Ovid Zitate
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Gesunkenen helfen heißt königlich handeln.
Keusch ist, die niemand versucht hat.
Mit Tränen wirst du Stahl zur Rührung bringen. Lacrimis adamanta movebis.
Aus schlaffem Bogen fliegt kein Pfeil.
So heilig ist nichts, daß der Tod es verschonte, gierig mit finsterer Hand rafft er uns alle hinweg.
Mancher hat die Einsicht, aber keine Aussicht.
Es ist erlaubt, sich vom Feind belehren zu lassen.
Auch vom Feinde muß man lernen.
Sie bemühen sich, Gewinn zu erzielen, um ihn wieder zu verbrauchen zu können; dann wiederzuerlangen, was sie ausgegeben hatten.
Durch einen neuen Nachfolger wird jede Liebe überwunden.
Es ist die Hoffnung, die den schiffbrüchigen Matrosen mitten im Meer veranlaßt, mit seinen Armen zu rudern, obwohl kein Land in Sicht ist.
Es gibt immer mehr Schlechte als Gute.
Laßt andere die alten Zeiten preisen; ich bin froh, daß ich in dieser Zeit geboren bin.
Trag‘ und dulde!
Hoffen und Harren macht manchen zum Narren.
Nicht durch die Kraft höhlet der Tropfen den Stein, sondern durch häufiges Fallen.
Den Gewinn zu beschützen, bedarf’s soviel Kraft, wie ihn zu erwerben.
Aber vermeidet den Mann, der aus modischem Kult ein Geschäft macht, der sein lockiges Haar stutzerhaft legt wie ein Geck.
Ein gutes Gewissen lacht über die Lügen des Gerüchts.
Wehre den Anfängen! Zu spät wird die Medizin bereitet, wenn die Übel durch langes Zögern erstarkt sind.
Dem Herzen eines Mädchens ist ihre eigene Schönheit und ihr Liebreiz teuer.
Wer still und unbeachtet lebt, der hat gut gelebt.
Wer schweigt, ist immer unangreifbar.
Den ersten Tag tut jeder Knecht Auch seine saure Arbeit recht; Doch lob‘ ich den und auch die Magd, Die willig alle Tag‘ sich plagt.
Das Ende des Werks ist die Göttin des Sieges.
Geschenke beschwichtigen Götter und Menschen.
Man muß das Eisen schmieden, solange es heiß ist.
Zum Sehen kommen sie hin, hin kommen sie, daß man sie sehe. Spectatum veniunt, veniunt, spectentur ut ipsae.
Denn je größer ein Mensch, umso versöhnlicher ist er im Zorne, und ein edles Gemüt fühlt sich zur Güte geneigt.
Richtigem Urteil ist schädlich die Nacht und der Wein.
Was hilft dem Blinden die Farbe?
Tugendhaft ist die Frau, die man noch nicht gefragt hat.
Eilig entschwindet die Zeit, unmerklich beschleicht uns das Alter; keinerlei Zügel Gewalt hemmet den flüchtigen Tag.
Zorn macht Schwache stark.
Während das Glück dir lacht, wirst Freunde du zählen in Menge; wenn sich der Himmel bewölkt, findest du dich bald allein.
Mut erobert alle Dinge. Er gibt sogar dem Körper Kraft.
Jeder sollte die Grenzen seiner Bestimmung einhalten.
Solange Du glücklich bist, wirst Du viele Freunde haben. Wenn die Zeiten bewölkt sein werden, wirst Du allein sein.
Warten gibt Stärke; Warten bringt die jungen Trauben zur Reife und wandelt, was nur sprossender Keim war, zu kraftvoller Saat.
Um zu genesen, mußt du viel Schmerzhaftes ertragen.
Nicht vertragen sich wohl, noch hausen vereint miteinander, Herrschergewalt und Liebe.
Die Tapferkeit trotzt der Ermahnung.
Handlungen rechtfertigt der Erfolg.
Wir lassen uns durch Schönheitspflege hinreißen: durch kostbare Steine und Gold wird alles verdeckt…
Kleinigkeiten faszinieren die leichten Gemüter. Parva leves capiunt animos.
Was sich nicht abbürsten läßt, muß man abstreicheln.
Traurig wirst du sein, wenn du allein sein wirst.
Hinterlistig strömt Amor in das arglose, unbewehrte Herz. Dem müßig Herumsitzenden pflegt dieser Knabe nachzustellen, die Tätigen verabscheut er.
Was dem einen recht ist, ist dem andern billig.
Der als Stier dich erschreckt, den pflegtes als Kalb du zu streicheln.