Peter Rudl Zitate – Seite 11

Peter Rudl Zitate

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Wenn jeder Stillstand ein Fortschritt ist, kann man schwerlich auf einem guten Weg sein.

Peter Rudl

Sanftheit und Leidenschaft zählen zum ureigensten Timbre des Geistes.

Peter Rudl

Ästhetik ist nichts für schwache Nerven – eher eine Arkandisziplin des Sensiblen ex katexochen.

Peter Rudl

Element des Lebens. So hat der Tod das Wasser genannt, um seine Identität zu verbergen.

Peter Rudl

Alle Kunst ist gescheiterte Kunst. Es geht dabei freilich nicht um das Wo und Was, sondern allein um das Wie des Scheiterns.

Peter Rudl

So sicher wie ein gerüttelt Maß an Schuld dem Charakter durchaus zum Tonikum gereichen kann, so sicher wird ihn ihr Übermaß oder Bestreiten nachhaltig verderben.

Peter Rudl

Dumpfköpfige beschäftigen sich mit der Vergangenheit, Klügere mit der Gegenwart, wohlfeile Narren gar mit der Zukunft. Der Denker beschäftigt sich aber mit dem großen Strom aus allem, was diesen Dreien. Was der Tod …ward, wird und ist.

Peter Rudl

Psyche: Gottes Werk und Teufels Beitrag.

Peter Rudl

Nirgends fühlt sich der Spießer so sauwohl und mordssicher wie bei seinen Tabus und Vorurteilen.

Peter Rudl

Ohne Wunden keine Wunder.

Peter Rudl

Melancholie: Untergangsidylle.

Peter Rudl

Hommage: regelmäßig widerwärtiger Kotau vor der Mittelmäßigkeit.

Peter Rudl

Der Tod verdient keine Fragezeichen. Er ist was er ist. Das Ende der Zeichen.

Peter Rudl

Jemanden zum Lächeln zu bringen oder von jemandem zum Lächeln gebracht zu werden heißt schon sehr viel. Mehr kann und sollte man von einem anderen Geschöpf nicht erwarten, heißt existieren doch vor allem eins: immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen, einsam sein.

Peter Rudl

Charakter: die Lider des Himmels.

Peter Rudl

Gott kann Mensch nicht beleidigen.

Peter Rudl

Die meisten Hohenlieder auf die Familie, die Freundschaft oder gar die Liebe sind fast ausschließlich durch die Unfähigkeit, allein zurechtzukommen, motiviert.

Peter Rudl

Der Geist ist ein vor Erkenntnis sicheres Paradies voller Schlangennester und Verlorener, und allso gänzlich frei von Engeln.

Peter Rudl

Labile Menschen ziehen die Freundschaft gebrochener Charaktere an, die sich gern an der Schwäche anderer erbauen und in ihr sonnen.

Peter Rudl

Wahrheit: ein Mausoleum.

Peter Rudl

Warumgrau ist alle Theorie, woraus erhellt: darum und daß man es angeht, darauf kommt es an.

Peter Rudl

Wenn die Güte Charakter hat, bemerkt man sie kaum.

Peter Rudl

Jedes Dilemma neigt zur Proliferation, zur Polytrophierung.

Peter Rudl

Der Traum ist das Maß aller Dinge.

Peter Rudl

Ein schöner Charakter zeichnet sich vor allem auch dadurch aus, daß er im wahrsten Sinne des Wortes keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Anders verhält es sich dann freilich bei Menschen, sonst geht er unter.

Peter Rudl

Tatenlos scheint Gott den Menschen sich austoben lassen zu wollen. Worum könnte es ihm noch gehen ? Dies allein schiene der noch einzig halbwegs tragfähige Gegenstand einer höheren Philosophie des Absurden.

Peter Rudl

Nirgends kommen wir dem Surrealismus so nahe wie im Orgasmus und im Tod.

Peter Rudl

Der Zweck ist der Zeck. Sprich der gemeine Holzbock ebensolcher Mittel.

Peter Rudl

Geist ist die Kurzschrift Gottes.

Peter Rudl

Auslöschung und nicht Liebe oder sonst eine anthropogene “ Stiftung “ ist der Endzweck des Universums und sein großes Amen.

Peter Rudl

Der unbedingte Wille ist vor allem in der Liebe absolut tödlich.

Peter Rudl

Glaube, Liebe, Hoffnung, diese drei: im Sog des Geistes gehen sie für gewöhnlich unter.

Peter Rudl

Wo Kinder schreien, reibt sich das Leben die Hände, mit denen es die Eltern und nicht zuletzt auch die Kinder gefesselt hat und hält.

Peter Rudl

Wen Gott vernichten will, den läßt er steigen.

Peter Rudl

Wo kämen wir hin, wenn wir nicht über uns hinwegkämen?

Peter Rudl

Kinder sind ein probates Mittel sich aus der Dürftigkeit des eigenen Lebens herauszulügen.

Peter Rudl

Was sich üben läßt, kann schwerlich genial sein.

Peter Rudl

Tod: das Ende der Optionen.

Peter Rudl

Liebe: nichts für Anfänger und Alphatiere. Auf jeden Fall macht sie die Pupillen der Seele lichtstarr und weit. Koma garantiert.

Peter Rudl

Der Geist läßt das Licht hinter sich.

Peter Rudl

Bewußte Verheimlichung ist dem Geist immer noch widerwärtiger als die offene Lüge.

Peter Rudl

Der Baum der Wahrheit ist immer auch ein Judasbaum, an dem sich die Unschuld erhängt hat.

Peter Rudl

Behandele einen Menschen wie einen Stein. Ansonsten halte dich an das schöne indianische Sprichwort, das da lautet: „Behandele einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen.“

Peter Rudl

Das Leben ist eine Illusion und eine Lektion im Ablegen von Illusionen.

Peter Rudl

Der Geist spielt mit dem Wahn wie der Reisig mit dem Feuer, er darf nur nie vergessen, daß er das Feuer ist, die „Wahrheit“ sein Wasser.

Peter Rudl

Zeitdieb: jede Form mißglückter Literatur.

Peter Rudl

Halbwahrheiten: ohne sie wäre wohl die komplette Wirtschaft und die Mehrzahl aller Beziehungen geliefert.

Peter Rudl

Nichts ist relativer als das Glück und nichts steht mehr unter dem Eindruck der Annihilation.

Peter Rudl

Der Tod ist eine schmutzige Brigade, die mit so etwas wie Seele, weiß Gott nichts anfangen kann. Sie lieber vergewaltigt.

Peter Rudl

Liebe: eine Art Psychorrhöe. Durchfall der Seele.

Peter Rudl


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