Peter Rudl Zitate – Seite 28

Peter Rudl Zitate

seite 28

Schizoidie: Scheinheiligkeit ex katexochen. Unfähigkeit Schuld zu empfinden. Hat bereits unzählige Päpste, Diktatoren, Manager, Arschlöcher und Pseudokünstler hervorgebracht.

Peter Rudl

Trau keinem Spiegel. Im Grunde geriert er nur als billigste Plattform der Lüge. Wer der sogenannten, das heißt menschenmöglichen Wahrheit „dienen“ will, sollte ihn meiden.

Peter Rudl

Was man gemeinhin Tod heißt, ist nichts weiter als die dunkle Seite unseres Geistes, die es lebtags zu suchen gilt, die entgegen all den ordinären Wirrungen um Leben, Lieben und Sterben währt und durch diese nicht einmal berührt wird.

Peter Rudl

Was wir Ewigkeit nennen ist im Spiegel Gottes nur ein Zwinkern.

Peter Rudl

Erinnern heißt drapieren.

Peter Rudl

An die Schuld glauben immer nur die Opfer.

Peter Rudl

Jede Rechtfertigung ist ein Indiz für Schuld und Schwäche.

Peter Rudl

Was an den meisten Frauen stört ist, daß sie in ihrem lebenserhaltenden Wahn, von dessen tiefem Egoismus hier einmal ganz abgesehen sei, etwas zu bewahren suchen, was besser nicht wäre.

Peter Rudl

Alles Schöne bezaubert durch seine Aura des Sinnlosen.

Peter Rudl

Mühe: etwas, das man sich nehmen, nicht geben soll.

Peter Rudl

Eros schweigt, wo Agape regiert.

Peter Rudl

Vieles wird erst schön, wenn man es auf den Kopf stellt.

Peter Rudl

Das Paradies ist nach dem Prinzip russischer Matrjoschkas aufgebaut. Es endet scheinbar nicht, es wird nur kleiner und enger.

Peter Rudl

Geist: Selbstorganisation des Chaos.

Peter Rudl

Scheinheiligkeit ist die Grenze, bei der die Toleranz des Geistes endet.

Peter Rudl

Liebe macht formbar.

Peter Rudl

Dynastien: Historisch gesehen sicherlich eines der probatesten Beispiele für das Gesetz der Dekadenz.

Peter Rudl

An die Theologie: Gott ist keine Ware.

Peter Rudl

Fressen und Gefressen-Werden. Nur die wenigsten Tiere sterben an Altersschwäche. Die Schöpfung ist und bleibt ein Akt grenzenloser Gewalt.

Peter Rudl

Wird der Mensch Mensch, muß er verzweifeln. Dies Akt der Menschwerdung zu nennen oder gar als solchen zu überhöhen, ist ein hübscher Sarkasmus.

Peter Rudl

Ungerechtigkeit: kaum etwas vermag so hehre und niedere Gefühle unter seinem Namen zu versammeln, nicht zu vereinen.

Peter Rudl

Wem Gott den Tod gibt, dem gibt er auch Verstand.

Peter Rudl

Wahrheit ist ein Durchgang, keine Grenze.

Peter Rudl

Man muß über Explosivität verfügen, um den Begriff Kampf überhaupt erst definieren zu dürfen. Alles andere regelt der Geist.

Peter Rudl

Das gute alte „cui bono?“ darf, ja muß auch bei allem angewandt werden, das uns, von wem auch immer, als „Wahrheit“ verkauft wird.

Peter Rudl

Der Tango zeigt, wie kunstvoll sich eine tiefverwurzelte Todessehnsucht solch vielleicht mit am höchsten einzuordnenden Lebensausdrucksformen wie Tanz und Musik anvermählt.

Peter Rudl

Egal, ob sie nun äußerst hoch oder äußerst gering ausfällt. Egoismus zeugt von extremer Vitalität.

Peter Rudl

Jede Umwälzung begräbt Unschuldige und Unbeteiligte unter sich. Nicht selten gerät sie außer Kontrolle. Auf dem Brandaltar des Fortschritts sind die Überreste der üblichen Verdächtigen schnell zusammengekehrt.

Peter Rudl

Alles Notwendige findet im Wesentlichen seine Sprache. Die Liebe aber bleibt im wesentlichen stumm. Wohl weil sie weder notwendig noch wesentlich ist.

Peter Rudl

Wenn das Leben kein Kampf ist, ist es Komödie.

Peter Rudl

Sterben: nachdem man so lange, sprich ein Leben lang darauf gewartet hat, sollte man zuletzt nicht damit hetzen.

Peter Rudl

Das ist viel wert, was es verachten lehrt.

Peter Rudl

Zuviel Nähe ist erkenntniswidrig.

Peter Rudl

Was einem heute alles als „Kultur“ feilgeboten wird, ist eine Lohnschlachtung, die selbst notgeschlachtet gehört.

Peter Rudl

Nichts ist erschreckender als die Normalität.

Peter Rudl

Man muß (mitunter) tot sein, um aufzuwachen.

Peter Rudl

Lieber langsam sterben als schnell leben.

Peter Rudl

Verrat muß nicht notwendig Ausdruck mangelnden Charakters sondern kann auch der äußerster Verachtung sein.

Peter Rudl

Lerne den Humor hinter aller Vergänglichkeit.

Peter Rudl

Liebe. Nichts versteht es mehr dem Wahn des Lebens noch die Krone aufzusetzen.

Peter Rudl

Hauptsache, man ist guter Dinge, wenn man stirbt – mögen sie auch unverrichtet sein.

Peter Rudl

Verachtung gießt Öl ins Feuer des Hasses, führt leicht zur Raserei.

Peter Rudl

Denkverbote? Liegen grundsätzlich unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des Geistes, der solchen Namen auch verdient.

Peter Rudl

Man soll die Jahre geben wie sie kommen.

Peter Rudl

Angst: dieser Skunk armer Seelen.

Peter Rudl

Wirklich Außergewöhnliches kündigt sich meist durch großes Leiden an.

Peter Rudl

Trost kann immer nur Selbsttrost sein.

Peter Rudl

Das Leben ist ein Klärbecken, in das keiner so recht tauchen will, aber über das jeder Bescheid zu wissen meint.

Peter Rudl

Leben: eine traumhafte Erfahrung, wo man nicht so recht weiß, ob man daraus wie aus jedem mehr oder minder raffinierten Alp aufwachen wollen soll.

Peter Rudl

Man muß immer wieder den Glauben verlieren, vielleicht und gerade weil man gläubig ist.

Peter Rudl


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