Martin Luther Zitate
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Die Geburt Jesu in Bethlehem ist keine einmalige Geschichte, sondern ein Geschenk, das ewig bleibt.
Deutschland ist wie ein schöner, weidlicher Hengst, der Futter und alles genug hat. Es fehlt ihm aber an einem Reiter, der es regiert.
So treffen die es auch nicht allewege, die in Ämtern sind, sondern sie irren und sündigen viele Male und tun Unrecht und müssen um Vergebung der Sünde bitten.
Eines Christen Handwerk ist Beten.
Meine Gedanken haben mir weher getan denn all meine Arbeit.
Ein jeder handle so, als wollte Gott eine große Tat durch ihn vollbringen.
Was zu Herzen geht, muss aus irgend einem Herzen kommen.
Allerdurchlauchtigster Großmächtiger Kaiser, Durchlauchtigste Fürsten, Gnädigste und Gnädige Herren!
Alles, was in der Welt erreicht wurde, wurde aus Hoffnung getan.
Unser Herrgott gönnet uns gern, daß wir essen, trinken und fröhlich sind und alle Kreaturen brauchen, denn darum hat er sie alle geschaffen.
Man muss beten, als ob alles Arbeiten nichts nützt, und arbeiten, als ob alles Beten nichts nützt.
Die Arznei macht kranke, die Mathematik traurige und die Theologie sündhafte Leute.
Es ist keine Lehre so närrisch oder schändlich, die nicht auch Schüler und Zuhörer finde.
Es ist die größte Torheit, mit vielen Worten nichts sagen.
Mein Rat ist nicht, daß man ohne Unterschied allerlei Bücher zusammenraffe und nur an die Menge denke. Ich wollte die Wahl darunter haben und mit rechtschaffenen Büchern meine Librerei versorgen und gelehrte Leute darüber zu Rate ziehen.
Fürbitten heißt: jemanden einen Engel senden.
Mit Gottes Wort darf man nicht scherzen. Kannst du dieses nicht verstehen, so zieh den Hut vor ihm ab. Es leidet keinen Scherz, sondern es ist lauter Ernst und will geehret sein.
Ist das nicht eine wundersame Hilfe, daß der Sterbende lebt, der Leidende fröhlich ist, der Fallende aufsteht, der Geschändete in Ehren ist?
Der wahre Schatz der Kirche ist das allerheiligste Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes. Dieser Schatz ist aber mit Recht allgemein verhasst; denn er macht aus den Ersten die Letzten.
Ist’s denn nötig, daß wir die Art und Weise, wie Gott wirkt, völlig begreifen?
Vor äußeren Feinden habe ich keine Angst, denn die Kirche geht nicht von außen her zugrunde. Aber die inwendigen Übel, die falschen Brüder, die werden’s tun.
Jedermann schneidet gern die Bretter da, wo sie am dünnsten sind. Man bohrt nicht gern durch dicke Bretter.
Ob wir vor der Welt ungleich sind, so sind wir doch vor Gott alle gleich, Adams Kinder, Gottes Kreatur, und ist je ein Mensch des andern wert?
Ich habe neulich zu Hofe eine harte, scharfe Predigt gethan wider das Saufen; aber es hilft nicht.
Der alte Adam in uns soll ersäuft werden. Nimm dich aber in acht, das Aas kann schwimmen!
Ob jemand Christ sey oder nicht, das Fleisch wütet, brennet und samet. Fleusset es nicht ynn das Fleisch, so fleusset es ynns Hemdt…
Christus, da er Menschen ziehen wollte, mußte er Mensch werden. Sollen wir Kinder ziehen, so müssen auch wir Kinder mit ihnen werden.
Die kirchlichen Bußsatzungen sind nur den Lebenden auferlegt; den Sterbenden darf nach ihnen nichts auferlegt werden.
Nichts ist jämmerlicher als die Ungewißheit.
Reichtum ist das geringste Ding auf Erden und die allerkleinste Gabe, die Gott einem Menschen geben kann. Darum gibt unser Herrgott gemeiniglich Reichtum den groben Eseln, denen er sonst nichts gönnt.
Ich will umsonst predigen und schreiben und dadurch der Welt meine Verachtung zeigen: daß die Welt muß sehen, daß einer etwas Guts tun kann, ohne Hoffart, vielmehr, weil er ein Christ ist.
Der Glaube ist der Anfang aller guten Werke.
Gottes Wort ist die rechte Sonne, die uns den ewigen Tag gibt, zu leben und fröhlich zu sein.
Höchste Knechtschaft und höchste Freiheit, beides sind höchste Übel.
Hie kann nicht sein ein böser Mut, wo da singen Gesellen gut, hie bleibt kein Zorn, Zank, Haß oder Neid, weichen muß alles Herzeleid.
Es ist keine Tugend, edel geboren werden, sondern sich edel machen.
Man sollte den Gästen einen guten Trunk geben, damit sie fröhlich werden.
Alles, was die Apostel gelehrt und geschrieben haben, das haben sie aus dem Alten Testament gezogen.
Da dem Doctor Martin sein kleines Söhnlein gebracht ward, küßte und herzt er’s und sprach: „Lieber Gott, wie lieb wird Adam sein Kind Kain gehabt haben, welches hernach ein Brudermörder geworden ist. Pfui dich mal an!“
Es gilt nicht, sich im Winkel verkriechen, sondern im Gegenteil: herauslaufen, wenn man drinnen wäre!
Die Begierde ist nach der Erfüllung der Wünsche ebenso ungestillt, wie sie es vorher war.
Man muß dem Teufel das Kreuz ins Angesicht schlagen, so weiß er, mit wem er umgeht.
Ich lobe eine reine, gute, gemeine Hausspeise.
Man braucht sieben Lügen, um eine zu bestätigen.
Je mehr Kinder, je mehr Glücks.
Suche dich nur in Christus und nicht in dir, so wirst du dich ewiglich in ihm finden.
Der Prediger soll Zähne im Maul haben, beißen und salzen und jedermann die Wahrheit sagen.
Sollen die Werke gut sein, so muß zuvor der Mann gut sein, der sie tut, denn wo nichts Gutes inne ist, da kommt nichts Gutes raus.
Wo zwanzig Teufel sind, da sind auch hundert Engel; wenn das nicht so wäre, dann wären wir schon längst zugrunde gegangen.
Die Majestät und Herrlichkeit des göttlichen Wortes ist unaussprechlich und wir können Gott nimmermehr dafür danken.