Robert Walser Zitate
Die miserable Sucht, mehr zu scheinen als was man ist, soll der Teufel holen.
Reich bin ich durch ich weiß nicht was, man liest ein Buch und liegt im Gras.
Rasche Abschiede sind unliebevoll, und lange sind unerträglich.
Alle Geizhälse werden steinalt. Es ist, als grauste es selbst dem Tod vor ihnen.
Die Natur braucht sich nicht anzustrengen, bedeutend zu sein. Sie ist es.
Bei jeder Lektüre antwortet der Lesende mit seiner bewussten oder unbewussten Biografie auf das, was er liest.
Frieden und Freiheit können nur dann unter uns sein, wenn jeder jeden zufrieden und frei sein lässt.
Der Mensch ist ein feinfühliges Wesen. Er hat nur zwei Beine, aber ein Herz, worin sich ein Heer von Gedanken und Empfindungen wohlgefällt. Man könnte den Menschen mit einem wohlangelegten Lustgarten vergleichen.
Man lebt nicht, wenn man nicht für etwas lebt.
Die Kunst ist ein so überaus reines und selbstzufriedenes Wesen, dass es sie kränkt, wenn man sich um sie bemüht.
Man paßt dahin, wohin man sich sehnt.
Ich bin allerdings arm und an Erfolglosigkeit hat es mir bis heute nie gefehlt, aber das Leben kann auch ohne Erfolg hübsch sein.
Die Wahrheit ist oft phantastischer als die Phantasie der Dichter.
Harmlose Freuden sind wahre Freuden.
Hinaufzukommen versuchen ist schöner, als oben zu sein.
Es ist selbstgenügsam. Es braucht keinen Kommentar. Es kann in sich zusammengerollt schlafen wie ein Igel.
Unsere Sicherheiten dürfen nichts Starres werden, sonst brechen sie.