Peter Rudl Zitate
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Der Charakter einer Frau zeigt sich immer da, wo man ihn am wenigsten gebrauchen kann.
Leben, das den Namen verdient, imitiert nicht.
Die Suche nach dem Sein des Menschen scheint sich heute fast ausschließlich darauf zu verengen, was ihm alles in seiner ihm gegebenen Spanne zusammenzuraffen gelingt.
Wer zum Kämpfen gezwungen werden kann, ist immer ein Verlierer.
Fehlende Achtung ist die Mutter aller Katastrophen.
Schönheit birgt alles, zu dem es geht, aber nicht kommt.
Die Weichen zu stellen, bevor die Gleise gelegt sind, wird immer eine vorauseilende, aber auch schon immer irgendwie dagewesene Idiotie bleiben.
Liebe betrügt mehr Menschen als alles andere auf dieser Welt. Aber worum? Ist es denn wirklich der Rede wert?
Nichts Animalisches, nichts Menschliches und selbst nichts Göttliches ist dem Geist fremd. Er gibt den großen Pan.
America: self-fulfilling paranoia.
Fürchtet die Sentimentalen, die Sensiblen nicht weniger als die, die immerzu einstecken. Wenn sie einmal damit fertig werden, gibt es nichts Unerbittlicheres zu denken, nichts, was mehr Härte ausstrahlt und lebt.
Geist wird lebenslänglich verhängt. Ist seine längste Nacht und letzte Sonne. Erkaltet schnell.
Was heute alles als Liebe durchgeht, möchte man treffender als geistiges Proletentum, ja als Proletenpassion umschreiben.
Flüge auf Sicht sind des Geistes Sache nicht.
Aufopferungsbereitschaft: eine der wesentlichsten Grundbedingungen des Geistes.
Frauen meinen nicht selten Macht, wenn sie Liebe sagen.
Was wäre unser Leben ohne die Musik? Armselig und verloren, aber vor allem geistlos, ich denke, das ist der Punkt.
Der Mensch drängt und Gott schenkt. Bella merda.
Sinnlichkeit: Gottes Nabelstück.
Die Mittelmäßigkeit besticht durch Masse, Anpassungsfähigkeit und Liebe.
Gott macht erfinderisch.
Zwangsjacke der Mathematik: welcher arme Irre ist eigentlich auf den Gedanken gekommen, daß sich Parallelen in der Unendlichkeit treffen? Wer mit der Unendlichkeit ernst macht, darf getrost davon ausgehen, daß sie sich voneinander unendlich… entfernen.
Tod: Magie der Schönheit unendlicher Vielfalt und Reduktion.
Gott ist für Träumer. Dem Rest bleibt nur der Tod.
Der Himmel ist für Schweine.
Fast alles an der Liebe, all ihre Lust, Freude, Leid und Schmerz beruhen auf ungerechter Behandlung.
Die Vernunft ist der naturgemäße Feind der Kunst.
Das Absurde ist die Königsklasse des Humors.
Nicht still im Verborgenen sollst du dein Grab dir graben, sondern es offen schaufeln. Dich nicht dümmer stellen, als du bist.
Schuld ziemt keine Huld, gut steht ihr Geduld.
Willig meint billig.
Versuch einer Theodizee: es gibt keine Rache, es gibt keine Vergeltung, ja es gibt nicht einmal Gerechtigkeit.
Verweichlichung und Bequemlichkeit: logische Konsequenz aller sogenannten „höheren“ Kultur, der nur starke Charaktere widerstehen.
Erniedrigung: für so manchen eine lustvolle Art, die Fallhöhe zu verkürzen.
Neid und Gier sind vom selben Spier.
Schlechte Kunst: Kunst der Stunde.
Glaube: Sinnzelle.
Das Leben lehrt vor allem eines: kleine Rollen gibt es nicht, nur kleine Schauspieler.
Irren ist männlich. Aber so mann es kultivieren will, bedarf’s einmal mehr der Frau.
„Sünde“: ein Eigentort.
Wer vom Leben Glück verlangt, der betrügt es bereits.
Hausarbeiten sind die Tätigkeiten, welcher man sich erst dann richtig bewußt wird, wenn sie nicht erledigt wurden.
Die sogenannten Altruisten sind en moyenne ja auch nur solche scheinheiligen Schwächlinge, die selbst für den Egoismus zu feig sind.
Der Augenblick kennt keine Fehler, aber er bewahrt nicht davor.
Liebe: meist ein Warnzeichen.
Alle Liebe ist nur Flucht vor dem Tod, vor der Wahrheit.
Spiegel zerschlagen: wichtiger Schritt um weiterzukommen.
Das Leben verfliegt nirgends so schnell wie an der Oberfläche, am großen Äquator der Dinge, wo die Rotationsgeschwindigkeit bekanntlich relativ am höchsten ist.
Es sind keine schlechten Künstler, die das Talent zum Leben eingebüßt haben.
Menschen: Boten der Finsternis.