Mark Aurel Zitate
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Alles geht in einem Tage dahin, sowohl der Rühmende als auch der Gerühmte.
Auch das Sterben ist eine von den Lebensaufgaben. Begnüge dich damit, auch sie glücklich zu lösen, wenn sie dir gestellt wird.
Erwäge beständig, wie viele Ärzte schon dahingestorben sind, die oft am Lager ihrer Kranken die Stirne in ernste Falten gelegt […]!
Welch kleines Teilchen der unendlichen und unermeßlichen Zeit ist jedem von uns zugemessen, und wie plötzlich wird es wieder von der Ewigkeit verschlungen.
Jedem Geschöpf ist nicht nur alles das von Nutzen, was ihm von der Vorsehung bestimmt wird, sondern auch zur nämlichen Zeit, am besten, wann es ihm bestimmt worden ist.
Mein Großvater Verus gab mir das Beispiel der Milde und Gelassenheit.
Ergib dich nicht der Stimmung dessen, der dich beleidigt, und folge nicht dem Weg, auf den er dich schleppen möchte.
Körper, Seele, Geist: dem Körper gehören die Sinne, der Seele die Triebe, dem Geist die göttlichen Grundsätze.
Man sucht Zurückgezogenheit auf dem Lande, am Meeresufer, auf dem Gebirge, und auch du hast die Gewohnheit, dich danach lebhaft zu sehnen. Aber das ist bloß Unwissenheit und Schwachheit, da es dir ja freisteht, zu jeder dir beliebigen Stunde dich in dich selbst zurückzuziehen.
Können etwa deine Grundsätze auf andere Weise zunichte gemacht werden als dadurch, dass die ihnen entsprechenden Vorstellungen ausgelöscht werden?
Traurig ist es, wenn in einem Leben die Seele eher ermüdet, als der Leib ermüdet ist.
Zeige Gemütsruhe den Dingen gegenüber, die von äußeren Ursachen herkommen, und Gerechtigkeit bei denen, die von deiner eigenen Tatkraft bewirkt werden, das heißt, dein Streben und Tun soll kein anderes Ziel haben als das allgemeine Beste; denn das ist deiner Natur gemäß.
Die Kunst, die du gelernt hast, behalte lieb, und bei ihr suche deine Ruhe. Den Rest deines Lebens durchwandere wie einer, der alles den Göttern überlassen hat, keines Menschen Herr, keines Menschen Sklave.
Im Winter Feigen suchen, wäre Tollheit. Ebenso ist der toll, der sich nach einem Kinde sehnt, wenn ein solches ihm nicht mehr vergönnt wird.