Menander Zitate
seite 1
Nichts Böses geschieht, wofür die Menschen nicht einen Vorwand haben.
Kein Unglück kann dir geschehen, wenn du es nicht selbst dafür hältst.
Oft bringt ein Tag, worauf man sonst ein Jahr lang wartet.
Süß ist das Leben nur für den, der es nicht kennt.
Ein schlechter Mensch ist niemals glücklich, auch wenn er Glück hat.
Ich bin ein Mensch, nicht’s acht‘ ich mir fremd, was menschlich ist.
Des Bösen Anfang bei den Menschen ist zumeist das Gute, allzu Gute.
Das Gesetz des Lebens heißt Gewalt.
Der Erfinder der Kunst, Bettler zu unterstützen, hat viele ins Elend gebracht.
Gibst du auf die kleinen Dinge nicht acht, wirst du Größeres verlieren.
Dir bleibt auch dann noch genug zum Leben, wenn du für deine Eltern sorgst.
Ein gerechter Mensch ist nicht derjenige, der keine Ungerechtigkeit begeht, sondern der, welcher, wenn er ungerecht sein könnte, es nicht sein will.
Das Beste im Leben ist, Verständnis für alles Schöne zu haben.
Habsüchtige Menschen sind immer untreu.
Heiraten ist, wenn man die Wahrheit sagen will, ein Übel, freilich aber ein notwendiges.
Wen die Götter lieben, der stirbt jung.
Das Richtige ist wohl noch mehr wert, als das Recht.
Was sich nicht schickt zu tun, das hör und sieh dir auch nicht an.
Nicht wie wir wollen, wie wir können, leben wir.
Ist die Eiche erst gefallen, so nimmt sich jeder ein Stück Holz von ihr.
Trennung der Freundschaft gibt einen Prüfstein der Freundschaft.
Laß nicht das geschehen, was ich wünsche, sondern das, was recht ist.
Bildung ist ein unentreißbarer Besitz.
Lass einen Freund in Schwierigkeiten nicht im Stich!
Der Mißgünstige wird ein Feind seiner selbst, weil der Trübsinn, den er selbst verursacht, ihn unausgesetzt beherrscht.
Das Gute wächst im Leben nicht wie der Baum allein für sich aus der Wurzel, sondern neben dem Guten wächst auch das Böse empor, und aus dem Bösen läßt die Natur Gutes entstehen.
Niemals wird der Gerechte reich.
In allen Dingen ist der rechte Augenblick für den Erfolg entscheidend.
Wer nicht geschunden wird, wird nicht erzogen.
Im Glück wird man vergeßlich.
Ich hasse den bösen Menschen, wenn er liebe Worte sagt.
Die Not des Lebens macht den Menschen schneller reif.
Ein zur Unzeit gesprochenes Wort kann ein ganzes Leben umstürzen.
Besser ist’s, der Körper leidet, als die Seele.
Der Verstand ist der Gott in uns.
Schmerzlose Armut ist besser als verbitterter Reichtum.
Der Zorn hält nicht lange an bei denen, die sich wirklich lieben.
Gesundheit und Verstand, das sind die beiden Lebensgüter.
Denke immer daran, daß du als Ehemann dein Leben lang ein Sklave bist.
Kein Mensch ist mir ein Fremder, wenn er tüchtig ist.
Jung stirbt, wen die Götter lieben.
Für alle Sterblichen ist das Gewissen Gott.
Wenn du Verstand hast, heiratest du nicht. Die Sache ist abzuwarten. Der Würfel werde geworfen! – Arrephoros oder Auletris; überliefert durch Athenäus von Naukratis, Gastmahl der Gelehrten XIII, 8; Grundlage des durch Caesar berühmten Wortes Alea iacta est
Diejenigen, die keine eigenen Qualifikationen haben, nehmen Zuflucht zu glorreichen Vorfahren und Großeltern, mit anderen Worten: zu Gräbern und Denkmälern.
Der Mensch ist an sich schon ein hinreichender Grund zur Traurigkeit.
Der Arzt für alle notwendigen Übel ist die Zeit.
Die Mutter liebt die Kinder mehr als der Vater; denn sie weiß, daß es ihre Kinder sind. Dieser glaubt es nur.
Sei beherzt, nicht dreist.
Wie liebenswürdig ist doch der Mensch, wenn er Mensch ist.
Kein Mitmensch ist mir fremd – ist er ein Edler nur. Erschaffen sind wir alle gleich; den Unterschied macht der Charakter.