Molière Zitate
seite 2
Am Ende des Lebens wird es die Liebe sein, nach der beurteilt wird.
Der Schmeichelei gehen auch die Klügsten auf den Leim.
Er war nicht tapfer, aber sehr vernünftig.
Hab dir’s wohl hundertmal gesagt, als du ein kleines Bübchen warst, dass die Tugend stets verfolgt wird. Die Neider sterben, aber nicht der Neid.
Es hat der Mensch auch seine schwachen Seiten, Und meist sind die allein maßgebend bei den Leuten.
Der Himmel dürfte aus klimatischer Sicht angenehmer sein als die Hölle. Allerdings vermute ich, daß die Hölle in gesellschaftlicher Hinsicht weit interessanter ist.
Nichts nützt dem Staat so wie die Musik.
Wenn ich studiert hätte, würde ich an Dinge gedacht haben, auf die sonst niemand verfällt.
Wohin du schaust und greifst, liegt Stoff für tausend Possen.
Gott gib, daß ich niemals heirate. Und sollte ich dies jemals tun, gib, daß ich nicht betrogen werde. Und sollte das letzte geschehen, gib, daß ich es nicht erfahre. Und sollte ich es erfahren, gib, daß es mir dann vollkommen gleichgültig sein wird.
Kannst du dem Manne trauen, der, da er kaum verschmäht von der Geliebten, gleich zu einer andern geht?
Die Menschen gleichen sich in den Worten, aber an den Taten kann man sie unterscheiden.
Man stirbt nur einmal – und für so lange.
Am sichersten ist’s, wenn man uns vertraut, denn Ehre will ihr eigener Wächter sein.
Aller Menschen Freund ist nicht mein Freund.
Den Frauen, kurz gesagt, ist jeder Zwang verhaßt, drum ist’s gewagt, wenn man mit Argwohn sie verfolgt und gar versucht, sie einzusperren.
Mein Gott! Vierzig Jahre habe ich Prosa gesprochen, ohne es zu wissen.
Die Heuchelei ist ein Modelaster und die Modelaster gelten für Tugenden.
Alle Untugenden, die gerade modern sind, gelten als Tugenden.
Das ganze Vergnügen an der Liebe beruht schließlich auf dem Wechsel.
Wer aller Menschen Freund ist, der ist der meine nicht.
Ich liebe die gelehrten Frauen nicht, Wohl seh‘ ich’s gern, wenn eine Dame Einsicht In alles hat, allein mich stört die Sucht Gelehrt zu sein, nur um dafür zu gelten.
Das Licht der Wahrheit bringt viele Menschen dazu, sich hinter ihrem Schatten zu verstecken.
Das Böse liegt im Aufsehn, das es macht, Im Lärmen, das die Welt darüber schlägt; Die Sünde im Geheim ist keine Sünde.
Nein, sag‘ ich. Geißeln soll man schonungslos den schnöden Austausch hohler Freundschaftsformeln.
Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht.
Je mehr wir einen Menschen lieben, desto weniger sollten wir ihm schmeicheln.
Die eigenen Mängel pflegt man anderen zuzusprechen.
Wer jedermans Freund sein will, ist der meine nicht.
Die meisten Kranken sterben nicht an ihrer Krankheit, sondern durch die Medikamente, die man ihnen aufzwingt.
Die kürzesten Irrtümer sind immer am besten.
Die meisten Menschen sterben an ihren Medikamenten und nicht an ihren Krankheiten.
Jetzt heißt’s davon und ohne Sang und Klang.
Alle menschlichen Laster sind dem Tadel zugänglich, jedermann darf sie laut angreifen, öffentlich verspotten; nur die Heuchelei ist eine privilegierte Sünde, ihre Hand schließt jeden Mund und sie genießt in voller Ruhe eine souveräne Straflosigkeit.
Man muß sich besiegen lassen und Menschlichkeit haben.
Ein angenehmes Laster ist einer langweiligen Tugend bei weitem vorzuziehen.
Wir müssen unverzagt an unsern Gittern rütteln, Um allen Geisteszwang auf immer abzuschütteln.
Einen Prozess führen zu müssen, heißt schon auf dieser Welt verdammt sein; und schon der bloße Gedanke daran ist geeignet, mich bis nach Indien ausreißen zu lassen.
Wenn jedes Herz gerecht und weise wäre, dann wär‘ so manche Tugend überflüssig.
Man muß sich selbst sehr lange betrachten, ehe man davon träumen kann, andere Leute zu verdammen.
Man kann ein anständiger Mensch sein und doch schlechte Verse machen.
Die Verstellung in der Liebe sieht mitunter der Wahrheit täuschend ähnlich.
Man muß der Zeit und Sitte Rechnung tragen; die lächerlichsten aller Träume sind die Träumereien der Weltverbesserer.
Ach, es gibt keine Kinder mehr!
Wer’s ehrlich meint, der muß auch das Getue hassen.
Gegen den Tod gibt es keinen Dispens von Rom.
Der Weise ist auf alle Ereignisse vorbereitet.
Die große Ambition der Frauen ist die Ermutigung zur Liebe.
Geistreich soll niemand sein als wir und unsre Freunde.
Es ist ein langer Weg vom Beginn einer Sache bis zu ihrer Durchführung.