Peter Rudl Zitate – Seite 21

Peter Rudl Zitate

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Lärm trifft den Nerv einer feinsinnigen Natur. Einen Geistesmenschen kann er sogar um den Verstand bringen.

Peter Rudl

Wer ohne Sinn zu leben gelernt, stirbt wie er lebte. Eins und ohne Verzweiflung.

Peter Rudl

Tragik vollendet.

Peter Rudl

Glauben, aber auch schon Glaubenwollen, ist die zuverlässigste Art, den Geist zu verdunkeln.

Peter Rudl

Regierungen kommen und gehen, was jedoch bleibt ist die Gier.

Peter Rudl

Manchmal ist nichts so erfrischend wie das sogenannte Böse.

Peter Rudl

Kultur ist immer flach. Die Mär von der sogenannten „höheren“ Kultur entspringt der Perspektive von Kulturschaben.

Peter Rudl

Die Hoffnung liegt tief im Schoß des Todes begraben . Sein saurer Samen gebiert Ungeheuer, wovon sie nichts ahnt noch sich träumen läßt, während sie langsam erstickt.

Peter Rudl

Unsere Gesellschaft ist mittlerweile so zersplittert und verantwortungsfern, daß die meisten das Wort Rechenschaft entweder überhaupt nicht mehr kennen oder eher noch dem randständigen Vokabular von Kleingärtnerkolonien zurechnen.

Peter Rudl

Das Wichtigste, was ein Mensch hinterlassen kann, sind gleich dem Verbrecher, der den Tatort verläßt, keine Spuren.

Peter Rudl

Provokation: gar nicht so selten das Feigenblatt nackter Feigheit.

Peter Rudl

Liebe hat schon manches Rückgrat gebrochen, Lieblosigkeit steht dagegen für eine Vielzahl gebrochener Charaktere.

Peter Rudl

Liebe, die den Namen verdient: womöglich nur ein Mythos und doch die innere Ebene des Geistes.

Peter Rudl

Der Tod verliert keine Spuren, weil er keiner folgt.

Peter Rudl

Gott kann sich gegen den Menschen entscheiden, aber nicht umgekehrt.

Peter Rudl

Nichts wirkt auf den Tod entwaffnender als die ihm zugedachte Vorfreude.

Peter Rudl

Die Nachsicht mit der Dummheit hat schon immer mehr Verbrechen und Katastrophen heraufbeschworen als die Dummheit selbst.

Peter Rudl

Silence is silver. Amen is golden.

Peter Rudl

Grundsätzlich haben Grundsätze in der Philosophie nichts verloren.

Peter Rudl

Von der Verwaltung zur Vergewaltigung ist es nur ein Schritt.

Peter Rudl

Am gefährlichsten ist der Nationalstolz eines gedemütigten Volkes.

Peter Rudl

Wie schrecklich borniert und noch schrecklicher phantasiereich muß man eigentlich sein, um zu meinen, daß einen im Leben nichts mehr überraschen kann?

Peter Rudl

Der Zweifel ist mitunter auch der Freund des Glaubens.

Peter Rudl

Demenz: diese anhaltende, odyssale Augenblicksgesellschaft der Lotophagen, die einen selbst die Heimkehr in den Tod vergessen macht.

Peter Rudl

Manch niedriger Seele muß man erst Oberwasser geben, damit sie sich weist.

Peter Rudl

Mißtraue dem Plausiblen. Es denkt aus der Enge.

Peter Rudl

Gerechtigkeit!? Ein naturfremder Anthropomorphismus.

Peter Rudl

Schlechte Kunst ist immer autobiographisch.

Peter Rudl

Tod: Gott kann nicht anders. Wer ein besseres Modell hat, möge es vorstellen. Ein Engel wenigstens hat es versucht und ist gefallen. Guten Willens oder meuchlings – tut es wirklich etwas zur Sache?

Peter Rudl

Wenn es überhaupt irgendeine Pflicht für den Geist geben kann, dann ist es die, Grenzen immer neu zu definieren.

Peter Rudl

Eines der größten Verdienste der Historie liegt richtig verstanden vielleicht darin, daß sie dem Individuum seine ganze Begrenztheit und Lächerlichkeit so unverhohlen wie elegant aufzuzeigen weiß. Gute Remedur für Größenwahn.

Peter Rudl

Der Aphorismus muß das, wonach er für manchen klingt, eine Art Schnitt, Tinnitus oder eine Inkubation also, im Kopf auslösen. Sonst ist es kein Aphorismus.

Peter Rudl

Nicht Weniges auf dieser Welt muß im Stich gelassen werden, um sich entwickeln zu können.

Peter Rudl

Tradition ist immer nur Mumie der Kultur. Eine wieder- und wider-gängerische, die mitunter geschmacklos genug ist, sich als ihre Muhme zu gerieren.

Peter Rudl

Jammern: in der sogenannten 1. Welt die wohl verbreitetste Todsünde.

Peter Rudl

Hoffnung: größter Widerpart des Freitods.

Peter Rudl

Der Geistesmensch ist das Gegenteil von einem Familienmenschen. Er meidet die verhaßte Rotte, selbst im kleinen wie Privaten.

Peter Rudl

Gegenwart: diese wabernde Aberpostmoderne. Krank, wen sie nicht krank macht.

Peter Rudl

Schablonen sind das Ende jeder Entwicklung. Entwicklungen müssen umgekehrt auch mal außer Kontrolle geraten, um Schablonen zu durchbrechen.

Peter Rudl

Schicksal: auch bloß ein anderes Wort für Dummheit.

Peter Rudl

Häßlich meint meist nur seinem Körper feind. Denn fast jeder Körper ist erst einmal schön. Der Mensch ist es, der Häßliches aus ihm macht, zumal der Verfall freilich seine eigene Schönheit hat.

Peter Rudl

Leben: der Inbegriff vertrauten Zweifels.

Peter Rudl

Urnen sind noch die besten Sanduhren und sie zeigen immer die richtige Zeit.

Peter Rudl

Leben ist Scheidung.

Peter Rudl

Geist exklusive gilt: Wirklichkeit ist trügerisch. Liebe inklusive.

Peter Rudl

Nichts ist leichter zu versuchen, nichts leichter zu manipulieren als die Dummheit. Nichts verdient weniger Vertrauen.

Peter Rudl

Vergleicht man die Begriffe mit den Entitäten, landet man zwangsläufig beim Sogenannten. Immer und überall.

Peter Rudl

Liebe ist ein aus ihrer Sicht nicht benutzbarer Irrtum. Vielerlei Charakterzwerge machen sich dies gern zunutze, zwingen die Baudelairesche „Riesin“ in die Knie.

Peter Rudl

Die Liebe hat noch immer gefährliche Träume.

Peter Rudl

Eine große Schuld braucht eine große Seele. Die kleinen zermalmt sie.

Peter Rudl


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