Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 10

Marie von Ebner-Eschenbach Zitate

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Vorurteil schützt die Throne, Unwissenheit die Altäre.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir verlangen sehr oft nur deshalb Tugenden von anderen, damit unsere eigenen Fehler sich bequemer breitmachen können.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nicht jene, die streiten, sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Mit einem Buche: Mit schlimmsten Namen darfst mich nennen, Darfst mit mir gehn ins strengste Gericht, Darfst mich zerreißen, verlieren, verbrennen, Nur mich verleihen, das darfst du nicht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein literarischer Dieb, der sich das Stehlen recht sauer werden läßt, kann sein lebelang für einen originellen und ehrlichen Mann gelten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Resultate, nicht Versuche gehören vor das Publikum.

Marie von Ebner-Eschenbach

Man muß das Gute tun, damit es in der Welt sei.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Umgang mit einem Egoisten ist darum so verderblich, weil die Notwehr uns zwingt, allmählich in seinen Fehler zu verfallen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Fehler, vor denen wir auf der Hut sind, sind unsere ärgsten nicht.

Marie von Ebner-Eschenbach

Dem großen Dichter muß man ein starkes Selbstgefühl zugute halten. Eine gewisse Gottähnlichkeit ist dem nicht abzusprechen, der aus seinem Geiste Menschen schafft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Warten lernen wir gewöhnlich dann, wenn wir nichts mehr zu erwarten haben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Niemand weiß genug, aber manche wissen zuviel.

Marie von Ebner-Eschenbach

Den alten Aposteln Fast gleichen die jungen, Nichts fehlt ihnen mehr Als feurige Zungen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Reue, nicht aus Furcht vor den Folgen des Unrechts, die Reue einzig und allein aus dem Schmerz hervorgegangen, daß wir das Unrecht begehen konnten, ist die echteste, wahrste und bitterste Reue.

Marie von Ebner-Eschenbach

Jung sein ist schön, alt sein ist bequem.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Sittlichkeit verfeinert die Sitte und die Sitte wiederum die Sittlichkeit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Du staunst, weil ein anderer etwas tut, was dir unbegreiflich ist? Wer weiß, ob du nicht heute noch etwas tust, das dir selbst unbegreiflich sein wird.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die kleine Seligkeit, ohne Widerspruch angehört zu werden, kosten alle gerne bis zur Neige aus.

Marie von Ebner-Eschenbach

Beständiges unwillkürliches Lernen ist Sache des Genies.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es kann manchmal sehr unrecht sein, ein Recht auszuüben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn die Nachtigallen aufhören zu schlagen, fangen die Grillen an zu zirpen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Auch eine stehengebliebene Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit an. So kann sie im Laufe der Jahre auf eine nicht endenwollende Reihe von Erfolgen verweisen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die boshaften Mächte, die über dem Menschendasein walten, geben entweder den Durst oder die Labe, das Schwert oder die Faust, die es führen könnte; sie geben jenem den Wunsch, diesem die Erfüllung, und wo ich äußere Uebereinstimmung sehe, weiß ich auch: hier ist innerer Zwiespalt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.

Marie von Ebner-Eschenbach

Heitere Resignation – es gibt nichts Schöneres.

Marie von Ebner-Eschenbach

Geistlose Lustigkeit – Fratze der Heiterkeit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Als eine alte Frau lesen lernte, trat die Frauenfrage in die Welt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer klug und stark die Mode mißachtet und ihr um keinen Preis Gefolgschaft leistet, erlebt manchmal den Triumph, daß sie ihm nachgelaufen kommt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Verstand kann ein Held sein, die Klugheit ist meistens ein Feigling.

Marie von Ebner-Eschenbach

Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst.

Marie von Ebner-Eschenbach

Vertrauensselig – ein schönes Wort. Vertrauen macht selig den, der es hat, und den, der es einflößt.

Marie von Ebner-Eschenbach

So manche Wahrheit ging von einem Irrtum aus.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins.

Marie von Ebner-Eschenbach

Klarheit ist Wahrhaftigkeit in der Kunst.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es gibt nicht nur eine Volksindividualität, es gibt eine Stadt-, eine Dorfindividualität; jede Hütte hat seine, jede Hütte hat ihre besondere Physiognomie.

Marie von Ebner-Eschenbach

Anerzogen ist wie angeklebt, manchmal aber verwächst das Angeklebte.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Gescheitere giebt nach! Ein unsterbliches Wort. Es begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Es gibt kein Wunder für den, der sich nicht wundern kann.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann

Marie von Ebner-Eschenbach

Erinnere dich der Vergessenen – eine Welt geht dir auf.

Marie von Ebner-Eschenbach

Gegensätze lassen sich nicht verbinden, Liebe und Raison hingegen sehr gut.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die einfachste und bekannteste Wahrheit erscheint uns augenblicklich neu und wunderbar, sobald wir sie zum ersten Male an uns selbst erleben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Aphorismus ist das letzte Glied einer langen Gedankenkette.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wie so manche Schriftstellerin gibt es, die Gutes und sogar Bleibendes geleistet hat und die von sich sagen darf: Ich bin zur Arbeit immer nur gekommen, wenn ich nichts mehr zu tun hatte.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein Wunderkind, das heißt, ein um seine Kindheit betrogenes Kind.

Marie von Ebner-Eschenbach

Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nicht zu Tische setzen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Heutzutage werden Bücher „lanciert“, wie man eine Zahntinktur lanciert, ein Mittel gegen Sommersprossen oder gegen Ausfallen der Haare.

Marie von Ebner-Eschenbach

Je törichter dein Hoffen, um so fester.

Marie von Ebner-Eschenbach

Viel getan haben, heißt oft Undank ernten; zuviel getan haben, heißt immer Undank ernten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Mit unseren Eltern begraben wir die Vergangenheit, mit unseren Kindern die Zukunft.

Marie von Ebner-Eschenbach


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