Martin Gerhard Reisenberg Zitate
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Nicht nur die Menschen, auch das Leben altert immer mehr.
Auch die Nachdenklichkeit kann am Denken hindern.
Sei nur immer dir selbst der Nächste, deine Parasiten werden es dir danken.
Menschen, die sich ständig neu zu erfinden suchen, verdrängen ihre Originalität.
Die Entfernung von der Fund- zur Fallgrube beträgt nur einen Spatenstich.
Die Zeit, die wir nie haben, lässt uns am schnellsten altern.
Bildungslücken schließt man niemals zwischen den Zeilen.
Traue niemals deutschen Narrenkappen, es könnte sich um getarnte Dienstmützen handeln.
Was der Hase tat, nachdem er seinen berühmten Wettlauf verlor? Sicher igelte er sich schamvoll ein.
Selbst Mammutprogramme hinterlassen oft nur bakteriengroße Eindrücke.
Viele Gedanken sind nicht nur frei, sondern bleiben vor allem ungenutzt.
Die Zeit hält viele Uhren an.
Überlege gut, in welche Sache oder welchen Menschen du dich verbeißt, dein Gift könnte nicht wirksam genug sein.
Im Dialekt denkt es sich nur scheinbar harmloser.
Liebesleid dauert wirklich keine Ewigkeit. Nur eben ewig und drei Tage lang.
Will man einem Kind Gehorsam beibiegen, muß man zuerst ihm gehorsam sein.
Wie kann man nur von Haltlosen reden, klammern sie doch überall an Gleichgesinnten.
Fußball-Fans sind nicht beschränkter als andere Menschen. Im Gegenteil, vom Fußball verstehen sie oft viel mehr, als der übrige Rest der Menschheit.
Auf seinen guten Geschmack schwor er beinahe jeden Meineid.
Aktion saubere Leinwand: „Herein, wenn’s kein Oscar ist“!
Auch die Pleite kann zu einem Werk der Vollkommenheit werden.
Auch der Schwarzmarkt forciert mitunter den Konjunkturaufschwung.
Alle Geheimnisse können die Naturwissenschaften zwar niemals lüften, das Datum des Weltunterganges dürfte mittlerweile jedoch zu ihren leichteren Übungen zählen.
Es würde manche politischen Prozesse kolossal erleichtern, befänden Parlament und Börse sich unter einem Dach.
Es gibt Todesanzeigen, welche eher wie Suchmeldungen klingen.
Welch rückfälliger Mensch, der immer wieder daran glaubt, stets von vorn beginnen zu müssen!
Transparente sollte man nur von Analphabeten oder Sehschwachen tragen lassen, an deren Bedürftigkeitsklauseln kann hinterher keiner rütteln.
Manche Gemütsmenschen ähneln Fleischerhunden, die sich mit Aas begnügen.
Kleinkariertheit stellt sich gern in sehr hübschen Mustern dar.
Was man im Sturme nahm, langweilt bei Windstille schon wieder.
Nicht nur Gänse-, sondern auch diverse Mauerblümchen machen die Vielfalt der Natur aus.
Im Unterschied zum Tode, kann das Leben zu einem sehr langwierigen Ärgernis ausarten.
Befindet er sich erst im Käfig, prahlt so mancher gern mit seinen Krallen.
Leere Köpfe finden überall breite Schultern.
Den Schmutz auf weißen Westen verdecke man am besten mit den Resten des Speisekartenangebotes.
Geldadel verflechtet.
Nur wer betrachtet, lernt auch zu sehen.
Nirgendwo friert man mehr als im falsch gewählten Schatten.
Zärtliches Fieber ist selten übertragbar, allerdings vermag es in der näheren Umgebung einiges neue Haßfieber hervorzurufen.
Feinde findet man immer leichter, als beispielsweise keine Feinde.
Verfettete Seelen haben es in der Hölle schwerer, sie bieten mehr Brandfläche.
Dem Weg des geringsten Widerstandes hat man sich meist am härtesten zu widersetzen.
Was der Mensch aufzubringen hat, bringt ihn am meisten auf.
Auch das Herzeleid dringt irgendwann bis zu den Därmen hinunter.
Was ihr wißt, kann euch niemand nehmen, ihr selber euch auch nicht.
Ob Pippin der Kurze, Kaspar der Grausame, oder Kunibert der Vernaschte, damals wußte man noch, wer über einem saß. Also, liebes metaphernfreudiges Volk, bebeiname endlich einmal deine Kanzler, sowie alle sonstigen Potentaten.
Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt! Das Herz irgendwo dazwischen.
Es gibt keine breitere Gleichberechtigung, als jene, die von einem gemeinsamen Unbefugtsein erzeugt wird.
Entgegen anderer Vorstellungen hat wer nichts im Kopfe hat, auch wenig im Gesicht.
Bei dem am längsten bewohnten Lebensraum handelt es sich immer um den Sarg.