Plutarch Zitate
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Das Sprichwort ist wahr, das besagt, daß du anfangen wirst zu hinken, wenn du mit einem Lahmen lebst.
Der Anfang des rechten Lebens ist, wie wir glauben, das rechte Hören.
Von den Menschen lernen wir reden, von den Göttern schweigen.
Noch nie hat es einen gereut, daß er geschwiegen hat, viele aber, daß sie geredet haben. Es ist noch immer Zeit, das, was man verschwiegen hat, an den Mann zu bringen, unmöglich aber ist es, das Gesagte wieder zurückzunehmen.
In der Tat ist es für unsere Gemütsruhe außerordentlich wichtig, daß man vor allem auf sich selber das Auge richte und auf das uns Angemessene, andernfalls aber mehr auf die blickt, die schlimmer dran sind als wir, und nicht, wie es meistens der Fall ist, auf die über uns Stehenden.
Wie macht’s am sichersten des Staates Oberhaupt, Daß unerschütterlich er seine Herrschaft stützt? Wenn Redefreiheit er erlaubt Und seine Bürger stark vor jedem Unrecht schützt.
Trägheit vernichtet selbst die besten Naturanlagen, Unterricht dagegen verbessert eine schlechte Anlage, und wie dem Trägen selbst das Leichteste unausführbar wird, so kann der Fleißige die schwersten Dinge selbst verrichten.
Bart und Mantel (allein) machen keinen Philosophen.
Das Schöne nachahmen und etwas schön nachahmen, ist nicht dasselbe.
Nicht alles können ist keine Schande, Wohl aber sich gewaltsam zu etwas drängen, was man nicht kann
Es ist sicher eine schöne Sache, aus gutem Hause zu sein. Aber das Verdienst gebührt den Vorfahren.
Die Pferdezucht, wie Simonides sagt, folgt nicht dem Ölfläschchen, sondern den weizentragenden Fluren; und so sehen wir auch die Schmeichelei nicht im Gefolge der Armen, Namenlosen oder Schwachen, wohl aber, wie sie mächtige Familien und Reichtum wankend macht und ihr Verderb ist.
Gehorsam ist eine Kunst, die der Regent selbst lehren muß, und wer gut leitet, dem folgt man gern.
Der Geist ist nicht wie ein Gefäß, das gefüllt werden soll, sondern wie Holz, das lediglich entzündet werden will.
Es ist der Erde unmöglich, auch wenn sie noch so fruchtbar ist, etwas ohne Kultivierung hervorzubringen. So ist es auch mit dem Verstand des Menschen. Ohne Erziehung ist er zu schwach, um die erwarteten Früchte zu geben.
Ich meine, die Kinder sollen zu rühmlichen Bestrebungen stets durch Ermahnungen und Vorstellungen, keineswegs aber durch Schläge oder Misshandlungen angehalten werden.
Lebende Geschöpfe dürfen wir nicht wie Schuhe, Töpfe und Pfannen behandeln, die wir fortwerfen, wenn sie vom Dienst abgenutzt und abgetragen sind.
Man darf ferner, wie ich behaupte, die Kinder nicht durch Schläge und Mißhandlungen zu gutem Betragen anhalten, sondern nur durch Ermahnungen und vernünftiges Zureden.