Martin Heinrich Zitate – Seite 2

Martin Heinrich Zitate

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Willst Du dem Menschen helfen, den Bosheit oder Unglück verfolgt, so lasse nur allein das Unrecht, das jenem geschieht, und Dein Herz für ihn bitten.

Martin Heinrich

In drei Eigenschaften sind wir Menschen alle gleich. Erstens im Geize: die Verdienste anderer gebührend anzuerkennen; zweitens in Verschwendung: wo wir etwas zu tadeln finden und drittens: in steter Unzufriedenheit mit unseren Verhältnissen.

Martin Heinrich

Ein guter Koch ist der gewandteste Kuppler; ein flinker Kellermeister der beste Versöhner. Bei reichbesetzter Tafel ordnet sich Alles.

Martin Heinrich

Guter Rath Spornt zur That; Denn das Leben Kennt nur Streben.

Martin Heinrich

Ohne Liebe ist das Leben Sklaverei.

Martin Heinrich

Was wir so oft „Liebe“ nennen, ist doch nichts weiter als ein kurzer Sinnenrausch. Ist er in seiner Sonderheit verflüchtigt, so tritt größtentheils herbe Unbefriedigung und nicht selten Trennung ein.

Martin Heinrich

Die Menschen erscheinen geringe und klein Dann, wenn sie sich einbilden, etwas zu sein.

Martin Heinrich

Fort mit Deiner ewigen Moral, Tugendheld, – folgst Du ihr allemal? –

Martin Heinrich

Zu wissen, was man will, das macht uns stark; Zu wollen, was man weiß, ist Lebensmark.

Martin Heinrich

Was nützt dein Zaudern, dein Brüten und Schmollen? Der Mensch muß können und muß auch wollen.

Martin Heinrich

Schönheit kann als solche nur existieren, wenn sie mit einem gewissen Grade von Phantasie betrachtet wird.

Martin Heinrich

Worte des Zornes sind gleich dem Blitze aus dräuenden Wolken, Zündet nicht immer ihr Strahl, – blendet er doch und scheucht uns zurück.

Martin Heinrich

Blute nur Deine Thränen, Du verletztes Herz! – Erwarte keinen Balsam vom Verstande; er fehlt ihm selber. Doch, Du hast Thränen, noch Thränen! – Es sei Dir genug!

Martin Heinrich

Phantasie ist die Fackel, welche uns voran leuchtet und das Dunkel erhellt, wenn wir auf der Leiter des Verstandes emporsteigen wollen zur Erkenntnis des Schöpfers.

Martin Heinrich

Wer sich selbst nichts mehr ist, was kann er noch anderen sein? – Nur ihr Feind oder Tyrann.

Martin Heinrich

Darin liegt der gewaltige Vorzug, den der Schriftsteller von den Menschen ausmacht, daß er das durch Worte und Bilder geben kann, was Jeder, ohne es zu wissen, bereits empfunden.

Martin Heinrich

Nichts wird uns mehr den Frieden rauben als: Aberglauben

Martin Heinrich

Zur Prosa wird das Leben, Wenn Phantasie die Flügel senkt. Nur sie kann uns erheben, Wenn Sorgen uns umgeben, Da sie allein die Hoffnung lenkt.

Martin Heinrich

Das meiste Unglück, der schwerste Verdruß, die bitterste Täuschung kommen auf Rechnung unsrer eigenen Schwäche.

Martin Heinrich

Nicht durch Deine selbständigen Meinungen kannst Du zur wahren Geltung gelangen, sondern durch die Handlungen, die aus ihnen hervorgehen.

Martin Heinrich

Tugend schärft nur ihre Kraft, Wenn sie schweigend schafft.

Martin Heinrich

Neben vorzüglichen Eigenschaften großer Geister finden wir oft Fehler, die wir als nothwendig anerkennen und gelten lassen müssen, weil sie in unmittelbarem Zusammenhange mit seinem ganzen Wesen stehen und, ohne dies zu zerstören, nicht trennbar sind.

Martin Heinrich

Wir schätzen erst des Nächsten Geistesgaben Und lieben ihn, wenn wir verstanden haben.

Martin Heinrich

Ebenso wenig wie Du die Schwere einer Bürde ermessen kannst, wenn Du die Andern tragen siehst, ebenso wenig vermagst Du den Druck des Elends Anderer erkennen, wenn Du im Glücke bist. Nur auf eigenen Schultern lernst Du das Gewicht kennen.

