Peter Rudl Zitate – Seite 10

Peter Rudl Zitate

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Wind und Meer: die wohl authentischsten Paraphrasen des Todes hienieden.

Peter Rudl

Spiegel hassen: sich selbst immer näher kommen. Sein Äußeres verlieren.

Peter Rudl

Ars laudandi: die in den meisten Bereichen des praktischen Lebens vielleicht vernachlässigste Kunstform.

Peter Rudl

Mit dem Sterben kommt Leben in den Tod.

Peter Rudl

All die lichtumgrenzten Entitäten, Wirklichkeiten und gleich(ge)zeitig dieses unerhörte allenthaltene batybische Momentum von Verfinsterung und Kälte. Wer weiter will, muß durch das Licht.

Peter Rudl

Hoffen läßt sich nur, wenn man den Geist aufgegeben hat.

Peter Rudl

Am Menschen ist es, mit oder ohne Gott zu leben oder es sich zumindest vorzumachen, und nicht umgekehrt.

Peter Rudl

Gelassenheit ist der stete Begleiter aller tieferen Philosophie.

Peter Rudl

Liebe: eine der interessantesten und zugleich verhängnisvollsten Reizflächen des Geistes.

Peter Rudl

Sinn? In der Geisteswelt sicher nur der Zeitvertreib für einen Debütantinnenball.

Peter Rudl

Ein Skelett namens Theorie.

Peter Rudl

Warum sollte nicht auch Gott irrsinnig geworden sein? Die beste Erklärung für alles, was um uns herum passiert.

Peter Rudl

Nichts, das nicht am schönsten, solange es nicht weiß, daß es schön.

Peter Rudl

Wenn der Geist etwas verabscheut, dann ist es Schonung.

Peter Rudl

Das Leben steht am falschen Ende eines Schwarzen Lochs.

Peter Rudl

Die Macht des Schicksals ist nicht größer als die Schwäche des sich ihm unterwerfenden Willens.

Peter Rudl

Omnia vincit silentium.

Peter Rudl

Ein Selbstmord, der den Namen verdient, geschieht niemals im Affekt.

Peter Rudl

Die Frauen sind wie übrigens auch die Männer erst emanzipiert, wenn sie sich von dem unwürdigen Diktat der Monogamie mit seinem lotsengauklerischen Hafenidyll endgültig verabschiedet haben.

Peter Rudl

Realismus und Gefühl lassen sich nur schwer unter einen Hut bringen.

Peter Rudl

Alles Glück wird erst durch seine Sinnlosigkeit erträglich.

Peter Rudl

Denken: eine der subtileren Formen der Trauer.

Peter Rudl

So mancher hat die Chuzpe sich „Kunstmensch“ oder gar Künstler zu nennen und ist doch bloß ein gewöhnlicher Voyeur.

Peter Rudl

Eins plus eins ergibt mathematisch betrachtet zwei. Philosophisch betrachtet ergibt es wiederum eins.

Peter Rudl

Nichts zu verbergen macht noch keinen besseren Menschen. Beim Hausbau läßt sich auch nicht mit den Fenstern beginnen.

Peter Rudl

Friedvolle Kindheit, friedvolle Menschen.

Peter Rudl

Pessimisten sterben länger.

Peter Rudl

Wer lebt und starb, starb allein.

Peter Rudl

Auf der anderen Seite des Lichts? Ist es dunkel.

Peter Rudl

Jesus Christus: sicherlich eine der in ihrer Wohlfahrt über- und in ihrer destruktiven Wirkung unterschätztesten Figuren der Weltgeschichte.

Peter Rudl

Denken, das sich erregen läßt, ist keines.

Peter Rudl

Gegen den Strom schwimmt man höher.

Peter Rudl

Die Libido bestimmt das Meer des Lebens wie der Mond die Gezeiten. Sie heißen Zeugen und Gebären. Der Geist kann sich die Energie dieses Tidenhubs als Sexualität in Form von Vitalität und Schönheit zunutze machen, muß sich aber gewahr sein, daß er im feuchten Element nicht lange überleben kann.

Peter Rudl

Jede höhere Aufgabe lehrt loszulassen.

Peter Rudl

Liebe ohne Selbstlosigkeit ist bloß Liebelei.

Peter Rudl

Sei’s wie’s mag. Das Leben ist ein Geschenk, ist ein Wunder des Todes.

Peter Rudl

Man hat noch nicht verstanden, daß Nachurteile selbst noch schlimmere Folgen als Vorurteile zeitigen können.

Peter Rudl

Jede Grenze ist geistig gesehen eine Aufforderung zur Entgrenzung. Nicht mehr und nicht weniger. Und sei’s der Tod.

Peter Rudl

Naturverbundenheit steht auch immer für eine Art Rückbindung hin zum Wesentlichen, nenne man es nun Religion, Philosophie oder Geist. Die zunehmende Verstädterung droht diesen Feinsinn zu ersticken, dieses Brio auszulöschen.

Peter Rudl

Venus: die mit dem Prädikat taub versehene Schreibweise „Wehnuß“ käme der Wahrheit meist näher.

Peter Rudl

Jurisprudenz: das Danaergeschenk der Rechtsbeugung.

Peter Rudl

Liebe darf bestenfalls nicht ichlos werden sondern ichfrei machen.

Peter Rudl

Schonung: gewissermaßen das Allerletzte, was das Leben wünscht.

Peter Rudl

Geist entnetzt. Damit zersetzt er das Leben. Es gibt nur Leben im Lebensnetz, es gibt kein Leben ohne Netz. Geist ist dieser stille Kaltbrand unausgesetzt ausgesetzter Zersetzung. Er nähert sich dieser Endnetzhermetik, die man Gott, die man auch den absoluten Abgrund nennen kann.

Peter Rudl

Dem Feingeist eignet im besonderen eine Zärtlichkeit für gewisse „unnütze“ Dinge.

Peter Rudl

Pragmatismus ist die Alterssünde der Philosophie.

Peter Rudl

Spätestens mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an Arafat und des Literaturnobelpreises an Grass haben die Komitees in Oslo und Stockholm ihre „Un-schuld“ respektive allen Anspruch auf Würde inklusive dem der Seriosität verloren.

Peter Rudl

Wo sich Geist und Liebe vereinen, schweigt sogar die Natur.

Peter Rudl

Aufrichtige Gefühle haben mehr von Kain als von Abel.

Peter Rudl

„Selig sind die geistig Armen“ entbehrt ja einer inneren Logik nicht. Schließlich finden sie nur so einen Sinn.

Peter Rudl


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