Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 12

Marie von Ebner-Eschenbach Zitate

seite 12

Während ein Feuerwerk abgebrannt wird, sieht niemand nach dem gestirnten Himmel.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die einzigen von der Welt unbestrittenen Ehren, die einer Frau zuteil werden können, sind die, die sie im Reflex der Ehre ihres Mannes genießt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Witz ist ein brillanter Emporkömmling von zweifelhafter Abstammung.

Marie von Ebner-Eschenbach

Begreifen – geistiges Berühren. Erfassen – geistiges Sichaneignen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn ich nicht schlafen kann, rufe ich meine Gedanken und sage: Kommt, unterhaltet mich, meine Gedanken!

Marie von Ebner-Eschenbach

Nicht jeder große Mann ist ein großer Mensch.

Marie von Ebner-Eschenbach

Verständniß für jedwedes Leid, Erbarmen mild mit jedem Fehle; Daran in dieser Zeitlichkeit, Erkennst Du die erwählte Seele.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wohl finden wir unsere Worte auf den Lippen der Freunde wieder, aber nicht mehr als unser, sondern als ihr Eigentum.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Gläubige, der nie gezweifelt hat, wird schwerlich einen Zweifler bekehren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Alte Diener sind kleine Tyrannen, an welche die große Tyrannin Gewohnheit uns knüpft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein vortreffliches Buch: erstens verschlingt man’s, zweitens liest man’s, drittens schafft man sich’s an.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn du einen vielbetretenen Weg lange gehst, so gehst du ihn endlich allein.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir erheben uns nie höher, als wenn wir in Gedanken versinken.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Eitelkeit weist jede gesunde Nahrung von sich, lebt ausschließlich von dem Gifte der Schmeichelei und gedeiht dabei in üppigster Fülle.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Menschen der alten Zeit sind auch die der neuen, aber die Menschen von gestern sind nicht die von heute.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es gibt wenig aufrichtige Freunde. Die Nachfrage ist auch gering.

Marie von Ebner-Eschenbach

Den Feind unserer Marotte unseren Freund nennen, heißt gescheit sein.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es schreibt keiner wie ein Gott, der nicht gelitten hat wie ein Hund.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir sträuben uns gegen das Leiden. Wer aber möchte nicht gelitten haben?

Marie von Ebner-Eschenbach

In jedem tüchtigen Menschen steckt ein Poet und kommt beim Schreiben zum Vorschein, beim Lesen, beim Sprechen oder beim Zuhören.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Glaube an das Gute ist es, der das Gute lebendig macht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Begeisterung spricht nicht immer für Den, der sie erweckt, und immer für Den, der sie empfindet.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer die materiellen Genüsse des Lebens seinen idealen Gütern vorzieht, gleicht dem Besitzer eines Palastes, der sich in den Gesindestuben einrichtet und die Prachtsäle leer stehen läßt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ob zwei Leute gut getan haben, einander zu heiraten, kann man bei ihrer Silbernen Hochzeit noch nicht wissen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wie weise muß man sein, um immer gut zu sein!

Marie von Ebner-Eschenbach

Sich des Unrechts wehren Allezeit bringt Ehren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das eine ist: bewundert zu werden, ein anderes: ein Leitstern zu werden, der den Geängstigten rettet.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die meisten Nachahmer lockt das Unnachahmliche.

Marie von Ebner-Eschenbach

Respekt vor dem Gemeinplatz! Er ist seit Jahrhunderten aufgespeicherte Weisheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Aufgabe vieler Dichter-Generationen ist keine andere, als das Werkzeug blank zu erhalten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Andere neidlos Erfolge erringen sehen, nach denen man selbst strebt, ist Größe.

Marie von Ebner-Eschenbach

Du kannst so rasch sinken, dass du zu fliegen meinst.

Marie von Ebner-Eschenbach

Liebe alle Menschen, der Leidende aber sei dein Kind.

Marie von Ebner-Eschenbach

Aus dem Verlangen nach dem Überflüssigen ist die Kunst entstanden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Rücksichten, die uns in der Welt erwiesen werden, stehen meistens in näherer Beziehung zu unseren Ansprüchen als zu unseren Verdiensten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Stark im Tun, schwach im Dulden: ist Männerart. Schwach im Tun, stark im Dulden: ist Frauenart.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Egoismus glücklicher Menschen ist leichtsinnig, seiner selbst unbewusst. Der Egoismus unglücklicher Menschen ist verbissen, bitter und von seinem Recht zu bestehen überzeugt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der gesunde Menschenverstand ist der größte Feind der Phantasie und doch ihr bester Berater.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn ich nicht predigen müßte, würde ich mich kasteien, sagte ein wahrheitsliebender Priester.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der euch Vertrau’n will schenken, den sollt ihr nicht mit Lügen kränken.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es muß sein! – grausamster Zwang. Es hat sein müssen! – bester Trost.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es findet nicht nur jeder Odysseus seinen Homer, sondern auch jeder Mahomet seine Chadidscha.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Erfundene kann vervollkommnet, das Geschaffene nur nachgeahmt werden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Je weiter unsere Erkenntnis Gottes dringt, desto weiter weicht Gott vor uns zurück.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Blitz vom Himmel – dem steh ich! Eine Schaufel voll Kehricht – der weich ich aus!

Marie von Ebner-Eschenbach

Solange es mehr faule als fleißige Menschen gibt, bleibt der sozialistische Staat eine Utopie.

Marie von Ebner-Eschenbach

Eingebildete Übel gehören zu den unheilbaren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn wir auch der Schmeichelei keinen Glauben schenken, der Schmeichler gewinnt uns doch.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn ein Mensch uns zugleich Mitleid und Ehrfurcht einflößt, dann ist seine Macht über uns unbegrenzt.

Marie von Ebner-Eschenbach


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