Stefan George Zitate
Die Art, wie ihr bewahrt, ist ganz Verfall.
Nur was aus dem Leben kommt, ist Kunst, die wieder aufs Leben wirkt.
Wenn wir alle Fremdwörter, auch die eingewurzelten wegließen, so bliebe viel Leeres ungesagt.
Der klaffende Abstand zwischen unserem säglichen Wort und unserem unsäglichen Herzen.
Ihr jauchzet, entzückt von dem teuflischen Schein, verprasset was blieb von dem früheren Sein und fühlt erst die Not vor dem Ende.
Gibt es für Trostlosigkeiten überhaupt ein andres vorm Schlimmsten Rettendes als daß niemand sie weiß?
Reim ist bloß ein Wortspiel wenn zwischen den durch den Reim verbundenen Worten keine innere Verbindung besteht.
Es ist nicht die Aufgabe des Übersetzers von Lyrik, einen fremdländischen Verfasser einzuführen, sondern ihm in der eigenen Sprache ein Denkmal zu setzen.
Der alte Gott der Schlachten ist nicht mehr.
Den wert der dichtung entscheidet nicht der sinn sondern die form.
ich habe die ganze brust voll glück und über jedes ende hinaus winkt mir mit goldnen flügeln unsterblichkeit.
Strengstes maas ist zugleich höchste freiheit.
… Die Tage, die wie Wunden brannten in unsrer Vorgeschichte…
Wenn ein Hunde die Peterskirche anp…, so bleibt sie darum doch, was sie ist.
Man muß nie „nie“ sagen. Wenn einer „nie“ sagt, dann ist es immer schon kurz vor dem Umkippen.
Und was Ihr heut nicht leben könnt, Wird nie!
Die Leute suchen hinter einem Gedicht was sie den „eigentlichen Sinn“ nennen. Sie sind wie die Affen die auch immer mit den Händen hinter einen Spiegel fahren als müsse dort ein Körper zu fassen sein.
Nur dem, der die Weite kennt, wird die Heimat fruchtbar.
Ich gehe immer an den äußeren Rändern – was ich hergebe ist das letzte Mögliche… auch wo keiner es ahnt.