Marcus Tullius Cicero Zitate
seite 5
Ich mahne unablässig zum Frieden; dieser, auch ein ungerechter, ist besser als der gerechteste Krieg.
Ein wahrer Freund stellt sich dir nie in den Weg, es sei denn, es ginge mit dir bergab.
Denn die Tugend selbst wollen nicht so viele besitzen wie sich [nur] den Anschein davon geben.
Die Krone des Greisenalters aber ist das Ansehen.
Was die Behauptung betrifft: „Von zwei Übeln das kleinste“, so heißt das mit anderen Worten: Lieber unsittlich als schwach und elend.
Nichts was neu ist, ist vollkommen.
Der Vortrag ist die Beredsamkeit des Körpers. Est actio quasi corporis quaedam eloquentia.
Die Studien, die sich auf die Welt des Geistes beziehen, wachsen bei einsichtsvollen und wohl angelegten Männern gleichmäßig mit dem Lebensalter.
Mit seiner Lage zufrieden sein, ist der größte und sicherste Reichtum.
Durch Zweifel gelangen wir zur Wahrheit.
Das Greisenalter, das wir alle zu erreichen wünschen, klagen alle an, wenn sie es erreicht haben.
Die Autorität des Lehrers schadet oft denen, die lernen wollen.
Aus bloßen Vorteilsdenken erwächst keine Freundschaft. Nicht äußerer Zwang um irgendwelcher Vorteile willen, sondern freier Wille ist die Grundlage der Freundschaft.
Was man erspart, ist gewonnen.
Sich im Zorne gar nicht besänftigen zu lassen, zeugt von großer Härte, gar zu leicht wieder gut zu werden, von großer Schwäche des Gemüts; indessen wäre doch dieses, als das kleinere Übel, immer noch jenem vorzuziehen.
Keine Weisheit noch Gelehrsamkeit besitzt genügend Kraft, um einen großen Kummer erträglich zu machen.
Schon in der Überlegung liegt die böse Tat, selbst wenn sie nicht zur Ausführung gelangt. Man muß mithin so etwas, an dem schon die bloße Überlegung unsittlich ist, überhaupt gar nicht überlegen.
Wer will, ist des Schicksals Freund, wer nicht, sein Knecht.
O Zeiten! O Sitten!
Reden lernt man nur durch reden.
Süßer Name Freiheit!
Wenn ich allein bin, bin ich am wenigsten allein.
Diejenigen, die die Freundschaft aus ihrem Leben entfernen, scheinen nämlich die Sonne aus der Welt zu entfernen.
Ist es denn so schwer, diejenigen, denen man vorgesetzt ist, in Zaum zu halten, wenn man nur immer von sich selbst der Meister bleibt?
Beispiel tut viel. Historia vitae magistra.
Der Ursprung aller Dinge ist klein.
Kürze ist die beste Empfehlung für einen Redner.
Nichts ist so bejammernswert, als wenn ein Glücklicher ins Elend kommt.
Nichts ist schwieriger als eine Freundschaft, die bis zum letzten Tag andauert.
Denn nichts ist großzügig, was nicht zugleich gerecht ist.
Wie die Saat, so die Ernte.
Aus dem Wissen um die Sache muss die Rede in Glanz und Fülle des Ausdrucks erwachsen. Hat der Redner die Sache nicht gründlich erfasst und erkannt, so bietet sein Vortrag nur ein leeres und beinahe kindisches Geschwätz.
Der ist beredt, der das Niedrige schlicht, das Erhabene würdevoll, daß zwischen beide Liegende in rechter Mischung vorzutragen weiß.
Keine Macht ist stark genug, um von Dauer zu sein, wenn sie unter Furcht wirkt.
Man muß den Menschen einen gewissen Respekt entgegenbringen. Das gilt für die Besten genau so wie für alle andern. Denn sich nicht darum kümmern, was die andern über einen denken, ist nicht nur ein Zeichen von Überheblichkeit, sondern auch von völligem Mangel an Kontaktfähigkeit.
Mißbrauch hebt ein Gebrauchsrecht nicht auf.
Die Strafe soll nicht größer sein als die Schuld.
Ohne Freundschaft ist das Leben nichts.
Ein Brief errötet nicht.
Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen.
Vielleicht sind andere nicht so freimütig. Ich jedenfalls habe immer rückhaltlos bekannt, daß ich jederzeit ein Lernender war.
Stolz fühlen wegen seiner Vorfahren – beraube deine Nachkommen nicht dieser Möglichkeit.
Ein wahrer Freund ist wie ein zweites Ich.
Mut ist die Tugend, die für Gerechtigkeit eintritt.
Nichts verrät so sehr einen beschränkten und kleinlichen Geist wie die Geldgier.
Nicht nach dem Einkommen, sondern nach den Bedürfnissen muß man das Vermögen eines jeden schätzen.
Ich schäme mich nicht zu bekennen, daß ich nicht weiß, was ich nicht weiß.
Aus Habsucht entstehen alle Verbrechen und Übeltaten.
Die am meisten nach Genuß jagen, erlangen ihn am wenigsten.
Wer sich selbst liebt, hat keinen Rivalen.