Moritz Heimann Zitate
Nach längerer Gewöhnung an die Ehe werden eines Tages die Frauen wieder Mädchen – nur daß sie nicht mehr auf eine Hochzeit warten.
Wer ein wenig hinter seiner Zeit zurückbleibt, ist immer ein anständiger Kerl.
Ich liebe dich – dafür habe ich dir dankbar zu sein; nicht du mir. Aber das darf nur ich sagen; du darfst es nicht sagen.
Trübe Tage werden gegen Abend, wenn die Sonne hinabsteigt, heller; und manches trübe Leben erfährt dieselbe Begnadigung.
Dummheit ist auch eine Form der Exklusivität.
Wer ganz Ohr ist, hört nicht.
Ein Mensch kann tolerant sein, aber eine Meinung kann nie tolerant sein.
Eine Frau soll nicht süßer sein als der Kern einer frischen Walnuß.
Wir sterben nicht uns – das ist unsre Unsterblichkeit; wir leben nur uns- das ist unser ewiges Leben.
Auch was man nicht kann, muß man auf die rechte Art nicht können. Auch unser Nichtkönnen kann eine Kraft sein oder dazu verwandelt werden.
Die Wahrheit liegt in der Tat zwischen zwei Extremen, aber nicht in der Mitte.
Was verlangt der Genius von uns? Daß wir Berge ersteigen, die er nur erfliegen kann! Aber das ist zuviel verlangt.
Das Geistige eines Kunstwerkes besteht nicht darin, über was es spricht, sondern zu wem es spricht.
Es ist aber freilich leichter, das große Gespenst hinter der Welt, als den Geist in der Welt zu fühlen, zu fassen und ins Gleichnis zu setzen.
Wir sollten aus keinem Gedanken mehr machen, als er aus uns macht.
Man verzeiht gerne Fehler, von denen man sich frei weiß. Man genießt dabei eine sehr feine und versteckte Eitelkeit.
Der Traum ist unser Versucher und unser Richter.
Zwischen den Stühlen zu sitzen, ist in Wahrheit der anständigste Platz, den es gibt.
Die Mittelmäßigkeit wägt immer richtig, nur ihre Maße sind falsch.
Nichts lernt sich so leicht wie der Luxus, auch der des Geistes.
Die meisten Meinungen kommen zustande, indem man vergißt, wo man sie gehört oder gelesen hat.
Außer den Künstlern, die die Kunst machen, gibt es auch solche, die die Kunst macht.