Theodor Herzl Zitate
Nichts ist so schlimm, wie wir fürchten, nichts so gut, wie wir hoffen.
Der Antisemitismus, der in der großen Menge etwas Starkes und Unbewußtes ist, wird aber den Juden nicht schaden. Ich halte ihn für eine dem Judencharakter nützliche Bewegung. Er ist die Erziehung einer Gruppe durch die Massen und wird vielleicht zu ihrer Aufsaugung führen.
Breitenstein war begeistert, als ich ihm einige Stellen aus der nach langer Mühe endlich fertigen Schrift vorlas. Den Titel habe ich geändert. Der Judenstaat. Jetzt fühle ich die Erleichterung nach getaner Arbeit. Einen Erfolg erwarte ich nicht.
Die Juden werden nur wegen ihrer Tugenden gehaßt, nicht wegen ihrer Fehler.
Den jetzigen Antisemitismus kann man nur an vereinzelten Orten für die alte religiöse Intoleranz halten. Zumeist ist er bei den Kulturvölkern eine Bewegung, mit der sie ein Gespenst ihrer eigenen Vergangenheit abwehren möchten.
Die Judenfrage besteht. Es wäre töricht, sie zu leugnen. Sie ist ein verschlepptes Stück Mittelalter, mit dem die Kulturvölker auch heute beim besten Willen noch nicht fertig werden.
Wir sind ein Volk, Ein Volk.
Ich glaube an den ethischen Fortschritt der Menschheit, aber ich finde ihn unerträglich langsam.
Eine Utopie ist umso lustiger, je weiter sie sich von der vernünftigen Welt entfernt.
Ich glaube an das Aufsteigen der Menschen zu immer höheren Graden der Gesittung, nur halte ich es für ein verzweifelt langsames.
Wenn du etwas wirklich erreichen willst, dann ist es kein Traum.
Zu den hohen Einwendungen gehört es, dass in der Welt die Nothlage der Juden nicht die einzige ist. – Ich meine aber, dass wir immerhin anfangen sollen, ein wenig Elend hinwegzuräumen; wäre es auch vorläufig nur unser eigenes.
Von unserem Nationalplan spricht ganz Palästina. Wir sind ja doch die angestammten Herren des Landes.
Zum Bleiben wie zum Wandern muß die Rasse zunächst an Ort und Stelle verbessert werden. Man muß sie kriegsstark, arbeitsfroh und tugendhaft machen.
Ich glaube, es muß jetzt schon von allen Seiten klar sein: Der Judenstaat ist ein Weltbedürfnis! Und darum wird er entstehen – mit Ihnen, meine Herren, oder gegen Sie! – Tagebucheintrag, S. 196 alo
Selbstverständlich werden wir Andersgläubige achtungsvoll dulden, ihr Eigentum, ihre Ehre und Freiheit mit den härtesten Zwangsmitteln schützen.
Ziehen wir in eine Gegend, wo es für die Juden ungewöhnliche wilde Tiere gibt – große Schlangen usw. – so benütze ich die Eingeborenen, bevor ich sie in den Durchzugsländern beschäftige, dazu, diese Tiere auszurotten. Hohe Prämien für Schlangenhäute usw. und für die Brut.
Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen
Träumen ist immerhin auch eine Ausfüllung der Zeit, die wir auf der Erde verbringen. Traum ist von Tat nicht so verschieden, wie mancher glaubt. Alles Tun der Menschen war vorher Traum und wird später zum Traume.