Thornton Wilder Zitate
Man denkt unwillkürlich über den Fortschritt nach, wenn man sich vor Augen hält, dass die Pyramiden seinerzeit ohne Entwicklungshilfe gebaut worden sind.
Wir sind noch einmal davongekommen
Die großen Augenblicke im Leben kommen von selbst. Es hat keinen Sinn, auf sie zu warten.
Das Gedächtnis ist der Diener unserer Interessen.
Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten, und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe – das einzig Bleibende, der einzige Sinn. – There is a land of the living and a land of the dead and the bridge is love, the only survival, the only meaning…
Der Gelassene nützt seine Chance besser als der Getriebene.
Es gibt nur ein Elend, und das ist Unwissenheit.
Jede Halbwahrheit ist eine Dreiviertellüge.
Jedes Unrecht bringt die Menschheit ein Stück weiter, denn man lernt, es in Zukunft zu vermeiden.
Der Mensch ist durch seine großen Erfolge so geblendet, dass er die entscheidenden Dinge nicht mehr sieht.
Heutzutage ist kaum etwas realistischer als Utopien.
Politische Kommentare sind Orakel im Nachhinein.
Auch die beunruhigendste Gegenwart wird bald Vergangenheit, das ist immerhin tröstlich.
Leiden ist wie Geld. Es kursiert von Hand zu Hand. Wir geben weiter, was wir empfangen.
Ich kenne Männer, die genau wissen, wie es auf der anderen Seite des Mondes aussieht – dennoch haben sie keine Ahnung, was im Kopfe ihrer Frau vorgeht.
Anstatt immer nur das Beste geben zu wollen, sollten wir lieber einmal etwas Gutes tun.
Geschichtsschreibung ist Planung für die Vergangenheit.
Glaube ist ein sich stets erweiternder Teich von Klarheit, von Quellen gespeist, die jenseits des Bewusstseinsrands entspringen. Wir alle wissen mehr als das, wovon wir wissen, dass wir es wissen.
Wenn wir sicher zu Hause sitzen, wünschen wir uns, wir hätten ein Abenteuer zu bestehen.
Die Masse ist rund. Man kann in jeder Richtung aus ihr herausragen.
Das ist alles, was wir tun können: immer wieder von neuem anfangen, immer und immer wieder.
Eine Gunst hört auf eine Gunst zu sein, wenn Bedingungen an sie geknüpft sind.
Wer kann die Gebete zählen, die zu nicht existierenden Göttern aufgestiegen sind?
Viel Schlechtes entsteht, indem man Gutes übertreibt.
Wir stärken, solange wir jung sind, unsere Seelen mit Hoffnung; die Stärke, die wir so erwerben, befähigt uns später, Verzweiflung zu ertragen.
Von Halbwahrheiten wird immer die falsche Hälfte geglaubt.
Die nützlichsten Erfahrungen, die man macht, sind die schlechten.
Menschen, die vergessen können, bleiben unvergesslich.
Wenn Krieg ist, denkt man über ein besseres Leben nach, wenn Frieden ist, über ein bequemeres.
Man muss das Leben lieben, um es zu leben, und das Leben leben, um es zu lieben.
Wenn ein Mann keine Laster hat, besteht die Gefahr, dass er seine Tugenden in Laster verwandelt.
Jeder will Ordnung und das Glück. Trotzdem liegen sich alle in den Haaren.
Hast ist der Feind des Lebens.
Das Leben hat keinen Sinn außer dem, den wir ihm geben.
Nicht zu wissen, welchen Sinn unser Leben hat, das ist Elend und Verzweiflung.
Gartenarbeit – das ist der ununterbrochene Kampf gegen die Natur, die dem Menschen ihren Willen aufzuzwingen versucht. Jeder, der einen Garten pflegt, verdient eigentlich eine Tapferkeitsmedaille.
Image ist eine geborgtes Gesicht.
Der ewige Jammer mit den Weltverbesserern ist, dass sie nie bei sich selber anfangen.
Die strengsten Richter eines Mannes sind seine Kinder.
Leute, die selber Zwiebeln essen, können nicht gut beurteilen, ob andere Zwiebeln gegessen haben oder nicht.
Snobismus ist das Selbstbewusstsein derjenigen, die ihrer selbst nicht sicher sind.
Ein Übermaß an Hoffnung ist nicht ungefährlich. Es wirkt wie örtliche Betäubung der Tatkraft.
Viele, die ihr ganzes Leben auf die Liebe verwendeten, können uns weniger über sie sagen, als ein Kind, das gestern seinen Hund verloren hat.