Paul Garin Zitate
Wenn dir ein offenkundiges, schweres Unrecht geschehen, so fühlen sich sogleich alle zweifelhaften Gesellen deiner Umgebung als Mitschuldige und verfolgen dich mit ihrem Hasse, als hätten sie jenes Unrecht selbst begangen.
Alle Weisheitssprüche und Lebensregeln sind überflüssig. Denn wären die Menschen so gescheit, sie zu verstehen, so waren sie schon vorher so gescheit, sie selbst herauszufinden und zu befolgen.
Was wir wissen können, ist nicht der Mühe wert und was der Mühe wert ist, können wir nicht wissen.
Der Satz, dass alles Gescheite schon gesagt worden sei, beweist vor allem die Notwendigkeit, dass es immer von Neuem gesagt werden muss.
Die Menschen wären noch sehr viel schlechter als sie sind, wenn ihnen die Verfolgung ihrer materiellen Interessen mehr Zeit dazu übrig liesse. Darum ist die Hallucination von der Notwendigkeit der Arbeit, des Hastens und Laufens ums Geld und Gut in gewisser Beziehung ein wahrer Segen.
Man irrt selten, wenn man die Menschen für schlecht, oft aber, wenn man sie für dumm hält.
Die Verleihung eines Ordens oder Ehrentitels ist oft das einzige Mittel, welches der obersten Gewalt übrig bleibt, einem Schurken das Handwerk zu legen.
Was die Leute so heutzutage Energie im praktischen Leben nennen, ist nichts weiter als die zweifelhafte Gabe sich Anderen aufzudrängen.
Es ist unklug, es den Dummköpfen abzusprechen, daß sie Recht haben und es ist wahnsinnig, daran zu zweifeln, daß sie die Macht haben.
Wir haben über unsere Mitmenschen meist nicht nur kein eigenes Urteil, sondern gerade die Meinung, welche andere wollen, daß wir sie haben.
Für manche Menschen ist der Ehrgeiz die einzige Stütze, welche sie vor dem Umfallen bewahrt.