Prentice Mulford Zitate
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Schmerz ist der Kompaß für das Kurshalten nach den Inseln der Seligen.
Unrecht ertragen ist vielleicht eine noch verwerflichere Eigenschaft als Unrecht zufügen.
Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper.
Wer sich fürchtet, Verantwortung zu übernehmen, wird immer mehr der Willkür anderer preisgegeben, und muß zusehen, wie der größere Gewinn aus seinen Fähigkeiten Fremden zufließt.
Eine schlafende Katze im Zimmer oder im Haus ist ein besserer Genosse als ein nervöser, ruheloser Mensch, der sich nur um der Bewegung willen unaufhörlich bewegen muß.
Übe die Kunst, Erfolg zu erwarten. Ruhiges Erwarten des Erfolges ist überhaupt die beste, fruchtbarste Art, seine Gedankenkraft anzulegen.
Entschlossenheit strafft jeden Muskel und erfüllt ihn wunderbar mit einem belebenden Fluidum.
Wenn Leute zusammenkommen und ihr Übelwollen und ihre Mißgunst über andere ausgießen, fällt alles Schädliche in zehnfacher Kraft auf sie selbst zurück.
Schlechte Verdauung kommt weniger von der Nahrung selbst als von der Stimmung, in der wir unsere Nahrung zu uns nehmen pflegen.
Von Menschen in der Mitte des Lebens sagen wir, sie hätten ihr Maximum von Kraft und Vitalität erreicht; dann sollen sie ihrer eingeborenen Natur gemäß welken und verfallen. Dieses unerschütterliche Vertrauen in das Altern… muß das Altern nach sich ziehen.
Wer seine Kraft bewahren und seinen Geist ausruhen lassen kann, wird Nerven wie Stahl bekommen.
General Grants Zigarre gewann ihm mehr Schlachten als sein Schwert!
Nur Menschen, die in reinster Sympathie leben, dürften Tischgenossen sein.
Der Gemütszustand, in dem wir am häufigsten sind, ist eine Kraft, die Ereignisse für oder gegen uns lenkt.
Alles, was häßlich und unvollkommen ist, schlechte Eigenschaften der Mitmenschen, unschöne, unangenehme Dinge sollen so schnell und restlos wie möglich aus dem Bewußtsein entfernt werden.
Menschen, die vom Mißgeschick verfolgt scheinen, können die anständigsten, die besten Menschen sein, aber sie sind ‚hartmäulig‘ an ihrer Seele.
Wer geistiges Eigentum ängstlich zurück hält, schwächt und verarmt seine Aufnahmefähigkeit.
Verwischt, begraben, unsichtbar ist alles Erlebte doch stets bereit, nach rätselhaften Assoziationen wieder über die Schwelle zu tauchen. Nur das Eigensinnige und manische Herausheben einer bestimmten Gruppe von Erinnerungen, die dadurch überwertet wird, läßt alles Glück… ranzig werden.
Es muß ein Zustand des Herzens sein: ganz positiv und sanft zugleich – sonnig und entschlossen. Nie zweifelnd, verkrampft, ungeduldig oder zersehnt.
Relativ echt und unverdorben ist der Mensch, der überhaupt noch weiß, wann er lügt.
Jeder große Erfolg beruht auf Geheimhaltung, sonst arbeitet bewußte oder unbewußte Mißgunst.
Wer sich keinen Rat in einer Lage oder einer Unternehmung weiß, der warte und denke und tue nichts. Das Wollen und der Vorsatz werden dadurch nur stärker – So sammelt und speichert man Kräfte, die von überall herströmen, als Einfall, Inspiration, Zufall oder Gelegenheit.
Es gibt Tausende von Dingen, Ereignissen, Szenen in jedem, auch dem glücklichsten Leben, die viel besser vergessen wären; am meisten wohl die „glücklichen Erinnerungen“ – weil auch Glück ranzig wird.
Vermögen um den Preis der Gesundheit zu erwerben, heißt sich, die Füße abschneiden, um dafür ein paar Stiefel zu kaufen.
Wer in der Einsamkeit noch geistig mit seinen Widersachern weiterkämpft, gibt sich überflüssig aus.
