Stefan Fleischer Zitate
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Früher verließ sich der Arzt auf seine Erfahrung, heute auf sein Labor.
Je mehr der Mensch fähig wird, alles zu berechnen, desto unfähiger wird er, etwas zu schätzen.
Wer nicht dienen kann, kann auch nicht lieben.
Mit dem guten Namen meines Nächsten ist es wie mit den Gläsern meiner Brille. Bei genauerem Hinsehen erweisen sich die Flecken darauf oft als meine eigenen Fingerabdrücke.
Erinnerungen sind das Salz in der Suppe des Lebens.
Christus hat nicht gesagt, „steht auf“ sondern „kehrt um!“
Wenn Evolution die Entwicklung vom Niedereren zu Höhererem ist, dann ist doch Revolution die Entwicklung vom Höhererem zum Niedereren. Logisch?
Ich möchte so frei sein, wie ein Kind am Rockzipfel seiner Mutter.
Dem Anderen seine Meinung aufzuzwingen, hat nur nötig, wer an seiner eigenen zweifelt.
Wetterfahnen sind schlechte Wegweiser.
Nicht das Wissen, der Glaube führt hinaus in die unendlichen Weiten der Freiheit.
Es gibt sie doch, die absolute Wahrheit, und wenn es nur die absolute Wahrheit ist, daß es sie nicht gibt, diese absolute Wahrheit.
Ein Teil des Reichtums dieser Welt wird im Kampf um mehr Reichtum vernichtet. Ein anderer zur Sicherung des Reichtums.
Eine hoch entwickelte Welt ist wie ein ausgewickeltes Baby. Sie lässt überall ihren Dreck zurück.
Journalisten sind die Waschweiber der modernen Zeit.
Eine bessere Welt schafft man nicht mit Geld.
Gutachten sollten so gut sein, dass sie gut beachtet werden.
Jeder Kampf bring zuerst sehr viel Leid, viel Leid für andere, aber auch viel Leid für mich selber, immer ohne jede Garantie, dass er sich lohnt.
Christus ist nicht gekommen, um zur Weltverbesserung aufzurufen, sondern zur eigenen Umkehr.
Von all deinen guten Eigenschaften erkennen die Menschen am schnellsten deine Hilfsbereitschaft.
Wir alle neigen dazu, alles zu tun, damit all das getan wird, was wir glauben, daß es getan werden sollte.
Fakten mit Meinungen gemischt, sind ein hochexplosiver Cocktail.
Wer nicht Farbe bekennt, wird eingefärbt.
Wer auf den Glauben verzichtet, verzichtet auf einen wesentlichen Teil seines Menschseins.
Fundamentalismus und Antifundamentalismus sind die beiden Extreme der gleichen Geisteshaltung: „Wer nicht mit mir kämpft, ist mein Feind!“
Die Menschen von Babel wollten einen Turm in den Himmel bauen. Heute begnügen wir uns mit der Cloud.
Zahlen lügen nicht. Sie sind nur nie die ganze Wahrheit.
Wie bringt man den Hecht im Karpfenteich dazu, die Überpopulation zu verhindern, ohne die Population zu vernichten?
Wer für den Frieden auf die Barrikaden geht, beginnt damit, daß er Barrikaden baut.
Die Wissenschaft ist heute so spezialisiert, daß sie den Überblick verliert. Die Theologie ebenfalls.
Ohne eine feste Überzeugung kann man nicht Realist sein.
Jemandem zu sagen: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott“, ist genau so fahrlässig, wie ihm zu sagen: „Wahrscheinlich fließt kein Strom in dieser Starkstromleitung.“
Die Schlimmsten der Guten sind die „Besseren“.
Die Welt ist eine Bühne. Das Heft in der Hand haben die Souffleusen.
Liebe vergißt alles, nur den andern nicht.
Ein optimales Gesundheitswesen hätten wir, wenn die meisten Menschen an Altersschwäche sterben dürften.
Heute darf jeder auf sein Recht pochen, nur Gott nicht.
Es gibt Menschen, bei denen erschöpft sich ein Thema in dem, was andere darüber gesagt haben.
Nichts verbreitet so viel Finsternis wie die Scheinwerfer dieser Welt. Sie tauchen alles ins Dunkel, was ihr Strahl nicht trifft.
Der christliche Weg zu einer besseren Welt heißt Umkehr!
Die Fehler anderer nicht sehen ist Selbstschutz. Die Fehler anderer verzeihen ist Selbstüberwindung.
Ich glaube, also bin ich.
Antifundamentalismus ist der Fundamentalismus der Relativisten.
Früher predigte der Pastor von der Kanzel herab, und seine Schäfchen verstanden ihn. Heute spricht der Theologe ins Mikrophon, doch die wenigsten hören ihm zu.
Unsere Alten und Kranken sind heute in Heim und Spital bestens versorgt – oder entsorgt?
Bei ungleichen Bedürfnissen lösen gleiche Rechte das Problem nicht.
Die schlimmste Toleranz ist diejenige gegenüber der Ignoranz, meiner eigenen, wie derjenigen des Anderen.
Die große Versuchung (nicht nur) jedes Theologen ist, Gott zum Sprecher seiner eigenen Meinung zu machen.
Wenn wir nicht so viel Geld verdienen müssten, müssten wir uns viel weniger Drittleistungen einkaufen.
Liebe ist nicht zuerst ein Gefühl, sondern eine Haltung.