechen kann, muss denken. Wer nicht denken kann, redet oft zu viel.
Bist du der Brunnen, aus dem ich schöpfe? Oder bin ich der Brunnen, dessen Quelle du freilegtest, bis er zu fließen begann?
Würde ist der Krückstock, an dem der zerbrochene Stolz weiter zu hinken vermag.
Alle erreichen am Ende dasselbe Ziel. Nur die Wege dorthin waren verschieden.
Körperliches Temperament ist kein Beweis für ein leidenschaftliches Herz.
Du sagst: Wenn ich dir zu unbequem bin, trenne dich von mir. Wenn mich die Sonne blendet, steche ich mir auch nicht die Augen aus, um für immer zu erblinden.
Wer Werte will, braucht Freunde. Wer Werte hat, will Freunde.
Ein Buch soll nicht beruhigen, es soll anregen.
Versäume nicht zu viel Zeit, über den Sinn des Lebens nachzudenken, sonst bleibt zu wenig Zeit, es zu leben.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte. Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
Es gibt eine Art von Demut, die den Hochmut übertrifft.
Toleranz ist das heiße Bemühen, sich für etwas zu erwärmen, was einen im Grunde kalt lässt.
Etwas von allen Seiten betrachten, heißt noch lange nicht, an den Kern zu gelangen.
Der Dichter ist ein seelischer Exhibitionist.
Den Sonnenschein zu fangen, musst du die Hände offen halten, denn wenn du sie zu Fäusten ballst, wird Dunkel in der Höhlung sein und nichts als Leere.
Hemmungslosigkeit ist kein anderes Wort für Freiheit.
HIV positiv – ein Negativum.
Wo aus dem Müssen das Wollen wird, ergibt sich das Können.
Jede böse Tat braucht eine Rechtfertigung, eine Erklärung. Gute Taten sind selbstverständlich, jeder begreift sie.
Freiheit ohne Grenzen ergibt das Chaos. Auch die Freiheit hat ihre Diktatur.
Dem Freund verpfändet man nicht nur sein Wort, sondern sich selbst. Doch darf die Hingabe an einen anderen nie die Aufgabe der eigenen Persönlichkeit zur Folge haben. Marionetten können keine Freundschaft halten.