Stefan Rogal Zitate
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Mit der sozialen Kälte gedeihen die Höflichkeitsfloskeln: Schönen Tag noch.
Mein schmerzlichster Fehler der ersten Lebenshälfte: an die Gutartigkeit des Menschen zu glauben. Mein schmerzlichster Fehler der zweiten Lebenshälfte: an dessen Bösartigkeit zu verzweifeln.
Die Liebe und der Alltag können sich nicht ausstehen.
Der postmoderne Prolet weiß: Ich muss nur laut genug protestieren, um meinen Willen durchzusetzen.
Es sollte dir nicht passieren, dass dir dein Leben nur passiert.
Der Mensch kennt viele Religionen, nur die eine nicht: Frieden.
Prioritäten richtig setzen – des Lebens größte Kunst.
Der Alltag belügt uns jahrzehntelang – ein Schicksalsschlag zeigt uns das wahre Leben in Sekunden.
Es geht uns den guten Umständen entsprechend schlecht.
Träume sind Einbrüche des Idealen in das Reale.
Einsicht ist, im Kern den Apfel und im Apfel den Kern zu erkennen.
Wir werden auch in Zukunft Kinder unserer Vergangenheit sein.
Mit Abstand lässt sich selbst das größte Elend verklären.
Die Demokratie richtet sich demokratisch zugrunde.
Dummheit und Fakten nehmen keinerlei Rücksicht aufeinander.
Im Alltäglichen ist viel Besonderes, im Besonderen nicht wenig Alltägliches.
Ohne das menschliche Bedürfnis, an irgendetwas zu glauben, wäre der Welt Vieles erspart geblieben.
Die freundliche Illusion gemeinsamen Lernens verwirft jeder, der weiß, worum es in Schulklassen eigentlich geht.
Aus der Angst vor dem Rückschritt sollte die vor dem Fortschritt werden.
Liebe kann so gefährlich werden wie Hass.
Glücklich, wer Erinnerungen hat. Selig, wer glückliche Erinnerungen hat.
Bosheit ist die Konstante des Menschen.
Wer Menschen fördern will, muss sie fordern.
Das Wesen des Menschen ergründest du am besten in der Hölle.
Unsere Schule bildet nicht, sie kultiviert die Dummheit.
Menschen Wissen zu vermitteln ist nicht einfach; schwieriger noch ist es, sie vor ihrer eigenen Dummheit schützen zu wollen.
Wir kommen, erleben, erinnern uns und gehen.
Auch Ideale haben ein Haltbarkeitsdatum.
Wir sind berechnend, beherrschen aber kaum das kleine Einmaleins des Lebens.
Das Leben besteht aus einer bunten Vielfalt an Grautönen.
Offene Intoleranz ist ehrlicher als geheuchelte Toleranz.
Jede Dummheit findet Bühne und Applaus.
Ein Leben bekommen wir geschenkt, ein zweites können wir uns selbst schenken: das reflexive.
Je dümmer wir werden, umso weniger vertrauen wir auf die Natur.
Wer kein Geld hat, ist arm; wer Geld hat und es nicht nutzt, doof.
Leben ist nicht zuletzt eine Summe ungenutzter Möglichkeiten.
Wahrheiten werden der Masse nur in Bruchteilen zugetraut.
Sobald es dem Menschen zu gut geht, geht es ihm auch schon wieder schlecht.
Mehr als alles andere bestimmt der Zufall unser Leben.
Ich kann so wenig aus meiner Haut wie du in meine.
Eltern glauben scheinbar, dass sich ihre Kinder dann besonders gut entwickeln, wenn sie den größten Lärm machen.
Vorsicht, auf dem Waldweg liegt ein Blatt – muss dieses Sicherheitsrisiko nicht sofort behoben werden?
Heute verwendet der Mensch viel Energie aufs Nichtstun.
Die Energie, die Kinder zuviel haben, fehlt den Alten.
Unter allem, was wir übersehen haben, mag auch die eine oder andere Wahrheit gewesen sein.
Wir wollen keinesfalls normal sein, aber bei der kleinsten Irritation nichts als zurück zur Normalität.
Kinder könnten sich an Erwachsenen orientieren, wenn diese sich nicht wie Kinder verhalten würden.
Kluge Toleranz kann lebenswichtig, dumme lebensgefährlich sein.
Was die Realität ist, wird immer undeutlicher.
Es ist schwer, sich zur nötigen Leichtigkeit zu zwingen.