Marcus Tullius Cicero Zitate
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Freies Bett ist was wert.
Zwischen Becher und Gaum ist ein großer Raum.
Wenn das Gesetz gebrochen werden muss, dann nur, um die Macht zu ergreifen; ansonsten ist es heilig zu halten.
Verstand, Vernunft und Klugheit finden sich bei den Greisen, und hätte es nie Greise gegeben, so hätte es auch nie Staaten gegeben.
Alles ungewiß, nebelhaft und flüchtig; die Tugend allein kann durch keine Gewalt zertrümmert werden.
Die Natur hat uns den Nießbrauch des Lebens gewährt wie den eines Darlehens, für das (vorher) kein Rückzahlungstermin festgelegt wurde.
Die Beschimpfung läßt einen Stachel zurück, den verständige und ehrenhafte Männer am schwersten ertragen können.
Was für ein häßliches Tier ist der Affe, und wie sehr ähnelt er uns.
Freunde sind sich nahe, auch wenn sie getrennt sind, sie sind hilfsbereit, auch wenn sie krank sind, ja, was unmöglich zu sein scheint, sie leben auch, wenn sie schon gestorben sind.
Kein Dichter ist ohne inneres Feuer, keiner ohne einen gewissen Wahnsinn zu denken.
Wer die Grenzen der Bescheidenheit überschritten hat, der muss auch ordentlich unbescheiden sein.
In derjenigen Kunst, die jemand versteht, möge er sich fortdauernd üben, denn es ist am schmachvollsten in dem Berufe zu fehlen, zu dem man sich bekennt.
Nur das besitzt ein jeder als sein wahres Eigentum, was er genießt und gebraucht.
Hannibal (ist) vor den Toren!
Der Speisen Würze ist Hunger.
Die Natur ist die beste Führerin des Lebens.
Semper idem! (Immer dasselbe!)
Jedem das Seine.
Ich erwarte, daß der vollkommene Redner sich zunächst ein Thema ausfindig macht, womit er sich einer kultivierten Hörerschaft würdig zeigt, bevor er überhaupt einen Gedanken an Sprache und Ausdruck verschwendet.
Ein kluger Mensch wird genau bemerken, wie lange seine Unterhaltung dem anderen Vergnügen macht; und so wie er nicht ohne eine vernünftige Ursache angefangen hat zu reden, so wird er auch das Ziel wissen, wo er aufhören soll.
Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz.
Es ist nichts widerwärtiger als ein Dummkopf, der Glück hat.
Wie unser Körper ohne Geist, so ist ein Staat ohne Gesetz.
Denen, welche lernen wollen, schadet oft die Autorität der Lehrenden.
Hast du einen Garten und eine Bibliothek, dann hast du alles, was du brauchst.
Vor Männern, die behaupten, daß sie ein Amt nicht für sich selbst anstreben, muß man sich immer in acht nehmen. Das sind die eitelsten von allen.
Der ist kein freier Mensch, der sich nicht auch einmal dem Nichtstun hingeben kann.
Wie das Zünglein der Waage folgt, worauf das Gewicht liegt, so folgt der Verstand dem Gewicht überzeugender Gründe.
Sollten die Götter sprechen, dann würden sie die Sprache der Griechen benutzen.
Nichts blüht ewig.
Vor nichts muß sich das Alter eher hüten, als sich der Lässigkeit und Untätigkeit zu ergeben.
Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden recht zu behalten.
Höchste Sparsamkeit, höchste Sorgfalt.
Nach dem Sieg hast du mehr Feinde.
Es gibt nichts, was einen so guten Eindruck macht, als die Beharrlichkeit bei jeder geschäftlichen Verrichtung und bei jeder Beschlußfassung.
Es gibt nämlich wirklich ein Heilmittel für die Seele: die Philosophie. Ihre Hilfe ist nicht außerhalb der eigenen Person zu suchen, wie bei körperlichen Krankheiten, sondern wir müssen uns mit aller Kraft bemühen, uns selbst heilen zu können.
In der Rhetorik ist es der größte Fehler, von der gebräuchlichen Redeweise und dem gemeinen Menschenverstand abzuweichen.
Wie die Rede, so der Mensch.
Tod ist Ziel der Natur, nicht Strafe.
Es gibt zwei Arten des Schönen: In der einen liegt Anmut, in der anderen liegt Würde.
Getane Arbeiten sind angenehm.
Narren haben die merkwürdige Eigenschaft, die Fehler anderer zu entdecken und die eigenen zu vergessen.
Wer Schmerz erlitten hat, erinnert seiner sich.
Nicht zu achten, was die Welt über uns denkt, ist nicht nur arrogant, sondern völlig schamlos.
Kein gesunder Mensch tanzt.
Gibt es etwas Schöneres, als Greisentum umringt vom Wissensdurst der Jugend?
Das Geld ist der Lebensnerv der Dinge.
Wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben. Haec tum laudemus, cum erunt perorata.
Das Urteil der Welt über sich ganz und gar vernachlässigen beweist nicht nur Anmaßung, sondern sogar große Leichtfertigkeit.
Nichts ist schimpflicher, als mit dem Krieg zu führen, mit dem man vertraut gelebt hat.