Peter Hohl Zitate
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Wer weiß denn, ob nicht der dreiblättrige Klee das Glück bringt?
Unglücklicherweise muß man klug sein, um Dummheit zu erkennen. Darum bemerkt sie so selten jemand bei sich selbst.
Selbst Gott hat, wie man heute weiß, seine Kinder nicht großgezogen, sondern einfach wachsen lassen.
Abgelenkt Andere demütigen macht einsam. Wie soll jemand nett zu dir sein, der gerade damit beschäftigt ist, sein beschädigtes Selbstwertgefühl zu reparieren?
Früher habe ich sehr sorgfältig die Straße gefegt, damit sie aussieht wie vor einer Minute gereinigt. Aber schon am nächsten Tag sah sie aus wie gestern gefegt. Jetzt mache ich das gleich so, wie es am nächsten Tag aussehen würde. Und gönne mir in der gewonnenen Zeit irgend etwas Erfreuliches.
Glaube Es spielt keine Rolle, ob das, woran du glaubst, zutrifft. Entscheidend ist, ob es dir hilft.
Dafür daß gut gearbeitet wird, ist in einer erfolgreichen Firma derjenige verantwortlich, der die Arbeit macht. Sein Vorgesetzter hat dafür zu sorgen, daß er das gern tut.
Verschiebung Wenn beklagt wird, wie viel Prozent der Menschen an diesem oder jenem sterben, frage ich mich immer: Ob die Leute vielleicht nicht wissen, dass die Summe aller Todesursachen immer 100% ist?
Kennen Sie auch einen, der mit seiner Bescheidenheit angibt?
Alles durch Mutation und Selektion entstanden? Da könnte man doch auch einem Steinzeitmenschen einen Haufen Sand geben und ihm sagen, er soll solange herumprobieren, bis daraus ein Pentium-Prozessor geworden ist? Aber siehe da: Schon nach 20.000 Jahren hatte er es geschafft!
Seid froh, wenn’s schwierig ist. Die leichten Sachen machen alle, da ist die Konkurrenz riesig.
Wer tolerant ist, hält sich selbst für besser (Herr, ich danke dir, daß ich nicht bin wie dieser da. Aber in meiner großen Güte dulde ich ihn neben mir). Tolerare heißt nur erdulden oder ertragen. Wie wäre es stattdessen mit Akzeptanz oder sogar Respekt vor dem Andersartigen?
Auf Gegenseitigkeit Der schnellste Weg, meine Sympathie zu gewinnen, ist, mich sympathisch zu finden.
Und die Arbeit? Es gibt Firmen, die nicht wissen, daß Menschen, unter denen ständig der Boden schwankt, ihre Hände zum Festhalten brauchen.
Globalisierung Es muß Grenzen geben. Wenn alles möglich ist, tue ich immer zu wenig
Der Journalist liest in der druckfrischen Zeitung zuerst seinen eigenen Artikel; der Sportler sucht den Bericht über seine Mannschaft. Nicht, was wir nicht wissen, interessiert uns am meisten, sondern was uns betrifft.
Übersicht Immer wieder frappierend, wie übersichtlich eine Treppe ist, wenn man sie von oben betrachtet.
Wir entscheiden emotional und rechtfertigen dann die Entscheidung vor uns selbst mit rationalen Gründen. Wir kaufen das schöne rote Auto, weil es so sparsam ist im Verbrauch.
Windbeutel Manche Menschen sind wie Heizlüfter. Sie rotieren laut und energisch. Aber heraus kommt nur heiße Luft.
Wenn ich nur noch einen Monat zu leben hätte – wieviel Zeit würde ich dann für Konventionen verwenden? Für den Umgang mit Arroganz und Dummheit? Für vermeintliche Verpflichtungen? Moment mal! Wer gibt mir eigentlich eine Garantie dafür, daß ich noch länger lebe als einen Monat?
Ich bin von 11 Menschen umgeben, von denen jeder nur 10% meiner Zeit beansprucht – und sich wundert, daß ich in den restlichen 90% meine Arbeit nicht schaffe.
Kinder würden Kasper wählen.
Wer einfache Lösungen verlangt, muß auf Gerechtigkeit verzichten. Wer Gerechtigkeit verlangt, muß in Kauf nehmen, daß es kompliziert wird.
