Anton Tschechow Zitate
seite 1
Man sollte die Menschen von ihrer schweren körperlichen Arbeit befreien.
Vergiß nicht, daß es besser ist, Opfer zu sein als Henker.
Wenn du „vorwärts“ rufst, stelle genau klar, in welche Richtung.
Arme Leute um etwas zu bitten ist leichter als Reiche.
Man darf die Kinder nicht zum Spielball seiner Stimmung machen, mal sie zärtlich küssen, mal rasend mit den Beinen auf ihnen herumtrampeln.
Das Leben lässt sich nicht nur an den Pluspunkten, sondern auch an den Minuspunkten studieren.
Anständigen im wahren Sinne begegnet man nur unter Menschen, die feste Überzeugungen haben, konservative oder liberale; die so genannten Gemäßigten neigen zu sehr zu Belohnungen, Beihilfen, Kreuzen, Gehaltszulagen.
Wir geben lieber unser Herz weg anstatt unser Geld.
Alles in der Welt wird durch die Geschichte gerechtfertigt.
Wer es mit Liebe nicht schafft, schafft es auch mit Strenge nicht.
Der Staat hat ihnen verboten zu schreiben, er verbietet, die Wahrheit zu sagen, das ist Willkür, aber sie sprechen anläßlich dieser Willkür unbekümmert von den Rechten und Prärogativen des Staates – und es will einem einfach nicht in den Kopf.
Am liebsten erinnern sich die Frauen an die Männer, mit denen sie lachen konnten.
Anscheinend fühlt sich der glückliche Mensch nur deshalb wohl, weil die Unglücklichen ihre Last schweigend tragen und ohne dieses Schweigen das Glück unmöglich wäre.
Wenn man das Glück immer nur in Unterbrechungen, stückchenweise, zu fassen kriegt und es dann verliert, dann wird man langsam aber sicher grob und böse.
Das Kleinliche und Schattenhafte überwinden, das uns hindert, frei und glücklich zu sein, hierin besteht das Ziel und der Sinn unseres Daseins.
Das Leben wiederholt sich nicht, man muß sorgsam damit umgehen.
Wenn ich eine Kritik lese, packt mich immer ein gewisses Entsetzen: Leben denn auf Erden so wenig kluge Menschen, daß es nicht einmal Leute gibt, die eine Kritik schreiben können?
Wenn man zu mir jeden Tag über ein und dasselbe in der gleichen Tonart spricht, werde ich wild.
Die Natur ist ein sehr gutes Beruhigungsmittel.
Die Menge meint, alles zu wissen und alles zu begreifen, und je dümmer sie ist, desto weiter erscheint ihr ihr Horizont.
Das ist die gemeinste Faulheit: die des Denkens.
Wenn du das Leben verstehen willst, hör auf zu glauben, was die Leute sagen und schreiben. Beobachte lieber dich selbst, und mach dir deine eigenen Gedanken.
Ruhe und Befriedigung findet der Mensch nur in sich selbst, nicht in äußeren Dingen.
Es gibt Menschen, die bereits durch Kinderliteratur verdorben werden können, die mit besonderem Vergnügen in den Psalmen und in den Sprüchen Salomos die pikanten Stellen lesen und es gibt solche, die, je näher sie den Schmutz des Lebens kennenlernen, nur um so reiner werden.
Vielerlei Ansichten gibt es auf dieser Welt, und die gute Hälfte davon haben solche Leute für sich gepachtet, die noch nie im Unglück waren.
Der Mensch liebt es, über seine Krankheiten zu reden, dabei ist es das langweiligste Thema in seinem Leben.
Hunderte von Werst öder, eintöniger, verbrannter Steppe können einen nicht so anöden wie ein einziger Mensch.
Man hat bemerkt, daß düstere Menschen, Melancholiker, immer lustig schreiben, die lebenslustigen aber mit ihren Schreibereien Schwermut erzeugen.
Der Staatsanwalt konnte sich des Gedankens nicht erwehren, daß die Strafe oft viel mehr Schaden bringt als das Verbrechen.
Tugend und Reinheit unterscheiden sich wenig vom Laster, solange sie nicht von bösartigen Gefühlen frei sind.
Lebe dein Leben und Amen.
An der miserablen Qualität unserer Theater ist nicht das Publikum schuld.
Wenn Sie Angst vor dem Alleinsein haben, heiraten Sie besser nicht.
Ein schöner, reiner und talentierter Mensch kann in dieser schmutzigen Gesellschaft nicht unbefleckt bleiben.
Kein Zynismus kann das Leben übertreffen.
Von seiner Geburt an wählt der Mensch einen der drei Wege des Lebens, es gibt keine anderen: Du gehst nach rechts, und die Wölfe werden dich fressen; du gehst nach links, und jetzt frißt du die Wölfe; du gehst geradeaus, und du frißt dich selber.
Mit einem Glas Schnaps können Sie den, der schon ein ganzes Faß ausgetrunken hat, nicht berauschen.
In einer Universität entwickeln sich die Talente, auch die Dummheit.
Eine fremde Seele, das ist ein dichter Wald.
Eine Erzählung ohne Frau ist eine Maschine ohne Dampf.
Die Menge glaubt, alles zu wissen und alles zu begreifen. Je dümmer sie ist, um so weiter ist der Horizont, den sie zu haben vorgibt.
Man muß Vertrauen haben zu den Menschen, sonst kann man nicht leben.
Die Kürze ist die Schwester des Talents.
Man schmeichelt demjenigen, vor dem man bange ist.
Die Universität bringt alle Fähigkeiten, einschließlich der Unfähigkeit, hervor.
Das Leben stimmt nicht mit der Philosophie überein: Es gibt kein Glück ohne Müßiggang, und nur das Nutzlose bereitet Vergnügen.
Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
Für den Chemiker gibt es auf der Welt nichts Unreines.
Die Leute lieben an der Kunst am meisten das Banale und längst Bekannte, das, woran sie gewöhnt sind.
Man sagt, am Ende triumphiere die Wahrheit, aber das ist nicht wahr.