Theodor Körner Zitate
seite 1
Alles Große kommt uns wieder, alles Schöne kehrt zurück.
Wer die Vollendung sucht, verzichte hier aufs Leben.
Die Schönheit strahlt nur aus dem inneren Leben.
Drum, geht auch ein düstrer Moment durchs Leben – ist’s licht im Herzen, wird’s bald wieder hell; und wer sich den fröhlichen Stunden ergeben, der ist dem Glück ein willkommener Gesell.
Drum frisch hinein und mit frohem Mute! Mit Sorgen und Tränen kommt man nicht weit; Und wenn man das Rechte will und das Gute, Gelingt’s am besten mit Fröhlichkeit.
Ach, der Liebe Glück und Freuden hat kein Sterblicher gezählt!
Unendlich ist das Rätsel der Natur.
Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen; Es ist ein Kreuzzug. ’s ist ein heil’ger Krieg!
Es ist das Höchste von des Dichters Rechten, daß er da redet, wo die Menge schweigt.
Schneller, wie die Welle steigt und fällt, treibt uns das Schicksal auf dem Meer des Lebens.
Ein gutes Lied aus vollem Menschenherzen Hat eine stille, wunderbare Kraft, Und wenn der Friede in den Tönen flüstert, Kommt auch der Friede in die wunde Brust.
Die freche Willkür kann ich nie vergöttern, Die nur den großen Bösewicht beweist.
Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!
Verluste sind Quittungen nicht gezeigter Dankbarkeit.
Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht.
Unwissenheit war von jeher und ist noch die Quelle aller Barbarei, nicht bloß der Menschen gegen Menschen, Rassen und Völker, sondern auch gegen jedes andere Dasein in Natur, Kunst und Leben.
Warm schlägt das Blut ja überall; die Sonne färbt nur die Haut, die Seelen färbt sie nicht, und Lieb‘ und Mitleid hängt an keiner Farbe.
Gott verläßt den Mutigen nimmer.
Denn eine Brust, wo Sang und Lieder hausen, Schließt immer treu sich vor dem Schlechten zu.
Auch für die rauhe Brust gibt’s Augenblicke, wo dunkle Mächte Melodien wecken.
Greife schnell zum Augenblicke! Nur die Gegenwart ist Dein.
Wenn mir die Freundschaft hilft, wie kann die Hoffnung wanken!
Es ist der Mensch der Elemente Feind, Er ist mit der Natur im ew’gen Kampfe.
Abend wird’s, des Tages Stimmen schweigen.
Ach! Wie süß träumt man die frühen Stunden, wo man von der Mutterliebe lebt.
Alles Große muß im Tod bestehen!
Liebe spricht in zarten Tönen Nirgends wie im deutschen Land.
Wer sich das Göttliche will und das Höchste im Leben erfechten, scheue nicht Arbeit und Kampf, wage sich kühn in den Sturm!
Den Löwen freut’s, daß ihm der Bär gehorcht, nicht, daß ihn Hund und Katze König schimpfen.
Es ist so schön, die Menschen glücklich machen!
Wer für sein Lieb nicht sterben kann, ist keines Kusses wert.
Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit fällt.
Wohl mag’s ein schönes Gefühl sein, edle Seelen mit Liebeslust und Frühling zu verklären; doch den Gefallnen, den in Staub Getretnen mit rettender, mit engelreiner Hand hinauf in der Vergebung Licht zu tragen, das ist heiliges göttliches Gefühl, was sich des Himmels Bürgerrecht begründet.
Wer das Leben liebt und den Tod nicht scheut, geht fröhlich hin durch die sinkende Zeit.
Die gute Ehe ist ein ewiger Brautstand.
Lebendig nenn‘ ich nur die Tat, die rüstig aus ihrem Schlaf die müden Kräfte weckt; die Ruhe tötet, nur wer handelt lebt.
Des Schicksals eh’rner Wille bricht sich, wie Wellen am Felsen brechen, am festen Glauben eines treuen Paars.
Der beßre Gegner weckt den größern Mut.
Glücklich, wer auf Gott gebaut!
Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein? Hör’s näher und näher brausen.
Mit den fremden Worten auf der Zunge kommt auch der fremde Geist in unsere Welt.
Der Guten sind nicht so wenig auf der Welt, man muß sie finden.
Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott!
Die Ruhe tötet, nur wer handelt, lebt.
Die Liebe hat kein Maß der Zeit. Sie keimt und blüht und reift in einer schönen Stunde.
Ach! es haben Die Menschen nur eine kleine Spanne Zeit; Sie ist ein Augenblick für ihre Freuden, Und eine Ewigkeit für ihren Schmerz.
Nur ungewöhnliche Kraft darf nach Ungewöhnlichem streben.
Der hat nie das Glück gekostet, der’s in Ruhe genießen will.
Erst seit ich liebe, ist das Leben schön; erst seit ich liebe, weiß ich, daß ich lebe.
Bedenken? thöricht Wort!