Talmud Zitate
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Der Narr kennt keinen Ernst; ihm ist alles nur ein Spiel.
Wo Wein ist, ist keine Erkenntnis.
Die Ehre deines Schülers sei dir ebenso lieb wie die eigene; die Ehre deines Kollegen gleiche der Ehrfurcht vor deinem Lehrer; und die Ehrfurcht vor deinem Lehrer gleiche der Ehrfurcht vor dem Himmel.
Alles kommt vom Himmel, nur nicht Erkältung und Fieber.
Rabbi Mathja, Chereschs Sohn, sagte: Komme jedermann zuvor mit deinem Gruß. Sei eher bei den Löwen ein Schwanz, aber nicht ein Haupt bei den Füchsen.
Der Erzieher verdient den Namen Vater mehr als der Erzeuger.
Niemals ist der Mensch in dem Maß glücklich oder unglücklich, wie es ihm vorkommt.
An der Rebe hängen die reifsten und vollsten Trauben am tiefsten zur Erde herab. So ist der Mensch, je weiser, desto bescheidener.
Erbärmlich ist der Teig, von dem der Bäcker selber sagt, er sei schlecht.
Gott hat die Frau nicht aus des Mannes Kopf erschaffen, daß er ihr befehle; noch aus seinen Füßen, daß sie seine Sklavin sei; vielmehr aus seiner Seite, daß sie seinem Herzen nahe sei.
Die Zeit vergeht nicht. Wir nur vergehen.
Betrachte nicht die Wissenschaft als eine Krone, um mit ihr zu prangen, auch nicht als ein Beil, um mit ihm deinen Lebensunterhalt zu erwerben.
Frechheit ist wie ein Königtum ohne Krone.
Dein Haus sei ein Versammlungsort weiser Männer. Bestäube dich mit dem Staub ihrer Füße, und trinke durstig ihre Worte.
Rabbi Akiba sagte: Scherzen und Leichtsinn verleiten zur Unzucht. Und er sagte: Die überlieferten Buchstaben sind ein Zaun um das Gesetz, die Abgaben des Zehnten sind ein Zaun um den Reichtum, Gelübde sind ein Zaun um die Enthaltsamkeit, und Schweigen ist ein Zaun um die Weisheit.
Frechheit hilft manchmal sogar vor Gott.
Wer Almosen gibt, gebe sie heimlich, damit der Bedürftige nicht beschämt wird.
Jedem wird das Weib zuteil, das er verdient hat.
Der spitze Griffel spaltet Erz, Verleumdung dringt ins stärkste Herz.
Rabbi Chania, Dosas Sohn, sagte: Wem die Furcht vor Sünde wichtiger ist als seine Weisheit, dessen Weisheit bleibt bestehen. Und wem seine Weisheit wichtiger ist als die Furcht vor Sünde, dessen Weisheit wird vergehen.
Wer keine Scham besitzt, dessen Vorfahren standen nicht am Berge Sinai [als die Tora offenbart wurde].
Wer seine Tochter mit einem Gelehrten verheiratet, auf dem ruht Gottes Gnade.
In seinem Hause ist selbst der Arme ein Fürst.
Die Wahrheit ist schwer. Darum gibt es nur wenige, die sie ertragen können.
Rabbi Sadok sagte: Mach die Gesetzeskunde nicht zur Krone, damit zu glänzen, und nicht zum Grabscheit, damit zu graben. Denn so sagte schon Hillel: Wer die Krone nur ausnützt, der wird zugrunde gehen. Darum: wer die Worte des Gesetzes ausnützt, nimmt sein Leben aus der Welt hinweg.
Such dir einen Lehrer, und erhebe dich aus dem Zweifel.
Meide den, der zu fromm und zu dumm ist.
Du sollst nicht ruhig dabeistehen, wenn das Blut deines Nächsten vergossen wird.
Es ist die Art des Mannes, der Frau nachzugehen, aber es ist nicht die Art der Frau, dem Manne nachzugehen.
Mehr Fleisch – mehr Würmer.
Brot und Mäuse – wer geht zu wem? Es ist klar, daß die Mäuse zum Brot gehen.
Nach den Kleidern ehrt man den Menschen.
Es hatte Rabban Jochanan, Zakkais Sohn, fünf Schüler: Rabbi Eliezer, des Hyrkanos Sohn, Rabbi Josua, Chananjas Sohn, Rabbi Jose, den Priester, Rabbi Simon, Nathanaels Sohn und Rabbi Eleazar, Araks Sohn.
In drei Dingen unterscheidet sich ein Mensch vom anderen: in Stimme, Aussehen und Verstand.
Wer von jedem Menschen etwas lernen kann, ist wahrlich weise.
Die Lehrer, welche viele zur Tugend anleiten, werden glänzen wie die Sterne.
Dein Haus soll ein Sammelort der Weisheit sein.
Wer im Heiligen Lande wohnt, ist wie einer, der einen Gott hat. Und wer nicht im Heiligen Lande wohnt, ist wie einer, der keinen Gott hat.
Am besten erkennt man den Charakter eines Menschen bei Geldangelegenheiten, beim Trinken und im Zorn.
Der Mensch ist Gottes Stolz, die Kleidung der Stolz der Menschen.
Es ist der Gang der Welt, daß die Wölfe die Ziegen morden.
Ein Kinderloser ist wie ein Toter.
Das Diesseits ist eine Herberge für einen kurzen Aufenthalt.
Wie die Mutter, so die Tochter, wie die Tochter, so die Mutter.
Gebet ohne Andacht ist ein Leib ohne Seele.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Einem Baume mit vielen Zweigen und wenig Wurzeln gleicht, der vieles weiß und wenig tut. Bricht der Sturm herein, dann beugt er ihn nieder und wirft ihn um.
Nicht das Amt ehrt den Mann, sondern der Mann ehrt das Amt.
Der Glaube baut auf und umzäunt.
Wie Gott alles sieht, selbst aber unsichtbar ist, so ist auch die Seele – das Wesen, unsichtbar, obzwar sie alles ist.