Peter Rudl Zitate – Seite 16

Peter Rudl Zitate

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Charakter: früher eher ein Zeichen von Luxus – heute ein ernstes Handikap.

Peter Rudl

USA: erfolgreiches und schnell lebendes Beispiel dafür, wo die erbärmliche Philosophie des Calvinismus hinführt.

Peter Rudl

Sentimentalität: Ausgeburt eines stoffwechselsiechen Gehirns.

Peter Rudl

Wo Leiden Hoffnung und Sehnsucht gebiert, ist es bereits Laster.

Peter Rudl

Die Wahl zwischen Anmaßung und Verblendung sollte nicht allzu schwer fallen. Was man verachtet, muß man nicht hassen.

Peter Rudl

Erwachen: ein Traum tötet den anderen.

Peter Rudl

Romantik: abgenutzter Euphemismus für gerade geistige Biederkeit.

Peter Rudl

Vergeben zu lernen. Die vielleicht schönste Aufgabe, die einem das Leben stellen kann und vielleicht gerade darum stellt.

Peter Rudl

Liebe, die allein um sich selbst kreist, läuft sich langsam tot. Ein Leerlauf, den der freie Geist schon seiner Natur nach nicht kennen kann.

Peter Rudl

Ich bin tot, also war ich.

Peter Rudl

Der tiefsinnige Maler René Magritte stellte treffend fest, daß der Sinn das Unmögliche sei. Ich möchte diesen gar das Prokrustesbett des unterlegenen Geistes nennen.

Peter Rudl

Routine ist ein tückisches Gift, das schon mehr Katastrophen als mancher Leichtsinn ermöglicht hat.

Peter Rudl

Jede Liebe ist eine Geisterfahrt. Ohne Licht.

Peter Rudl

Kaum etwas wird so häufig mißbraucht wie die Toleranz. Nulltoleranz ist freilich immer die schlechteste Antwort und alles andere als ein Ausdruck von Souveränität und Stärke.

Peter Rudl

Der Tod ist die Enthüllung und Apokalypse einer Liebe, die sich im Leben leider nie ganz offenbaren kann.

Peter Rudl

Wo Geduld träge und lethargisch wird, nennt sie sich doch gern noch Toleranz.

Peter Rudl

Nichts ist so gut manipulierbar wie Vertrauen.

Peter Rudl

Leben heißt töten. Sterben nicht notwendig, damit aufzuhören. Nicht einmal gestorben sein.

Peter Rudl

Psychoparmakologie: Lehre von der chemischen Keulung bzw. dem Stuprum des Geistes.

Peter Rudl

Viele glauben, sich nach oben zu katapultieren und befinden sich doch im freien Fall. Das Gefühl ist das gleiche.

Peter Rudl

Jeder Aphorismus darf zu Widerspruch reizen, wenn der Widerspruch nur denkt…

Peter Rudl

Eine der einfachsten Möglichkeiten eine sogenannte Freundschaft zu beenden ist sie beim Wort zu nehmen.

Peter Rudl

Wen nichts mehr faszinieren kann, der mache ein Ende.

Peter Rudl

Ein Born borniert. Man speise sich wie das Meer dagegen vielmehr aus vielen Quellen.

Peter Rudl

„Die Zeit drängt“ sagt das Leben, „die Zeit hängt“ sagt das Ende, „doch ineins sie henkt, so sie euch schenkt“ spricht der Tod und geht Licht auf eine kleine Weile.

Peter Rudl

Einsamkeit: wahrscheinlich die schönste Art von Ganzsein.

Peter Rudl

Liebe: eines der verderblichsten Güter der Einbildungskraft.

Peter Rudl

Kein Witz: im Schnitt ist Nehmen seliger denn Geben.

Peter Rudl

Ein wirklich „gelungener“ Selbstmord ist in meinen Augen vor allem ein glücklicher Tod en tant qu’art vécu. Mit anderen Worten gelungene Kunst. Das heißt mit dem Tod in die Offensive gehen. Nicht gegen ihn.

Peter Rudl

Der Fortschritt ist ein Kannibale.

Peter Rudl

Gewalt: unter den vielen unschönen Ausdrucksformen von Hilflosigkeit sicherlich die häßlichste.

Peter Rudl

Risiko und Gefahr sind dem Geist absolut artverwandte Modalitäten.

Peter Rudl

Wenn der Geist glaubt in den Ozean der Liebe zu schwimmen, findet er nur ein totes Meer, das ihn bloß solange trägt als er stillhält.

Peter Rudl

Denken macht einsam.

Peter Rudl

Ein irrsinniges Tier ist der Mensch, aber entgegen seiner Anmaßung auch viel zu unbedeutend und tumb, um Gott mit seiner Existenz auch bloß beleidigen zu können.

Peter Rudl

Jeder ist nur so gut wie tot.

Peter Rudl

Vertrauen: der Liebe einzig verläßliches, aber gern mißbrauchtes Unterpfand.

Peter Rudl

Haß: der denkbar stärkste Antrieb, aber ein weiß Gott schlechter Fallschirm.

Peter Rudl

Der Geist malt nicht. Er mahlt und grundiert. Wird er fertig, gibt er den Tod.

Peter Rudl

Ein Rechtssystem, das einen solchen Auswurf wie ihn die heutigen Anwälte darstellen, produziert, kann weder Rechtschaffenheit kennen noch irgendeinem ethischen Maßstab obliegen oder sogar zugetan sein.

Peter Rudl

Gleichmacherei: sich in ihr Gegenteil verzerrende Urzelle des Faschismus ineins mit einem widerlichen Zusammengehörigkeitsgefühl.

Peter Rudl

Spott: die übliche armselige Gebrauchsprothese geistlosen Hochmuts. Kann sich je nach Zusammenrottungsgrad des fischigen Mobs bis hin zur Grausamkeit potenzieren.

Peter Rudl

Die Besten kommen ihrem Schöpfer stets zuvor.

Peter Rudl

Geist kennt keine Verklärung.

Peter Rudl

Der Tod hat viele Farben. Changieren mit den letzten Elmsfeuern im Kopf. Der Grund aber ist rot, der rote Tod.

Peter Rudl

Verachte, wenn Du geachtet und achte, wenn Du verachtet werden willst.

Peter Rudl

Verlustangst: zweifellos einer der schmierigsten Egoismen.

Peter Rudl

Einsamkeit: der kleine Tod. Macht nicht selten Lust auf mehr.

Peter Rudl

Humorlosigkeit ist immer auch ein klares Indiz mangelnder Souveränität.

Peter Rudl

Mitmenschen: schlüpfrige Randabzesse einer dem Geist geschuldeten Existenz.

Peter Rudl


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