Martin Heinrich

Kein Baumgipfel ist so hoch, daß sich dort nicht ein Rabe ein Nest bauen und zu uns herabkrächzen könnte. So auch das Unglück: wo ist seine letzte Etage?

Martin Heinrich

Abscheulich ist ein Witzedrescher Und fader Anekdotenhäscher; Er zeigt sich überall als Näscher Und geistesarmer Lumpenwäscher.

Martin Heinrich

Wahrhaft echt ist die Tugend, wenn sie sich selbst im tiefen Schatten wie im blendenden Glanze des Lebens rein erhält.

Martin Heinrich

Nur Derjenige vermag auch nach außen hin das heilige Gebiet geistiger Freiheit zu betreten, der sich selbst genug angeschaut und verstanden hat.

Martin Heinrich

Und was ist denn eigentlich Liebe? – Eine unbedingte Anhänglichkeit an einen andern und was sie erstrebt, das ordnet die Anmuth – die stete Begleiterin der Liebe – mit herzgewinnendem Zauber.

Martin Heinrich

Ich trachte nach dem Apfel dort am höchsten Ast, Der unterm Baume liegt, ist für das Vieh zur Mast.

Martin Heinrich

Scheinbildung ist leicht von wahrer Bildung zu unterscheiden; man betrachte nur die sogenannten „hohen Zirkel“, die „bevorrechtigte Klasse“ der Gesellschaft.

Martin Heinrich

Entfloh mit der Jugend der Zauber der Schönheit, Die heitere Laune, das glühende Herz, Entschädigt dafür uns im Alter die Weisheit, Verständnis für Schönheit, Empfängnis für Scherz.

Martin Heinrich

Das Sinnenfeuer der Liebe ist das ansteckendste.

Martin Heinrich

Soll edel dein Wirken und schrankenlos sein, Zieh‘ niemals dein eigenes Interesse hinein.

Martin Heinrich

Es ist unerhört, dass man gemeinhin Leuten ihren Reichtum neidet, deren Charakter und Wesen derart ist, dass wir am wenigsten geneigt wären, mit ihnen zu tauschen.

Martin Heinrich

Das edle, schaffende Genie Verletzt die Wahrheitsliebe nie.

Martin Heinrich

Falsche Grundsätze sind Mißgeburten der Erziehung.

Martin Heinrich

Verachtung stärkt den Geist zur Selbstüberwachung, weil wir am besten die volle Schwere und die große Kluft zwischen uns und dem Verachteten verstehen.

Martin Heinrich

Halte Wort, was Du versprochen, Eh‘ Du sprichst, beherrsche Dich. Schnell ist wohl ein Wort gesprochen, Das gebroch’ne rächet sich.

Martin Heinrich

Das allerhöchste Glück genießt: Wer stets mit sich zufrieden ist. Dies Glück erreichst du jederzeit Durch Ordnung und durch Tätigkeit.

Martin Heinrich

Wenn Du verhöhnest des Narren Betragen, Hat er Dich rasch als College beim Kragen.

Martin Heinrich

Wenn das Gewissen sich regt, so wird der Mensch gottes inne; Das ist der fühlbare Weg, sich zu erkennen und Gott.

Martin Heinrich

Am lächerlichsten ist Reue, die sich die Haare ausraufen möchte, wenn sie nicht fürchtete: kahlköpfig zu werden.

Martin Heinrich

Weder im Ernst noch im Schmerz, sondern nur in Freude offenbart sich zwanglos die innerste Natur des Menschen. Bei dieser beobachte ihn, und Du lernst ihn kennen.

Martin Heinrich

Nachsicht findet man allein Nur bei edlen Seelen, Die noch nicht vergessen haben: Ich auch konnte fehlen.

Martin Heinrich

Undank ist der Henker aller Tugenden.

Martin Heinrich

Erst dann erkennen wir den Menschen rein und klar, Wenn er beständig sich bewährt in der Gefahr.

Martin Heinrich

Im Umgang offenbart sich der sittliche Grund, Und gibt sich durch Anmut und Höflichkeit kund.

Martin Heinrich

Halte dich fern von denjenigen Gerechten, die der Reue nicht bedürfen; ihr Gemüt ist verhärtetet und sie sind gefährlicher als der Mensch, der Torheiten begeht und dann reuig Buße tut.

Martin Heinrich

Sich völlig in seine Empfindung versenken, Befördert uns immer das richtige Denken.

Martin Heinrich


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