Marie von Ebner-Eschenbach Zitate – Seite 3

Marie von Ebner-Eschenbach Zitate

seite 3

Kein Genußsüchtiger schreit so wild nach Freuden, wie ein Flagellant nach seiner Geißel schreit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Edle Menschen sehen ihren geistigen wie ihren materiellen Reichtum als ein anvertrautes Gut an.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Wunsch ist der Vater der Hoffnung.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der am unrechten Ort vertraute, wird dafür am rechten Orte mißtrauen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ich bereue nichts, sagt der Übermut, ich werde nichts bereuen, die Unerfahrenheit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die bedauernswürdigsten Menschen sind die gewissenhaften, denen das Leben unerfüllbare Pflichten aufgebürdet hat.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was ein Kind tut, soll nicht als eine Handlung, sondern als ein Symptom aufgefaßt werden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die wahre Ehrfurcht geht niemals aus der Furcht hervor.

Marie von Ebner-Eschenbach

An dem Manna der Anerkennung lassen wir es uns nicht genügen, uns verlangt nach dem Gifte der Schmeichelei.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was liegt dem Narren an einem vernünftigen Menschen? Die wichtige Person für ihn ist der andere Narr, der ihn gelten läßt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wohl dem, der sagen darf: Der Tag der Aussaat war der Tag der Ernte!

Marie von Ebner-Eschenbach

Die unerträglichsten Heuchler sind die, die jedes Vergnügen, das ihnen geboren wird, von der Pflicht zur Taufe tragen lassen.

Marie von Ebner-Eschenbach

In St. Gallen landete ein Luftballon, und ein Knabe, der ihn sinken sah, sagte: Mutter, grad jetz‘ isch der Mond abekeit, mitsamt de Manne.

Marie von Ebner-Eschenbach

Alt werden, heißt sehend werden.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer sich an seine eigene Kindheit nicht mehr deutlich erinnert, ist ein schlechter Erzieher.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir suchen gern unsere Abneigung gegen einen Menschen aus seinen Fehlern zu erklären. Dies ist häufig Selbsttäuschung; auch unsere eigenen Fehler können dieser Abneigung zugrunde liegen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein anregendes Buch – eine den appetitreizende Speise.

Marie von Ebner-Eschenbach

Das Tüttelchen Wahrheit, das in mancher Lüge enthalten ist, das macht sie furchtbar.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der wahre Zweck eines Buches ist, den Geist hinterrücks zum eigenen Denken zu verleiten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein scheinbarer Widerspruch gegen ein Naturgesetz ist nur die selten vorkommende Betätigung eines anderen Naturgesetzes.

Marie von Ebner-Eschenbach

An die Stützen, die wir wanken fühlen, klammern wir uns doppelt fest.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein nackter Affe hat mir noch nie soviel Mitleid eingeflößt wie ein Affe in seidenem Jäckchen, mit einem Barett auf dem Kopfe und einem kleinen Gewehr auf der Schulter.

Marie von Ebner-Eschenbach

Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur der, der nicht geträumt hat.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Zweifel macht die Qual jedes nach Wahrheit Suchenden aus, aber wehe ihm, wenn die Quälerin ihn verläßt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Immer dasselbe tun, wenn auch noch so gedankenlos -, endlich wird’s eine Methode.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Arme will nicht für arm, der Reiche nicht für reich gelten, der erste fürchtet verachtet, der zweite ausgebeutet zu werden.

Marie von Ebner-Eschenbach

So mancher meint ein gutes Herz zu haben und hat nur schwache Nerven.

Marie von Ebner-Eschenbach

Autoren, die bestohlen werden, sollten sich darüber nicht beklagen, sondern freuen. In einer Gegend, in der Waldfrevel nicht vorkommt, hat der Wald keinen Wert.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn die, die uns nachfolgten, uns nicht mehr erreichen können, schwören sie darauf, daß wir uns verirrt haben.

Marie von Ebner-Eschenbach

Auch was wir am meisten sind, sind wir nicht immer.

Marie von Ebner-Eschenbach

Dauernde Freundschaft kann nur zwischen Menschen von gleichem Wert bestehen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Die Reue treibt den Schwachen zur Verzweiflung und macht den Starken zum Heiligen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was man noch tun kann, wenn man gar nichts anderes mehr tun kann, ist das, wozu man Talent hat.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ob das Werkzeug früher versagt oder die Hand, ist ein großer Unterschied, kommt aber auf eins heraus.

Marie von Ebner-Eschenbach

Alle historischen Rechte veralten.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wenn die Mißgunst aufhören muß, fremdes Verdienst zu leugnen, fängt sie an, es zu ignorieren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Eigensinn, Rückgrat des Schwachen.

Marie von Ebner-Eschenbach

Briefe von geliebten Menschen verbrennt man gleich oder nie.

Marie von Ebner-Eschenbach

Man muß sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.

Marie von Ebner-Eschenbach

Der Großmütige ist reich, und wenn er auch nur ein Stück Brot besitzt, das er mit einem Hungrigen teilen kann.

Marie von Ebner-Eschenbach

Schüchterne Dummheit und verschämte Armut sind den Göttern heilig.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer Gleichheit zu schaffen verstände, müßte der Natur Gewalt antun können.

Marie von Ebner-Eschenbach

Ein einziges Wort verrät uns manchmal die Tiefe eines Gemüts, die Gewalt eines Geistes.

Marie von Ebner-Eschenbach

Man kann viele Dinge kaufen, die unbezahlbar sind.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Habe einen guten Gedanken und man borgt dir zwanzig.

Marie von Ebner-Eschenbach

Alle irdische Gewalt beruht auf Gewalttätigkeit.

Marie von Ebner-Eschenbach

Wir unterschätzen das, was wir haben, und überschätzen das, was wir sind.

Marie von Ebner-Eschenbach

Was du wirklich besitzest, das wurde dir geschenkt.

Marie von Ebner-Eschenbach

Immer wird die Gleichgültigkeit und die Menschenverachtung dem Mitgefühl und der Menschenliebe gegenüber einen Schein von geistiger Überlegenheit annehmen können.

Marie von Ebner-Eschenbach


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