Marcus Tullius Cicero Zitate
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Der Staat ist die Sache des Volkes; Volk aber ist nicht jede beliebig zusammengewürfelte Anhäufung von Menschen, sondern der Zusammenschluss einer größeren Zahl, die durch eine einheitliche Rechtsordnung und ein gemeinsames Staatsziel zu einer Gesellschaft wird.
Keinem Nüchternen wird es einfallen zu tanzen, es sei denn, er wäre verrückt.
Oh, ihr unsterblichen Götter! Sie sehen es nicht ein, die Menschen, welch große Einnahme die Sparsamkeit ist.
Sparsamkeit ist ein großer Brunnen von Einkommen.
Der sichere Freund wird im Unglück erkannt.
Ich gebe zu, daß in der Macht ein Element des Bösen steckt. Aber das Gute, das wir in ihr suchen, ist ohne jenes Böse nicht zu haben.
Indem wir etwas in Frage stellen, stoßen wir auf die Wahrheit.
Die besten Waffen des Alters sind immer… die geistigen Güter und die Betätigungen der Tugenden.
Denn obwohl Scipio plötzlich dahingerafft wurde, lebte er für mich, und das wird immer so sein.
Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück.
Auch wenn es anders gekommen ist, so ist doch das Bewußtsein, etwas recht und wahrheitsgemäß gewollt zu haben, ein großer Trost.
Keine Antwort ist auch eine Antwort.
Alles aber, was nur von kurzer Dauer ist, muß erträglich sein, auch wenn es eine schwere Last ist.
Aller Dinge Hort ist das Gedächtnis.
Sparen ist eine gute Einnahme. Magnum vectigal est parsimonia.
Freundschaft verdoppelt unsere Freude und halbiert unseren Schmerz.
Vom Feuer Feuer. (Es war Pflicht, jedem zu gestatten, an seinem Feuer sich selbst Feuer anzuzünden)
Irdische Güter sind nicht immer unser Verdienst, sondern oft Geschenke eines blinden Zufalls. Freundschaft jedoch, die sich bewährt und dauert, ist ein verdientes Glück. Deshalb ist sie nur unter Menschen möglich, die Nächstenliebe besitzen und nicht nur an ihren eigenen Vorteil denken.
[Die Rechnung] stimmt auf den Pfennig.
Nur die Weisheit ist es, welche die Traurigkeit aus dem Herzen vertreibt und die uns nicht vor Angst erstarren läßt. Unter ihrem Geleit läßt sich in Seelenfrieden leben.
Der eine bedarf der Zügel, der andere der Sporen.
Mag jeder Ursprung, der da empfindet, begreift, lebt und existiert, sein, was er will; er ist heilig, göttlich und muß deshalb auch ewig sein.
Durch Übung und nicht durch Regeln lernt man, das Leben und die Kraft richtig anwenden.
Der gute Redner wird Vergleiche anwenden und Beispiele vorbringen.
Das Vaterland ist dort, wo es gut ist.
Man verdient kein Lob fürs Ehrlichsein, wenn niemand versucht, einen zu bestechen.
Freiheit: die Möglichkeit, so zu leben, wie du willst.
Nichts ist zu schwer für den, der liebt.
Geschehenes läßt sich nicht ungeschehen machen.
Gerade Ihr Schweigen ist laute Anklage.
Das höchste Recht ist zugleich das höchste Unrecht.
Im Waffenlärm schweigen die Gesetze.
Das schönste Geschenk, das die Götter den Menschen verliehen, ist die Freundschaft. Mögen manche auch den Reichtum, die Macht, die Ehre oder die Gesundheit preisen, ich ziehe Freundschaft und Weisheit allen anderen Gütern vor. Im Glück wie im Unglück verlangt der Mensch am meisten nach Freundschaft.
Suche nicht andere, sondern dich selbst zu übertreffen.
Allein besitzen zu wollen, ist äußerster Wahnsinn.
Namen sind anstößig.
Darin liegt meiner Meinung nach die höchste Anerkennung, die man der Weisheit spenden kann: daß sie unabhängig ist und sich in der Beurteilung dessen, worin das gute und schlechte Leben besteht, von äußerlichen Dingen nicht beeinflussen läßt.
Die Menschen sind alle so geartet, daß sie lieber eine Lüge als eine Absage hören wollen.
Aber auch Ansehen bedeutet viel bei der Leitung eines Krieges, bei der Führung eines militärischen Kommandos.
Die sorgenfreie Erinnerung an vergangenen Schmerz bringt nämlich Freude.
Beschuldige niemand der Wankelmütigkeit, weil er sich zu seinem Vorteil verändert hat.
Was du gesät hast, das wirst du ernten.
Das Beklagenswerteste am Alter scheint mir, daß man spürt, wie sehr man in diesem Lebensabschnitt den jungen Leuten verhaßt ist.
Erledigtes erledigen.
Wie der Mensch, so seine Rede.
Ehe die Zung‘ ihr Werk, hat es die Rechte getan. Nondum lingua suum, dextra peregit opus.
Der vollkommene Redner wird durch rhetorische Fragen seinem Standpunkt Nachdruck verleihen; er wird sich selbst sozusagen wie auf gestellte Fragen antworten.
Die Miene zeigt den Charakter an.
Der Mutige ist verpflichtet, auch großmütig zu sein.
Oft ist der Mensch sein größter Feind.