Mechthild von Magdeburg Zitate
Die da viel lieben, die schweigen selig [gerne], die nicht lieben, sind stets Aufpasser [Verräter] der Liebe.
Der gute Wille bringt alle Tugenden an die rechte Statt, wenn auch der schwache Leib die Werke nicht vermag.
Gott leitet seine Kinder, die er auserwählt hat, wunderliche Wege.
Wünsche an den Menschen Mit der Bosheit deiner Feinde sollst du geziert werden, mit den Tugenden deines Herzens sollst du geadelt werden, mit deinen guten Werken sollst du gekrönt werden.
Wo zwei heiße Verlangen sich begegnen, da ist die Liebe vollkommen.
Das Gebet, das ein Mensch mit aller seiner Macht leistet, hat eine große Kraft.
Alle heiligen christlichen Tugenden sind der Seele Mägde.
Du kleidest Dich mit meiner Seele und bist doch selbst ihrer innerst Kleid.
Uns ist gemessen mit gleichen Maßen: Willst du Liebes haben, so mußt du Liebes lassen.
Seele: du bist eine Lust meiner Gottheit, ein Durst meiner Menschheit, ein Bach meiner Hitze.
Die da brennen in der wahren Minne und auf einem steten Grund bauen, die Wahrheit und Frucht bringen mit vollem Haufen des seligen Endes, die wohnen in der Höhe.
Von siebenfacher Vollkommenheit: gerne ungeehrt, gerne ungefürchtet, gerne allein, gerne stille, gerne niedrig, gerne erhöht, gerne vereint.
Ich, Gott, bin dein Spielgefährte. Ich werde das Kind in dir in wunderbarer Weise führen, denn ich habe dich ausgesucht.
Wie der, der von der Liebe verwundet ist, wieder gesund wird Jeder Mensch, der einmal von wahrer Liebe tief verwundet wird, der wird niemals mehr ganz gesund – [es sei denn,] er küßt noch einmal den Mund, von dem seine Seele wund wurde.
Wie sollte man leben? In lebendiger Offenheit gegenüber allen.
Ist der Mantel alt, so ist er kalt.
Wie wenig irdischen Besitz man auch hat, der Mensch soll doch nicht mit seinem Herzen an ihm hängen.
Die Gier hat immer einen schreienden Mund, das glückliche Maß stets einen süßen Grund.
Gott lehrt mich dies, daß ich nie ein Werk so gut getan habe, als das ich es nicht noch besser hätte tun können.
Ich liebe meine irdischen Freunde als Gefährten der Ewigkeit.
Je heiliger die Liebe, um so größer ist die Angst. Und je reicher der Trost, um so beständiger ist die Furcht.
Große Furcht ist mit der Macht verbunden.