Ramakrishna Zitate
Das Kind bat: Liebe Mutter, wecke mich, wenn ich hungrig bin. Die Mutter antwortete: Mein Liebling, der Hunger selbst wird dich schon wecken.
Solange wir alles nur von unserem Standpunkt aus betrachten, werden wir die Wahrheit nie erkennen.
Fälle heute die Pappel. Schon morgen wirst du entdecken, daß sie von neuem austreibt.
Behalte deinen Glauben und deine Gefühle für dich. Sprächest du von ihnen, würdest du viel verlieren.
Ich habe zu lernen, so lange ich lebe.
Lebe in der Welt wie die Dienerin im Haus eines reichen Herrn.
Wenn das Regenwasser in Rinnen fließt, da scheint uns als käme es aus den Rinnen, wo es doch in Wirklichkeit vom Himmel fällt. Dasselbe gilt auch von den heiligen Lehren, die uns göttliche Männer mitteilen. Es scheint, als kämen sie aus ihnen, in Wirklichkeit kommen sie von Gott.
Wer sich nicht an die Wahrheit hält, verliert nach und nach alles.
Sei niemals der Ansicht, nur du und sonst niemand besitze das Verständnis der Wahrheit und die anderen seien Narren.
Warum entarten Religionen? Das Regenwasser ist rein; wenn es aber Dach und Röhren durchläuft, die schmutzig sind, so verliert das Wasser seine kristallene Klarheit.
In nichts gleicht das kindliche Ich dem des Erwachsenen.
„Ich“ und „mein“ bedeutet Nichtwissen, „du“ und „dein“ dagegen Wissen.
Zur Ewigkeit gelangt man durch die Endlichkeit.
Kennst du den wahren Sinn der Worte Buddhas? – Es bedeutet, daß man durch ständiges Nachdenken über das Bewußtsein zum Bewußtsein wird.
Lehrer gibt es zu Dutzenden, aber auch nur einen guten Schüler zu finden, ist schwierig.
Die Religion ist eine Straße zu Gott. Eine Straße ist kein Haus.
Der menschliche Geist, der beschränkt ist, sieht nicht sehr weit. Er hat keinen Zugang zum Lande Gottes.
Der Glaube kann Wunder wirken, während Eitelkeit und Ichsucht des Menschen Tod bedeuten.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Ich: das reife und das unreife.
Der Herr ist einer, aber er hat tausend Namen.
So wie du denkst, so fällt deine Ernte aus.
Man soll über die Liebe nicht sprechen, sondern aus Liebe handeln, in Liebe leben.
Die Hingabe an Gott wächst in dem gleichen Maße, wie das Gebundensein an weltliche Dinge nachläßt.
Die Winde der Gnade wehen immer. Wir brauchen nur die Segel zu hissen.
Tauche tief in das Meer der göttlichen Liebe. Fürchte nichts: es ist das Meer der Unsterblichkeit.
Gott wohnt auch im Tiger, aber das ist kein Grund, den Tiger zu umarmen.
Sei nicht wie der Frosch im Brunnen. Der Frosch kennt nichts Größeres als den Brunnen, in dem er sitzt. So sind alle Frömmler; ihnen gelten nur ihre eigenen Glaubenssätze.
Mein Ich, was ist das? Meine Hand oder mein Fuß, mein Fleisch oder mein Blut, meine Muskeln oder meine Sehnen? Denke nach, und du wirst erkennen, daß in Wirklichkeit etwas wie ein Ich überhaupt nicht existiert.
Arbeit und Pflicht sind kein Ziel an sich, sondern immer nur Weg zum Ziel. Das Ziel ist Gott.
Alle muß man lieben. Keiner ist ein Fremder.
Zur Größe gelangt man, indem man demütig ist.
Ein Boot darf im Wasser sein, das Wasser aber nicht im Boot. Wer Gott zum Ziel hat, darf in der Welt leben, die Welt aber nicht in ihm.
Weisheit führt zur Einheit, Unwissenheit zur Vielfalt.
Feuer kann ohne die Fähigkeit des Brennens nicht gedacht werden, wie das Brennen ohne Feuer undenkbar ist. So ist auch das Denken an den absoluten Gott untrennbar von dem an den persönlichen, mit Eigenschaften behafteten Gott und umgekehrt.
Ein Mensch ohne Mitgefühl verdient nicht Mensch zu heißen.
Der Glaube eines kleinen Jungen! Sehnsüchtig sein wie ein kleiner Junge nach seiner Mutter – diese Sehnsucht! Ist diese Sehnsucht da, dämmert der Morgen. Nach der Dämmerung muß die Sonne aufsteigen. Ebenso folgt nach dieser Sehnsucht die Schau Gottes.
Solange es scheint, als sei Gott außerhalb und weit entfernt, herrscht Unwissenheit. Ist Gott aber im Innern verwirklicht, herrscht wahre Weisheit.
Wie sich Sonne und Mond nicht im trüben Gewässer widerspiegeln können, so kann sich der Allmächtige nicht in einem Herzen widerspiegeln, das nur von der Idee des ‚ich‘ und ‚mein‘ getrübt ist…
Die Wesensart verändert sich nach dem Umfeld, in dem man lebt und wirkt.
Du siehst nachts viele Sterne am Himmel, aber findest sie bei Sonnenaufgang nicht mehr. Kannst du deshalb sagen, daß tagsüber keine Sterne am Himmel stehen? So sage auch nicht, daß es keinen Gott gibt, weil du ihn in den Tagen deiner Unwissenheit nicht siehst.
Selbstverständlich müssen wir alle Menschen lieben, denn in jedem Menschen wohnt Gott.
Nicht Liebe macht blind, sondern Besitzgier. Die Menschen werden durch sinnliche Begierden geblendet. Wahre Liebe befreit von Besitzgier und macht sehend.
Man verwandelt sich in das, was man ohne Unterlaß vorgibt zu sein.
Der Mensch sei Christ in der Barmherzigkeit, Moslem in der genauen Beobachtung der äußeren Bräuche und Hindu in der alles umschließenden Milde gegenüber allen lebendigen Geschöpfen.
Wenn wir den Geist nach innen wenden, erlangen wir Unterscheidungsvermögen. Durch Unterscheidungsvermögen finden wir zur Wahrheit.
Ehre beides: Geist und Form, den innewohnenden Gedanken so gut wie das sichtbare Symbol.
Neige dein Haupt wo andere sich verneigen.
Soviele Seelen, soviele Pfade zu Gott.