Max Stirner Zitate
Verlaß dich nicht auf die Gesellschaft, sondern sieh zu, daß du habest, um die Erfüllung deiner Wünsche zu – erkaufen.
Als hätten die Reichen die Armut verschuldet und verschuldeten nicht gleicherweise die Armen den Reichtum!
Aus fixen Ideen entstehen die Verbrechen.
Der Fanatismus ist gerade bei den Gebildeten zu Hause.
Die Liebe ist das Menschliche am Menschen, und das Unmenschliche ist der lieblose Egoist.
In der Gesellschaft, der Sozietät, kann höchstens die menschliche Forderung befriedigt werden, indes die egoistische stets zu kurz kommen muss.
Einen Felsen, der mir im Wege steht, umgehe ich so lange, bis ich Pulver genug habe, ihn zu sprengen; die Gesetze eines Volkes umgehe ich, bis ich Kraft gesammelt habe, sie zu stürzen.
Was die Religion den „Sünder“ nennt, das nennt die Humanität den „Egoisten“.
Mündig sind die Jungen dann, wenn sie zwitschern wie die Alten; man hetzt sie durch die Schule, damit sie die alte Leier lernen, und haben sie diese inne, so erklärt man sie für mündig. – Der Einzige und sein Eigentum
Der Staat hat immer nur den Zweck, den einzelnen zu beschränken, zu bändigen, zu subordinieren, ihn in irgendeinem Allgemeinen untertan zu machen…
Gott und die Menschheit haben ihre Sache auf Nichts gestellt, auf nichts als auf Sich. Stelle Ich denn meine Sache gleichfalls auf Mich, der Ich so gut wie Gott das Nichts von allem Andern, der Ich mein Alles, der Ich der Einzige bin.
Was soll nicht alles meine Sache sein, nur meine eigene Sache nicht.
Es unterliegt auch in der Tat keinem Zweifel, dass der Mensch sich durch Gewohnheit gegen die Zudringlichkeit der Dinge der Welt sichert und eine eigene Welt gründet.
Alle Pöbelbeglückungs-Versuche und Schwanenverbrüderungen müssen scheitern, die aus dem Prinzip der Liebe entspringen. Nur aus dem Egoismus kann dem Pöbel Hilfe werden.
Mit dem Ideal der absoluten Freiheit wird dasselbe Unwesen getrieben wie mit allem Absoluten.
Man ist nicht wert zu haben, was man sich aus Schwachheit nehmen lässt.
Ich kann lieben, mit voller Seele lieben und die verzehrendste Glut der Leidenschaft in meinem Herzen brennen lassen, ohne den Geliebten für etwas anderes zu nehmen, als für die Nahrung meiner Leidenschaft, an der sie immer von neuem sich erfrischt.
Als könnte mündig sein, wer keinen Mund hat!
Also was du vermagst, ist dein Vermögen!
Der Geist ist etwas anderes als ich. Dieses andere aber, was ist’s?
Ein Ehrenwort, ein Eid ist nur für den eines, den ich berechtige, es zu empfangen; wer mich dazu zwingt, erhält nur ein erzwungenes, d.h. feindliches Wort, das Wort eines Feindes, dem man zu trauen kein Recht hat; denn der Feind gibt uns das Recht nicht.
Ohne Verbrechen kein Staat: die sittliche Welt – und das ist der Staat – steckt voll Schelme, Betrüger, Lügner, Diebe usw.
Vom Gelde hängt Glück und Unglück ab.
Furcht macht den Anfang, und den rohesten Menschen kann man sich fürchterlich machen; also schon ein Damm gegen seine Frechheit. Allein in der Furcht bleibt immer noch der Versuch, sich vom Gefürchteten zu befreien, durch List, Betrug, Pfiffe usw.
Das Gefängnis betritt man gewöhnlich nicht freiwillig und bleibt auch selten freiwillig darin, sondern hegt das egoistische Verlangen nach Freiheit.
Ich liebe die Menschen auch, nicht bloß einzelne, sondern jeden. Aber ich liebe sie mit dem Bewußtsein des Egoismus; ich liebe sie, weil die Liebe mich glücklich macht, ich liebe, weil mir das Lieben natürlich ist, weil mir’s gefällt.
Ich liebe die Menschen mit dem Bewußtsein des Egoismus: Ich liebe sie, weil die Liebe mich glücklich macht.
Fort denn mit jeder Sache, die nicht ganz und gar Meine Sache ist! Ihr meint, Meine Sache müsse wenigstens die „gute Sache“ sein? Was gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache, und Ich bin weder gut noch böse. Beides hat für Mich keinen Sinn.
Fried ist offt voll Mißtrawen.
Weil ich aber die kummervolle Falte auf der geliebten Stirn nicht ertragen kann, darum, also um meinetwillen, küsse ich sie weg.
Die Revolution zielte auf neue Einrichtungen, die Empörung führt dahin, Uns nicht mehr einrichten zu lassen, sondern Uns selbst einzurichten, und setzt auf Institutionen keine glänzende Hoffnung.
Was sind unsere geistreichen und gebildeten Subjekte grösstenteils? Hohnlächelnde Sklavenbesitzer und selber – Sklaven.
Ich hab‘ mein‘ Sach auf nichts gestellt.
Mir geht nichts über Mich!
Dem Geiste, der nach langem Mühen die Welt los geworden ist, dem weltlosen Geiste, bleibt nach dem Verluste der Welt und des Weltlichen nichts übrig, als – der Geist und das Geistige.
Der Stock überwindet entweder den Menschen, oder der Mensch überwindet den Stock.
Das Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche Sache „des Menschen“. Meine Sache ist weder das Göttliche noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie usw., sondern allein das Meinige, und sie ist keine allgemeine, sondern ist – einzig, wie Ich einzig bin.
Der Himmel ist das Ende der Entsagung. Er ist der freie Genuß.
Ich kann mit voller Seele lieben, ohne den Geliebten für etwas andres zu nehmen, als für die Nahrung meiner Leidenschaft.
Die Selbstständigkeit der Partei bedingt die Unselbstständigkeit der Parteiglieder.
Der moralische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die Demütigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des Mutes zur Demut herab.
Alles Heilige ist ein Band, eine Fessel.