Wir könnten viel mehr erreichen, wenn wir die Leute nicht immer auch noch erziehen wollten.
Nein und Nicht Verräterische Sprache: Welch kurzer Weg von der Verneinung zur Vernichtung!
Kleingeister Die Köpfe mancher Menschen sind so klein, daß nur sie selbst darin Platz haben.
Wenn der kleine Mann zu Fuß zur Arbeit geht, spart er zwei Mark für die Straßenbahn. Die Besserverdienenden sparen 30 Mark fürs Taxi! Mein Gott, was ist die Welt so ungerecht!
Auch schlechte Nachrichten können wertvoll sein – wenn man sie früher hat als die anderen.
Wer eine Ahnung von Psychologie hat, merkt wenigstens im nachhinein, wenn er jemanden falsch behandelt hat. Ohne diese Kenntnis führt der Mensch seine Erfolglosigkeit gern auf die Fehler der anderen zurück.
Manchmal hast du nur die Wahl zwischen zwei falschen Entscheidungen.
Manche Menschen definieren Fettnäpfchen ganz sachlich als Gefäße für Ester des Glyzerins mit 1 bis 3 Molekülen Fettsäure. Und tappen prompt hinein.
Alles ist möglich. Wenn man es ohne Rücksicht auf den Aufwand erreichen will.
Zeitvertreib Zeit ist bekanntlich der Stoff, aus dem das Leben besteht. Zeit-Vertreib?
Geld kann wirklich glücklich machen: wenn man es dringend braucht und dann bekommt. Aber wer durch immer mehr Geld immer glücklicher werden will, wird ebenso enttäuscht wie einer, der die Freude des Durstlöschens steigern will, indem er immer weiter trinkt.
Lebensziele Sich zu beweisen, daß man eine Million machen kann, ist sicher reizvoll. Aber wenn einem danach nichts weiter einfällt als noch eine Million…
Weltkrisenherde Wäre es nicht klüger, dem Haß die Lebensgrundlage zu entziehen – und nicht den Hassenden?
Paradox Es gibt wirklich Menschen mit dem Lebensmotto: Lieber gar nichts als zu wenig.
Erfahrung ist nur in der Rückschau wahrnehmbar. Wer keine hat, kann ihr Fehlen nicht erkennen.
Rohmaterial Der Glückliche sieht in allem den Rohstoff für etwas Gutes.
Es ist ganz gleichgültig, ob der Rest Bier im Ausguß verdirbt oder in meinem Magen. Ich würde es niemals austrinken, nur weil es bezahlt ist.
Besser als nichts Wer sich über seinen Computer beschwert, sollte immer die Alternative bedenken. Davor hatten wir Schreibmaschinen.
Gottes Ratschlüsse Wenn Rebläuse an höhere Wesen glauben würden, könnten sie auch nicht verstehen, warum wir solche Katastrophen unter ihnen anrichten.
Vielleicht hat der Wurm in meinem Komposthaufen eine Ahnung von dem höheren Wesen, das seine Welt erschaffen hat. Aber er wird an der Weisheit meiner Ratschlüsse zweifeln, wenn ich seine Welt auf meine Beete verteile.
Gott und die Menschen Ich glaube an Gott. Aber ich glaube nicht an all die Menschen, die mir angeblich von ihm ausrichten sollen, was ich tun darf.
Das Paradies ging verloren, als zum erstenmal jemand die Welt ansah – und meinte, daraus ließe sich etwas machen.
Die Welt beurteilt dich nach dem, was du ihr gegeben hast. Aber sie behandelt dich nach dem, was sie noch von dir erwartet. Also gib ihr nicht alles auf einmal.
Falsch gesagt oder falsch verstanden? Spanisch muß eine sehr schwer verständliche Sprache sein. Nicht einmal die Spanier verstehen etwas, wenn ich spanisch spreche.
Wer es einmal geschafft hat, seine Sehnsucht Vorfreude zu nennen, der kann nie wieder richtig unglücklich sein.
„Liebe deine Feinde“ ist tatsächlich die einzige Alternative zu „Töte deine Feinde“. Denn alle Gemeinheiten, die dazwischen liegen, werden sie dir früher oder später heimzahlen.
Viele Probleme rühren daher, daß der Mensch von ungelernten Kräften hergestellt wird.