Annette von Droste-Hülshoff Zitate

Annette von Droste-Hülshoff Zitate

O Gold, o schnöde Gabe, Wie wenig magst du frommen! Magst läuten nur zu Grabe Das letzte Gnadenwehn.

Annette von Droste-Hülshoff

So großes Kleinod: einmal sein statt gelten!

Annette von Droste-Hülshoff

Was die Schelme nicht stehlen, das verderben die Narren.

Annette von Droste-Hülshoff

Wenn die Kinder klein sind, treten sie uns in den Schoß, und wenn sie groß sind, ins Herz!

Annette von Droste-Hülshoff

Der Böse läuft vor seinem eigenen Schatten.

Annette von Droste-Hülshoff

Nimm mich wie Gott mich hat gemacht, und leih mir keine fremden Züge.

Annette von Droste-Hülshoff

Gott Gnade uns, hin ist das Jahr! Im Schneegestäub wie Schnee zerflossen, Zukünftiges wird offenbar.

Annette von Droste-Hülshoff

Wenn du dich diesem Baum näherst, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast.

Annette von Droste-Hülshoff

Wie lauscht‘ vom Abendschein umzuckt, Die strohbedeckte Hütte, Recht, wie im Nest der Vogel duckt Aus dunkler Föhren Mitte.

Annette von Droste-Hülshoff

Mein Geist, o wolle nicht ergründen, was einmal unergründlich ist: Der Stein des Falles harrt des Blinden, wenn er die Wege Gottes mißt.

Annette von Droste-Hülshoff

Wär‘ ich ein Mann doch mindestens nur, so würde der Himmel mir raten.

Annette von Droste-Hülshoff

Was wir daheim gelassen, Das wird uns arm und klein; Was Fremdes wir erfassen, Wird in der Hand zu Stein.

Annette von Droste-Hülshoff

Zu Cöln am Rheine kniet ein Weib Am Rabensteine unterm Rade, Und überm Rade liegt ein Leib, An dem sich weiden Kräh‘ und Made.

Annette von Droste-Hülshoff

Und Worte sind es doch, die einst So schwer in deine Schale fallen: Ist keins ein nichtiges von allen, Um jedes hoffst du oder weinst.

Annette von Droste-Hülshoff

Der Handel ist ein zart Gebäu und ruht gar sehr auf fremden Säulen.

Annette von Droste-Hülshoff

Durch Heftigkeit ersetzt der Mann, was ihm an Wahrheit fehlt.

Annette von Droste-Hülshoff

Nichts ist kläglicher als Humor in zu engen Schuhen.

Annette von Droste-Hülshoff

Wer nach seiner Überzeugung handelt, und sei sie noch so mangelhaft, kann nie ganz zugrunde gehen, wogegen nichts seelentötender wirkt, als gegen das innere Rechtsgefühl das äußere Recht in Anspruch nehmen.

Annette von Droste-Hülshoff

So hab aus allem ich gezogen, das treue Fazit mir zuletzt, daß dem das Glück zumeist gewogen, der es am mindesten gehetzt.

Annette von Droste-Hülshoff

Wie stehst du doch so dürr und kahl, Die trocknen Adern leer, O Feigenbaum! Ein Totenkranz von Blättern fahl Hängt rasselnd um dich her Wie Wellenschaum.

Annette von Droste-Hülshoff

Zu Bethlehem, da ruht ein Kind im Kripplein eng und klein, das Kindlein ist ein Gotteskind, nennt Erd‘ und Himmel sein.

Annette von Droste-Hülshoff

Wem nie ein eignes Dach beschert, Der wölbt es über fremde Not, Wem nie geraucht der eigne Herd, Der teilt sein schweißbenetztes Brot.

Annette von Droste-Hülshoff

Was soll mir das Lob von Menschen, welche nicht tadeln können?

Annette von Droste-Hülshoff

Was Leben hat, das kennt die Zeit der Gnade, Der Liebe Pforten sind ihm aufgetan. Zum Himmel führen tausend lichte Pfade, Ein jeder Stand hat sein eigne Bahn.

Annette von Droste-Hülshoff

Daß langes Schauen zweifellos erblinde, Und wer den Fäden rastlos nachgespürt, Daß dieser, gleich dem überreizten Kinde, So dümmer wird, je länger er studiert?

Annette von Droste-Hülshoff

Eins nur dünkt mich wert, darum zu werben: Sieggesättigt, aller Wonnen trunken, sterben.

Annette von Droste-Hülshoff

Entlang der Mauer das Musikchor, In Krepp gehüllt die Posaunen, Haucht prüfend leise Kadenzen hervor, Wie träumende Winde raunen; Dann alles still: O Angst! o Qual! Es tritt der Sarg aus des Schlosses Portal.

Annette von Droste-Hülshoff

Nichts wirkt seelentötender, als gegen das innere Rechtsgefühl das äußere Recht in Anspruch zu nehmen.

Annette von Droste-Hülshoff

Laß ruhn den Stein – er trifft dein eignes Haupt!

Annette von Droste-Hülshoff

Wo man am meisten fühlt, weiß man am wenigsten zu sagen.

Annette von Droste-Hülshoff

Die Nerven sind schändliche Biester, zu denen Gott gesagt hat wie zum Satan im Buche Hiobs: Plag ihn, schlag ihn, zehre ihm das Fleisch von den Gebeinen, aber über sein Leben sollst du keine Macht haben.

Annette von Droste-Hülshoff

Schreit‘ ich über die Stelle, wo mich umfing mein Geselle, Glüht mir erschauernd der Mund, zu küssen den heiligen Grund.

Annette von Droste-Hülshoff

Ich weiß kaum, was kläglicher ist: In Schulden geraten oder jeden Mittag Wassersuppe essen, um abends die Leute mit Zuckerbrezeln bewirten zu können.

Annette von Droste-Hülshoff

Ach, eine Mutter hat man einmal nur!

Annette von Droste-Hülshoff

Nun muß ich sitzen so fein und klar Gleich einem artigen Kinde, Und darf nur heimlich lösen mein Haar Und lassen es flattern im Winde.

Annette von Droste-Hülshoff

Langeweile ist ausgemacht die schmerzlichste Art von Anstrengung und gewiß auch die schädlichste.

Annette von Droste-Hülshoff

Der eigentlichste Kern der Freundschaft: ein Glaube, ein Hoffen, ein gemeinsames Werk! Es liegt eine große Freude darin.

Annette von Droste-Hülshoff

Die Art der Menschen ist [es], gerade die Hülflosesten zu verlassen, solche, bei denen der Beistand nicht nachhaltig wirkt und die der Hülfe immer gleich bedürftig bleiben.

Annette von Droste-Hülshoff

Ach, alles trägt man leicht, ist man nur jung, Nur jung noch und gesund!

Annette von Droste-Hülshoff

Das Glück ist wie ein Brillengestell. Man sucht es, bis man darauf tritt, und dann ist es hinüber.

Annette von Droste-Hülshoff

Mehr ist ein Segen als zehntausend Kronen.

Annette von Droste-Hülshoff


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