Martin Luther Zitate
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Unverstand ist der rechte Verstand.
Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.
Auf böse und traurige Gedanken gehört ein gutes, fröhliches Lied und freundliche Gespräche.
Ohne ein fröhliches Gewissen und ein unbeschwertes Herz vor Gott kann niemand selig werden.
Des Menschen Herz ist gleich wie Quecksilber, das jetzt da, bald anderswo ist, heut also, morgen anders gesinnt.
Mich dünkt, dass kein schädlicher Laster auf Erden sei, denn Lügen und Untreue, welches alle Gemeinschaft der Menschen zertrennt.
Iß, was gar ist, trink, was klar ist, red, was wahr ist.
Einer muß des andern Schanddeckel sein.
Wer bekommt was er mag, ist erfolgreich. Wer mag, was er bekommt, ist glücklich.
Warum furzet und rülpset ihr nicht? Hat es euch nicht geschmecket?
Der Aufschub ist das der Eile entgegengesetzte Laster.
Wortgeklingel verdrießt mehr, als daß es erbaut. Mit Wenigem viel sagen, das ist die Kunst; die größte Torheit aber ist’s, viel zu reden und doch nichts zu sagen.
Gott ist des Armen Vormund. Das weiß ich aus sicherer Erfahrung, der ich viel mehr verbrauche, als was ich von meinem Stipendium habe.
Die Welt schändet immer, was man loben soll, und lobt, was man schänden soll.
Der Glaube sieht aufs Wort, nicht auf den Prediger.
Guter Jurist, böser Christ.
Im Haus und im Staat muß ein Gesetz sein; man will es nicht haben, daß irgendwas gefehlt wird.
Die Wege Gottes sind wie ein hebräisches Buch, das man nur von hinten lesen kann.
Wir fassen keinen anderen Gott als den, der in jedem Menschen ist, der vom Himmel kam. Ich fange bei der Krippe an.
So soll ein jeglicher Mensch sich besinnen und denken, daß wir uns nicht helfen können, sondern Gott, auch daß unsere Werke gar gering sind. So haben wir den Frieden Gottes.
Wenn wir alt werden, so beginnen wir zu disputieren, wollen klug sein, und doch sind wir die größten Narren.
Kinder sind die feinsten Spielvögel. Die reden und tun alles einfältig von Herzen und natürlich. Wie feine Gedanken haben doch die Kinder! sehen Leben und Tod, Himmel und Erde ohn allen Zweifel an.
Zum Glauben und Evangelium darf niemand gezwungen werden. Es darf aber auch nicht gestattet werden, daß unter ein und derselben Obrigkeit jemand im Geheimen das Wort Gottes schmäht.
Wer den „stillen Freitag“ und den Ostertag nicht hat, der hat keinen guten Tag im Jahr.
Anfechtungen sind Umarmungen Gottes.
Unser Herrgott hat des öfteren seine schönsten und größten Gaben dem gemeinsten Tier gegeben. Nur die Menschen suchen sie dort nicht.
Wenn rechte Liebe ist, da spricht sie: Ich frage nicht, was du hast oder wie du bist, denn ich will dich.
Wenn es gelänge, mit Feuer Ketzer zu überwinden, so wären die Henker die gelehrtesten Doktors auf Erden.
Die Gelegenheit grüßet dich und reichet dir die Haar, als sollte sie sagen: Siehe, da hast du mich, ergreife mich! Oh! denkst du, sie kömmt wohl wieder. Wohlan, spricht sie, willst du nicht, so greif mir in den Hintern!
Aber es ist schwierig, daß einer, der durch Gaben des Geistes ausgezeichnet ist, sich nicht überheben soll.
Ein böses Gewissen ist die Hölle selbst, und ein gut Gewissen ist das Paradies und Himmelreich.
Glaube heißt, daß einer durch ein unmöglich Ding hindurchbrechen soll. Er geht hinein ins Meer, als wenn kein Wasser da wäre, in den Tod, als wenn kein Tod da wäre.
Auf dieser Welt muß entweder bald gestorben oder geduldig gelebt werden.
Drei Dinge machen einen Theologen: die Meditation oder Nachsinnung, das Gebet und die Anfechtung.
Ein Christ soll wenig Wort und viel Tat machen.
Wenn ich auch nur einen einzigen Tag das Gebet vernachlässige, verliere ich viel vom Feuer des Glaubens.
Für die Toten Wein, für die Lebenden Wasser, das ist eine Vorschrift für Fische.
Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes.
Lasse niemand den Glauben fahren, daß Gott durch ihn eine große Tat tun will.
Von Arbeit stirbt kein Mensch, aber von Ledig- und Müßiggehen kommen die Leute um Leib und Leben; denn der Mensch ist zum Arbeiten geboren wie der Vogel zum Fliegen.
Wo das Evangelium ist, da ist Christus, wo Christus ist, da ist der heilige Geist und sein Reich, das Himmelreich.
Welt ist Welt; sie liebt weder die Gerechtigkeit noch duldet sie sie.
Komme ich um, so komme ich um!
Sanftmut ist der Himmel, Zorn die Hölle, die Mitte zwischen beiden ist diese Welt. Darum, je sanftmütiger du bist, desto näher bist du dem Himmel.
Du kannst nicht wehren, daß die Vögel hin und her in der Luft fliegen; aber daß sie dir in den Haaren nisten, das kannst du ihnen wohl wehren. Ebenso wird keiner sein, dem nicht böse Gedanken einfallen; aber man soll sie wieder ausfallen lassen, damit sie nicht tief in uns einwurzeln.
Wenn wir täten, was wir sollten, und nicht machten, was wir wollten, so hätten wir auch, was wir haben sollten.
Geld kann den Hunger nicht stillen, sondern ist im Gegenteil der Grund für Hunger. Denn wo reiche Leute sind, da ist alles teuer.
Niemant bittet aber grundlich, der noch nit grundlich erschrocken und vorlaßen ist.
Man soll Frauen loben, es sei wahr oder gelogen, sie bedürfen’s wohl.
Der wahre Schatz der Kirche sind die Sünder.