Thomas Häntsch Zitate
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Die Kirche strahlt nur noch in der Nacht, wenn Scheinwerfer deren Bauwerke illuminieren.
Wer in der Liebe berechnend ist, wird die Quittung bekommen.
Die Erbsünde ist die ungeheuerlichste Kollektivschuld, die der Menschheit jemals eingeredet wurde.
Regieren und Ruinieren sind ihrem Inhalt nach zwei völlig unterschiedliche Wörter. In der Politik erlangen sie oft dieselbe Bedeutung.
Der Gläubige spricht nach – der Denkende dafür oder dagegen.
Schleier kann man lüften, Deckmäntel muß man herunterreißen.
Perfekte Verkettung: Der rote Faden führt zum springenden Punkt.
Befreiung: Das Telefon hat die Zelle verlassen.
Lebenskünstler sind überwiegend Denkartisten ohne Netz.
Macht – nicht der Glaube – ist der Kirchenfürsten Steckenpferd.
Läuten die Kirchenglocken, dann schrecken mehr Tauben im Turm auf, als Menschen unten durch die Tür gehen.
Das Problem unserer morbiden Gesellschaft ist, daß wir eine Jugend haben, die mehr erduldet und wehklagt, als daß sie sich zum Protest erhebt.
Gesicht zeigt ein jeder Mensch, nur manchmal frage ich mich: Wem gehört es?
Diejenigen, die den Teufel austreiben wollen, haben vorher einen Gott aufgedrängt.
Der Leuchtturm erhellt dir den Weg im Dunkeln, der Kirchturm den Weg in die Dunkelheit.
Jeder kennt den kleinen Unterschied zwischen Mann und Frau. Nur wenige aber durchschauen den Gegensatz zwischen einem Politiker und einem Bauernfänger?
Halte nicht auf jedes Licht zu, es könnte ein Feuer sein.
Viele Gleichgesinnte sind nichts anderes als Gleichgeschaltete.
TV-Kochshows am laufenden Band lassen nur für Fastfood Zeit.
Der Papst – seine Gestrigkeit heiligt Aids, weil er Kondome verteufelt.
Immer wieder am Freitag, plötzliches Erwachen aus der Montagslethargie, erkennen, dass bald Wochenende ist. Tun, was längst getan sein könnte. Hektisches Treiben. Immer wieder am Freitag.
Ich konnte nicht verstehen, warum bei der Hochzeit so viel geweint wird. Nach der Scheidung war ich klüger.
Kirchenmathematik: Mit ganz wenig Sex sehr viele Kinder zeugen.
Gott! Der Vater vieler Waffen! Und ihr Grund!
Wer vor einen Priester tritt, der steht immer unter ihm.
Demut vor der Macht ist die erste Stufe auf der Treppe in den Keller der Erniedrigung.
Mit dem Schreiben ist es wie mit dem Sex. Nur mit großer Leidenschaft ist das Ergebnis befriedigend.
Die Galanterie des Mannes ist meist die Verschleierung unterlassener Hilfeleistung gegenüber der Frau.
Liebe ist die Lyrik im Theater des Lebens.
Statistiken sind Erhebungen, die der Vertiefung bedürfen.
Nicht immer ist Licht, wo ständig Kerzen brennen.
Die Zeit hat keinen Anfang und kein Ende und fließt doch nicht im Kreis dahin.
Rechne mit allem, auch wenn es nicht das Schlimmste ist!
So manche Predigt gleicht einem verbalen Scheiterhaufen.
Wer Kinder erzogen hat, der versteht manche Fehler, die andere bei der Erziehung ihrer Kinder machen. Die Kritik an diesen Fehlern kommt meist von den Menschen, die sich nie oder nur selten um ihre Kinder kümmern.
Der Frauenheld wird klein, wenn er auf eine Heldin trifft.
Wo Spießer wohnen, sind die Gartenzäune am höchsten.
Satzungen sind zuweilen nur Sätze.
Wer ständig bestrebt ist, den Mächtigen zu gefallen, der wird irgendwann für diese Macht hinfallen.
Religion! Eine Software, die mit dem Zeitgeist nur bedingt kompatibel ist.
Küsse sind Buchstaben, Dein Körper die Seite, ich könnte Romane schreiben.
Fürchten heißt Angst haben. Was heißt dann Gottesfurcht?
Hohe Tiere wohnen selten in Hochhäusern.
Religion ist der amtlich genehmigte Geisterglaube.
Die Kirche hortet die Wahrheit und vergibt den Glauben als magere Dividende.
Kinder zu erziehen ist ein ständiger Spagat zwischen der Angst vor zu strengem Handeln und dem Bewußtsein, zu viel durchgehen zu lassen.
Die Kirche beugt am Anfang die Seele und fordert das gebeugte Knie als fragwürdige Dankbarkeit.
Früher zeigte man mehr Gefühl bei der Hochzeit. Man ging in Schwarz!
Ich bin lieber die Quelle eines kleinen Lichtes, als daß ich durch fremden Schein dunkle Schatten werfe.
Der Blues ist die Musik für mich, die der Hektik des Lebens den Marsch bläst.