Hunderttausende unserer Rasse haben keine Ahnung, was Ruhe ist, würden zu Tode erschrecken, kämen sie zum erstenmal wirklich in diesen Zustand, der etwas von träumender Magie an sich hat. „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf!“ Die aber rauben sich den Schlaf, um es ja nicht zu bekommen!
Das größte und reinste Wunder – wäre es allen sichtbar, dauerte aber nur einen Augenblick – es fiele durch das Hirn der Menschheit glatt durch.
Was denken so die Leute vor sich hin: den Lohn bekommen, die Qualität des Bieres, vielleicht ein Ausflug. Stets Vordergrund, nie stark genug, das Leben zu zwingen… nur es zu zerdehnen – in lauter Vor- und Nachmittage, denen man einzeln und langsam den Hals umdrehen kann und muß.
Wo ein bißchen Eile ist, ist immer ein bißchen Furcht.
Die Intuition der Frau geht dem Mann voraus, wie die Rauchsäule bei Tag und die Feuersäule bei Nacht dem auserwählten Volke vorausging.
Rache heißt, um der Vergangenheit willen handeln, sie ist also eine um 180 Grad falsch gedrehte Energie.
Muße ist schöpferisch. Fürchte nicht, dich zu unterhalten!
Jeder unserer Gedanken ist eine Realität – eine Kraft. Jeder Gedanke ist ein Baustein am werdenden Schicksal – im Guten wie im Bösen.
Unsere vorherrschende Stimmung hat mehr mit Erfolg oder Fehlschlag jedes Unternehmens zu tun als irgend etwas sonst.
Mit der Kultur der Ruhe aber wächst der Wille zu einer Macht, die Schlaf oder absolute Passivität augenblicklich erzeugen kann.
Der Habitus des Gemüts ist es allein, der Gedeihen, Schönheit und Freude herbeizieht.
Statt deprimiert zu sein, wenn wir bisher verborgene Fehler an uns entdecken, hätten wir eher Ursache zu frohlocken, – wie der Seemann froh ist, das Leck gefunden zu haben, das ihn sonst zum Sinken hätte bringen können.
Sechzig Sekunden der Träumerei sind sechzig Sekunden lebendiger Ruhe für Leib und Geist.
Hinter allen großen Männern, in jeder Phase, in jedem Grad der Lebensentwicklung, hinter jedem Erfolg und jedem Unternehmen steht immer irgendwo, sichtbar oder unsichtbar eine Frau, die Weckerin!
Kein Mensch darf dulden, daß andere ihn nach ihrem Gedankenbilde formen, nämlich so, wie es IHNEN am bequemsten scheint.
Während eine Flasche Champagner in eines Menschen Organismus wirkt, was kümmert es ihn, wie andere über ihn (oder sein Alter) denken! – Solchen Zustand berauschter Unbekümmertheit sollte man stets aus dem Leben schlürfen können.
Du verminderst deine Kraft zum Guten durch: Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, Abhängigkeit, Unrast, Zerfahrenheit, Sorge, Neid oder Haß.
Selbst Kleider aus guten Perioden des Lebens sollten nicht verwahrt werden, denn man soll in altes Glück nicht zurück kriechen. Es ist somit Kraftvergeudung, alte Kleider zu tragen, sich mit seinen eigenen Leichenteilen zu bekleiden…
Die Kultur der Ruhe steigert auch die Geistesgegenwart.
Glaube ist das Samenkorn aller Wunder! Aber aus diesem Samen kann Böses wie Gutes sprießen.
Sich einer gereizten, hilflosen Stimmung hingeben, heißt soviel wie Gedankenfluid von jedem gereizten und hilflosen Menschen der ganzen Stadt ein Tor zu öffnen.
Personen, die viel auf Reisen sind und immer neue Orte und Menschen sehen, zeichnen sich durch eine gewisse Lebensfrische aus, an der es denen mangelt, die jahrein, jahraus am selben Platz leben.
Wer ein Übel erkennt, hat es schon fast geheilt.
Jeder Mensch hat latent in sich eine Fähigkeit, ein Talent, ein nuanciertes Vermögen, das einzig ist wie sein Dasein.
Wer sich mit den Sorgen anderer belädt, hat Zeiten der völligen Einsamkeit besonders nötig.