Stephan Sarek Zitate
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In der Kunst ist der Mensch seinen Göttern am nächsten, denn in ihrer unendlichen Güte beschenkt sie Verfolger wie Verfolgte gleichermaßen.
Zu den verläßlichsten Berufsgruppen gehört zweifelsohne die der Politiker. Bei keiner anderen bin ich überzeugter, daß sie sich meint, wenn sie uns sagt.
Gerechte Strafe kann es nur von der Hand des Opfers geben.
Die Kritik der Gläubigen an den Ungläubigen richtet sich immer auch gegen den Glauben, der doch offenbar nicht in der Lage ist, zu überzeugen.
Der militärische Ausdruck für Dummheit ist Tapferkeit.
Die Fehler, die wir gemacht haben, sind die Erfahrungen, die wir machen mußten, um die Fehler zu verhindern, die wir noch machen könnten.
Wer sein Problem zu dem eines Unbeteiligten macht, verwirkt sein Recht auf Beistand.
Im Bemühen, die angeborene Lebenslust ihrer Kinder abzutöten, entwickeln manche Eltern eine erschreckende Effizienz.
Politiker sind Leute mit großen Tellern, die einen Kuchen verteilen, der ihnen nicht gehört.
Mißtrauet allem Anschein, wo er sich nahtlos fügt. Denn das, was allzu deutlich scheint, erweist der Logik sich als Feind, die, ohne Zweifel, trügt.
Eine Fliege in einem Glas Sekt ist ein Insekt.
Das Mittel heiligt den Zweck, nicht umgekehrt. Denn selbst unter dem Mantel der Nächstenliebe ist der Zweck immer derselbe – es geht uns stets um uns. Um unseren Vorteil, unser Gewissen, unsere Religion oder Weltanschauung. Und nur das Mittel auf dem Weg dorthin, trennt uns in Gut und Böse.
Alte Menschen sind wie Bücher. Die Dummen stellen sie ins Regal, die Schlauen lesen in ihnen.
Ein Versprechen ist so nahrhaft wie ein ungebackener Kuchen.
Wahrheit ist niemals allgemein, sie ist immer persönlich.
Wer Feuer sieht und es verschweigt, hilft mit, den Brand zu legen.
Der Jugend gehört die Zukunft, den Alten die Vergangenheit, dem Weisen der Augenblick.
In Kneipen kommt die Sonne aus dem Zapfhahn.
Eine schöne Frau, macht jeden Mann zum Liebhaber. Eine kluge Frau, macht jeden Mann zum Kritiker. Eine schöne, kluge Frau, macht jeden Mann unsicher.
Wenn bei Geld die Freundschaft aufhört, ist es keine.
Spätestens bei der Scheidung verwechseln manche Leute ihren Ehering mit einem Schlagring.
Wahre Liebe hat keine Halbwertzeit und ist gleich Fluch wie Segen. Das alte Glück bewahrt sie gut, dem neuen stellt sie sich entgegen.
Zeitmaschinen, durch die junge Leute etwas über ihre Zukunft erfahren können, gibt es schon. Sie heißen Rentner.
Das Recht auf Dummheit finanziert man am besten durch Einsparungen im Bildungsbereich.
Versöhnung ist die Kunst, den Zauber eines Neuanfangs ein zweites Mal zu spüren.
Nur die wahrhaft tiefen Begegnungen können in der Erinnerung schmerzen, alle anderen sind uns gleichgültig geworden oder wir haben sie vergessen.
Es kann nichts schiefgehen. Das einzige, was passieren kann, ist, daß die Dinge einen anderen Verlauf nehmen als geplant.
Mancher redet sein ganzes Leben und sagt doch weniger als das Totgeborene durch den Kummer seiner Eltern.
Wenn Haß und Liebe derart nah beieinander liegen, dann hoffe ich, daß der Haß klüger ist – und nachgibt.
Erwischte ich mein Kind dabei, wie es heimlich unter der Bettdecke liest, würde ich ihm Batterien für die Taschenlampe kaufen.
Ich liebe Dich. Nicht weil ich glaube, daß auch Du mich dann eines Tages lieben könntest, sondern, weil ich Dich liebe.
Der Weg ist das Ziel. Vor allem, wenn es kein Ziel gibt.
Große Koalition bedeutet, daß eine Partei an der Macht ist, die von 100% der Wähler nicht gewählt wurde.
Ein schlechtes Gedächtnis ist meist die beste Vergangenheitsbewältigung.
Nicht was ein Mensch kann, was ihm unmöglich ist, macht sein Wesen aus.
Das Geheimnis ewiger Jugend besteht darin, schon in jungen Jahren möglichst alt auszusehen.
Zivilcourage wird meist von denen gefordert, die sich nur noch mit Bodyguards aus dem Hause trauen.
Die Kunst, sich jünger zu machen als man ist, besteht darin, seinem tatsächlichen Alter ein paar Jahre hinzuzufügen.
Beim Nichts kommt es allein auf die Verpackung an.
Die größte Glaubensgemeinschaft ist die der Scheinheiligen.
Beizeiten quer zu handeln erspart die Revolution.
Ehre tötet oft, Würde nie.
Mit jedem Geburtstag entfernen wir uns von denen, die uns nicht mehr gratulieren wollen und nähern uns denen, die es nicht mehr können.
Was von uns bleibt, sind Erinnerungen, die andere an uns haben. Sehen wir also zu, daß es gute sind.
Es sind vor allem die Moralapostel unserer Zeit, denen die menschlichste aller Tugenden Angst macht: Die Vergebung. Verlören sie doch ihren Job.
Kultivieren wir das gesprochene Wort, wie wir einen Garten kultivieren. Denn im Wortgestrüpp verfängt sich allzu oft der Mantel der Freundschaft.
Irrt nicht die Masse in Potenz?
Ist nicht das Leben ein ständiger Plan B?
Männer benötigen im allgemeinen zwei Statussymbole – Autos und Frauen. Mit dem einen nerven sie ihre Umwelt, mit dem anderen versöhnen sie sich mit ihr.
Der Mensch ist die einzige Spezies, die die Zeit der Evolution genutzt hat, um sich zurück zu entwickeln.