Stefan Rogal Zitate
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Der gesunde Menschenverstand kränkelt.
Das Selbstbild ist immer stärker als die Realität.
Du liebst dein Kind? Warum erziehst du es dann nicht?
Mit jedem Geburtstag fühle ich mich dem Kind, das ich einmal war, liebevoller verbunden.
Ja, wir sollten lernen, öfter Nein zu sagen.
Die Realität schenkt uns ein Leben, die Phantasie unzählige.
Wir sind stets bereit, auch das kleinste Unglück zu verfluchen; dem Glück danken wir kaum.
Unaufrichtigkeit verletzt – Aufrichtigkeit auch.
Zwischen „zu jung“ und „zu alt“ liegt „keine Zeit“.
Reisen nach innen sind so faszinierend wie die nach außen.
Selig, wenn es uns gelänge, jetzt das zu genießen, was wir morgen am Heute verklären werden.
Kindlicher Optimismus resultiert aus Nichtwissen, erwachsener Pessimismus aus Wissen.
Wenn die Karre im Dreck steckt, hilft es auch nicht, sie bunt anzustreichen.
Dem eigenen Leben lässt sich durch Einmischung in das anderer nicht entkommen.
Immerhin sind wir konsequent: Wir ignorieren die Welt außer uns wie in uns gleichermaßen.
Liebesgeschichten sind meist Leidensgeschichten.
Irgendwo zwischen lähmendem Einerlei und überraschendem Glück mäandert unser Alltag.
Je mehr Enttäuschungen die Gegenwart verdunkeln, umso heller leuchtet die Vergangenheit.
Eine Kunst des Lebens ist diejenige, gelassen mit Kapitulationen umzugehen.
Wir sind ähnlich blind für fremdes Leid wie für eigenes Glück.
Wir haben wenig Talent, unser Glück zu finden, dafür umso größeres, unsere Zufriedenheit gering zu schätzen.
Es ist nicht leicht, den Blick zu weiten, und noch schwerer, ihn danach wieder zu beschränken.
Wie langweilig ist es doch früher gewesen, als jeder für sich dumm war. Heute sind wir alle zusammen dumm.
Gar keine Erziehung ist weniger schädlich als eine schlechte Erziehung.
Es existiert nichts, das nicht auch ganz anders möglich wäre.
Früher war alles besser – und morgen erzähle ich, wie schön es heute war.
Wir halten an vielem fest, das schon in der Vergangenheit keine Zukunft hatte.
Gut, dass ich mir nur selten bewusst mache, wieviel Rätselhaftes mich permanent umgibt.
Eine Beziehung gelingt, wenn die beiden Neurosen zusammen passen.
Das Problem mit meinen Sehnsüchten: Es gibt zu viele davon.
Kann je das Glück eines Lebens dessen Angst aufwiegen?
Das gedruckte Wort fährt immer häufiger dritter Klasse.
Wer ständig spricht, hat nichts zu sagen.
Leben ist der Versuch, seine eigene Geschichte zu verstehen.
Aus dem „Machet euch die Erde untertan“ muss ein „Machet euch der Erde untertan“ werden.
Liebe ohne Aufrichtigkeit ist wertlos.
Deutsche Schulen beschäftigen sich größtenteils mit den erfolglosen Versuchen, hausgemachte Probleme zu lösen.
Wir werden getrieben – aber von wem eigentlich und wohin?
Dummheit nährt sich aus Dummheit.
Heute tritt zunehmend Hysterie anstelle von Bildung.
Wir haben vor vielem Angst, am wenigsten bedauerlicherweise vor unserer eigenen Dummheit.
Die Realität wird zunehmend surreal.
Wir müssen die Welt mit den Menschen gestalten, die da sind – und genau das ist das Problem.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, Erwachsene keine großen Kinder.
Wir können bei der Jagd nach dem Glück mehr verlieren als bei der Suche nach Zufriedenheit gewinnen.
Heute hat jeder Blödsinn eine Lobby, aber die Vernunft nicht.
Digitale Kompetenz: Abschalten.
Heimat ist nur noch die Kindheit.
Je klarer wir sehen, desto mehr möchten wir unsere Augen verschließen.
Behandle junge Menschen so lange autoritär, bis du sie wie Erwachsene behandeln kannst.