Nikolai Gogol Zitate
Drohend und fürchterlich ist das herannahende Alter, und da ist nichts, was es euch zurück und wieder hergibt! Selbst das Grab ist barmherziger.
Der Ruhm bringt jenem keine Erquickung, der ihn gestohlen hat, statt ihn sich zu verdienen.
Wer um leerer Schicklichkeit willen eine Sache verdirbt, die sein Land braucht, der liebt es nicht.
Wie schön ist eine lange, lange Reise! Wie oft habe ich danach wie nach einem Rettungsanker gegriffen! Und wie oft hat mich so eine Reise errettet!
Wenn man sich streitet, so höre zu, menge dich nicht in den Wortwechsel. Gott behüte dich vor Jähzorn und Heftigkeit, auch in den kleinsten Dingen. Zorn ist immer unzeitig, und besonders dort, wo es sich um eine gute Tat handelt, weil er sie immer verdunkelt und trübt.
Nimm selbst die Axt oder die Sense in die Hand; das wird dir guttun und deiner Gesundheit mehr nützen als alle möglichen Marienbäder, verordnete Motionen und schlaffe Spaziergänge.
Alle Menschen verlangen nach Liebe. […] Auch das Haustier liebt es, daß man es streichelt; es steckt seine Schnauze aus dem Stalle heraus; bitte, streichle mich!
Stürmst nicht auch du dahin, mein Russland, wie eine flinke Troika, die niemand einholen kann? Mit neidischem Blick treten die anderen Völker und Staaten zur Seite und machen ihm Platz.
Alles ist in dieser Zeit Poesie und Impuls.
Es gibt eine Sorte von Menschen, die weder Fisch noch Fleisch sind oder, wie es in einem russischen Sprichwort heißt: „Weder in der Stadt ein Bogdan, noch auf dem Lande ein Sselifan“.
Der Weg des Lebens ist breit, aber viele kennen ihn nicht und wandeln den Weg des Todes.
Es hat keinen Sinn, dem Spiegel die Schuld zu geben, wenn das Gesicht entstellt ist.
Nobel geht die Welt zugrunde!
Der Anblick des Prächtigen versetzt den gemeinen Mann in ein gewisses verblüfftes Staunen, und ebendies ist die einzige Feder, die den primitiven Menschen bewegt.
Es gibt Schuldlos-Schuldige und Schuldig-Schuldlose.
Der Geist entwickelt sich dann schneller, wenn er sich eine große und poetische Frage vorlegt.
Die einfältige Menge läßt sich ohne großes Überlegen vom Blendenden gefangennehmen.
Man muß die Arbeit lieben: ohne diese Liebe läßt sich nichts anfangen.
Auch das Tier liebt sein Junges. Eine Seelen- und nicht Blutsverwandtschaft kennt nur der Mensch.
Wie garstig kamen mir die Deutschen vor, nachdem ich die Italiener kennen gelernt hatte, die Deutschen mit all ihrer kleinlichen Redlichkeit und ihrem Egoismus.
Beleibtheit wird einem Helden nie verziehen, und sehr viele Damen werden sich abwenden und sagen: Pfui, was für ein häßlicher Mensch.
Alles hängt vom Geschmack ab und von der Fähigkeit, die Dinge anzuordnen.
Wem ein Talent gegeben ist, der muß besonders reinen Herzens sein. Den andern wird vieles verziehen, ihm aber nichts.
Bevor der Mensch zu einer Wahrheit gelangt, geht er auf so vielen Umwegen, verfängt er sich in so vielen Widersprüchen, tut so viel Falsches, daß er sich nachher selbst über seinen Mangel an Scharfsinn wundert.
Wenn Sie von meinen Werken sprechen, nennen Sie mich ein Genie. Nein, Mütterchen, ich besitze zu wenig solcher Eigenschaften, die das Genie ausmachen! Darum nennen Sie mich niemals so. Sagen Sie nur ganz einfach:‘ Er ist ein guter Sohn.‘ Das wird für mich das schönste Lob sein.
Die Musik ist zum weitaus größten Teil impulsiv und unbeschreibbar.