Siegfried Lenz Zitate
Es trifft gewiß zu, daß die Hoffnung eine Gnade ist. Aber fraglos ist sie eine schwierige Gnade. Sie fordert zuweilen unsere Bereitschaft, auch im Scheitern eine Chance zu sehen, in der Niederlage eine neue Möglichkeit. Vielleicht ist die Hoffnung die letzte Weisheit der Narren.
Das Wort ergreifen heißt immer auch handeln.
Schuld lässt sich nicht in Prozenten ausdrücken.
Auf dem Grabstein (der Erde; d.Red.) könnte stehen: Jeder wollte das Beste – für sich.
Auf Erinnerung zu bestehen – kann mitunter schon Widerstand sein – zumindest dann, wenn Vergesslichkeit groß geschrieben oder dekretiert wird.
Ich bekenne, ich brauche Geschichten, um die Welt zu verstehen.
Was 2000 Jahre überhört wurde, ist deswegen keinesfalls aus der Zeit.
Überzeugungen sind Krankheiten, die durch Begeisterung übertragen werden.
Im Schweigen braucht sich nicht allein das Gold der Klugheit zu zeigen – es kann ebenso Dummheit verbergen, Dummheit und Meinungslosigkeit.
Wer zu handeln versäumt, ist noch keineswegs frei von Schuld. Niemand erhält seine Reinheit durch Teilnahmslosigkeit.