Thomas von Aquin Zitate
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Auf zweifache Weise wird die Gerechtigkeit verdorben: durch die falsche Klugheit der Weisen und durch die Gewalt dessen, der Macht hat.
Des Menschen Sehnsucht geht dahin, ein Ganzes und Vollkommenes zu erkennen.
Steuern sind ein erlaubter Fall von Raub.
Alle Dinge werden zu einer Quelle der Lust, wenn man sie liebt.
Wie die Seele in jeglichem Teil des Leibes ganz ist, so ist Gott ganz in allem und jedem Seinswesen.
Ganz allein leben kann nur Gott oder ein Teufel.
Nichts gelingt gut, was man nicht mit Freude vollbringt.
Alle weltlichen Wesen führen sich auf drei Dinge zurück: Ehre, Reichtum, Vergnügen.
Vornehmer als angreifen ist standhalten.
Der Urgrund alles Schönen besteht in einem gewissen Einklang der Gegensätze.
Weder Christ noch Heide erkennt das Wesen Gottes, wie es in sich selbst ist.
Das vornehmlichere Werk der Tapferkeit, vornehmlicher denn Angreifen, ist Standhalten.
Liebe ist das Wohlgefallen am Andern; das Gute ist der einzige Grund der Liebe. Lieben heißt: Jemandem Gutes tun wollen.
Des Weisen Amt ist ordnen.
Keine Wesenheit ist in sich böse. Das Böse hat keine Wesenheit.
Die Vernunft ist dem Menschen Natur. Was also immer wider die Vernunft ist, das ist wider des Menschen Natur.
Alles, was gegen den Glauben oder das Gewissen geschieht, ist Sünde.
Es ist erforderlich für die Entspannung des Geistes, daß wir von Zeit zu Zeit spielerische Aktionen und Scherze setzen.
Gott und was in Gott ist, hat nicht ein Ziel, sondern ist das Ziel.
Wie das Werk der Kunst das Werk der Natur voraussetzt, so setzt das Werk der Natur das Werk Gottes, des Erschaffenden, voraus.
Ein jeder ordnet, was immer er will, auf seine Glückseligkeit hin.
Die Liebe ist das Band, das die Kirche zur Einheit zusammenschließt.
Die Ordnung der Glieder des Alls zueinander besteht kraft der Ordnung des ganzen Alls auf Gott hin.
Wo immer geistige Erkenntnis ist, da ist auch freier Wille.
Die naturhafte Neigung ist der Anfang der Tugend.
Mag das Geld auch den Charakter des bloß Nützlichen haben, so hat es dennoch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Glück, weil es auch den Charakter des Allumfassenden besitzt, da ja dem Gelde alles untertan ist.
Das Verdienst stützt sich auf Gerechtigkeit; die Erhöhung aber auf die Gnade.
Ein jedes Wesen, das seine eigene Vollendung erstrebt, strebt nach Gottähnlichkeit.
Jegliche Bewegung setzt ein Unbewegliches voraus.
Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen.
Die geistige Schönheit der Seele ist darin gelegen, daß der Wandel und das Tun des Menschen gemäß und wohl angepaßt sei der geistigen Klarheit der Vernunft.
Das Glück des tätigen Lebens liegt im Wirken der Klugheit, durch das der Mensch sich selbst und andere regiert.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
Der Mensch ist das Ziel der gesamten Schöpfung.
Habe das Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch die Seele.
Das Ziel ist in der Verwirklichung das Letzte, das Erste aber in der Absicht der Vernunft.
Wähle den Weg über die Bäche und stürze dich nicht gleich ins Meer! Man muß durch das Leichtere zum Schwierigeren gelangen.