Marcus Tullius Cicero Zitate
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Bei der Treue kommt es auf das, was man gewollt hat, nicht was man gesagt hat, an.
Das Publikum schätzt diejenigen Männer hoch und hebt sie in den Himmel, an denen es ausgezeichnete und eigentümliche Tugenden wahrzunehmen glaubt, während es diejenigen gering achtet, denen es keine Tüchtigkeit, keinen Mut, keine Energie zutraut.
Nicht zu wissen, was vor deiner Geburt geschehen ist, heißt immer, ein Kind zu bleiben.
Glück wird noch strahlender durch Freundschaft.
Das Gedächtnis ist die Schatzkammer und der Bewacher von allen Dingen.
Der niederträchtigste aller Schurken ist der Heuchler, der dafür sorgt, daß er in dem Augenblick, wo er sich am fiesesten benimmt, am tugendhaftesten auftritt.
Denn nichts ist, wenn es erfunden wird, zugleich auch vollendet.
Jeder Mensch kann irren. Im Irrtum verharren jedoch wird nur der Tor.
Alles Vortreffliche ist selten.
Die Philosophie ist das größte Geschenk, welches die Götter dem Menschengeschlecht je gemacht haben.
Denn da dies von Natur den Lebewesen gemeinsam ist, die Lust zu zeugen, liegt die erste Gemeinschaft in der Ehe selbst, die nächste in den Kindern, dann die Einheit des Hauses, die Gemeinsamkeit in allem. Das aber ist der Anfang der Stadt und gleichsam die Pflanzschule des Gemeinwesens.
Kleine Verbrechen werden bestraft, große in Triumphzügen gefeiert.
Denn was sich schickt, ist ehrenvoll, und was ehrenvoll ist, schickt sich.
Die Zukunft kommt nicht plötzlich, sondern ist nur die Wiederholung dessen, was bereits geschehen ist.
Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht Bankrott gehen will.
Die Weisheit (Philosophie) ist eine Wissenschaft göttlicher und menschlicher Dinge nebst den Ursachen, worauf sie beruhen.
Der höchste und vollendete Ruhm enthält drei Momente: das Volk muß uns lieben, uns Vertrauen schenken und uns mit Hochachtung einer Ehre für würdig erachten.
Unsere Vorfahren sollten uns zum Muster dienen mit der Ausnahme, dass man nicht ihre Fehler nachahmen muss.
Das ist der beste Tod, wenn bei ungeschwächter Geisteskraft und gesunden Sinnen die Natur selbst das Werk, das sie zusammengefügt hat, auch wieder auflöst.
Die Frau riecht am besten, die nach gar nichts riecht.
Es ist unmöglich, dass einer nicht am glücklichsten ist, wenn er ganz von sich selbst abhängt, und in sich allein alles hat.
Gewohnheit kann nie die Natur besiegen.
Die Geschichte erleuchtet den Verstand, veredelt das Herz, spornt den Willen an und lenkt ihn auf höchste Ziele.
Am wenigsten kennt ein jeder sich selber, und am schwersten fällt ihm das Urteil über seine eigene Person.
Spiel und Scherz darf man genießen, aber gleichsam wie den Schlaf und die übrigen Erholungen dann, wenn wir bedeutende und ernste Dinge genug getan haben.
Wir sind an Gesetze gekettet, um frei zu sein.
Wir werden finden, daß nichts so populär ist wie Frieden, Eintracht und Ruhe.
Man muß nichts Falsches sagen und nichts Wahres verschweigen.
Justitia in suo cuique tribuento cernitur. Die Gerechtigkeit erkennt man daran, daß sie jedem das seine zuerteilt.
Das Gesetz ist nichts anderes als ein richtiges, von dem Wesen der Götter hergeleitetes Gebot der Vernunft, welches das, was ehrbar ist, gebietet, und das, was entgegensteht, verwehrt.
Cäsar ist großzügig. Er ehrt seinen Gegner, aber nicht ehe er ihn erschlagen hat.
Die Kenntnis der Ursachen bewirkt die Erkenntnis der Ergebnisse.
Das Wohl des Volkes soll das höchste Gesetz sein.
Ein glückliches Leben besteht immer in erster Linie aus Freiheit von Sorgen.
Sinnliche Vergnügungen, mäßig genossen, sind auch dem Greise gegönnt.
Was für ein größeres und besseres Geschenk können wir dem Gemeinwesen darbringen, als wenn wir die Jugend lehren und unterrichten, zumal bei den gegenwärtigen Sitten und Zeiten, wo sie sich so verrannt hat, daß sie mit aller Macht gezügelt und in Schranken gehalten werden muß.
Weder wollen wir um schändliche Dinge bitten noch sie tun, wenn wir darum gebeten worden sind.
Aus kleinem Anfang entspringen alle Dinge.
Oft steckt unter einem schmutzigen Gewand Weisheit.
Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.
Wir alle lassen uns vom Streben nach Anerkennung mitreißen. Gerade die besten lassen sich durch den Gedanken an Ruhm leiten. Denn selbst jene Philosophen, die über die Geringschätzung des Ruhmes schreiben, setzten ihre Namen auf die Bücher.
Jedem Menschen unterlaufen Fehler, doch nur die Dummen verharren im Irrtum.
Nicht geizig sein bedeutet Reichtum; nicht gedankenlos kaufen, bedeutet Einkommen.
Ich bitte dich nicht, mich zu verschonen, wenn du in Not bist, sondern nur, wenn du frevelhafte Begierde hast. Töte mich, um zu essen, aber morde mich nicht, um besser zu essen.
Die wahre Medizin des Geistes ist die Philosophie.
Ich ziehe den ungerechtesten Frieden dem gerechtesten Krieg vor.
Öffentliche Anerkennung nährt die Künste.
Alter ist nur geehrt unter der Bedingung, daß es sich selbst verteidigt, seine Rechte behält, sich niemandem unterordnet und bis zum letzten Atemzug die eigene Domäne beherrscht.
Sind Greise mürrisch, grämlich, zanksüchtig, geizig, so sind dies Fehler der Gemütsart, nicht des Alters.
Das Vermögen soll durch Mittel erworben werden, die von Unsittlichkeit frei sind. Erhalten aber soll man es durch Genauigkeit und Sparsamkeit.