Manfred Hinrich Zitate
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Im Schweiße deines Angesichts sollst du auf den Baum der Erkenntnis klettern.
Dinge müssen als Denkdinge nicht wiedererkannt werden.
Lieber ein ordentliches Chaos als eine chaotische Ordnung.
Bewußtsein und Sein wirken zuweilen wunderlich aufeinander ein.
Hurra, wir leben in der besten aller möglichen Welten, entsetzlich, die andern sind noch schlechter.
Das gute Buch: gebundene Denkzettel
Nicht jetzt zu leben, das schafft nur der Mensch.
Bigamist mit Auto = Trigamist.
Blinder Bauch überfrißt sich gern.
Andre bieten und gebieten mir Halt wie meine Tode und mein Tod meinem Leben.
Abgucken von der Natur oder sitzenbleiben.
Gib den Fisch und gib die Angel!
Afrika sagt alles über Europa.
Hoffnung: Scheinwerfer bis Glühwürmchen das schon den Weg wies.
Dankbarkeit, lahmer Zinsfuß!
Letzte Hoffnung: Hoffnung auf Hoffnung.
Wir hindern den Tod das Leben – wie die Haut den Körper – bestmöglichst einzugrenzen.
Wir denken, daß wir lieben, falls wir denken, daß wir lieben.
Sterben lernt man nicht aus.
Das Leben ernst nehmen, ändert den Tod.
Denkend häng ich im Kopf zusammen, was vielleicht auch sonst zusammenhängt.
Die Zeit gehört zu den Vertriebenen.
Das Gefühl ist ein Meer, der Gedanke ein Teich.
Je bescheidener das Genie, desto frecher die Flachköpfe.
Überfluß und Mangel sind unsre treuesten Hunde.
Neunzig Minuten mit den Füßen denken.
Krieg ist Vergangenheit auf der Überholspur.
Jeder Satz setzt auf seinen Nächsten, sein Schöpfer setzt auf Nächstenliebe.
Der spitzeste Bube sticht bis zur Spitze durch.
Die Ausnahme belästigt die Regel, bis sie selber Regel ist.
Blinde sehen mit den Händen nicht so Zickzack wie andere mit den Augen.
Was sind die Behinderten der Gesellschaft gegen die behinderte Gesellschaft.
Erkennen hat was vom Geld, viel nimmt zu, wenig nimmt ab.
Mit ihren Qualifikationslehrgängen im Fernsehen ist die Verbrecherinnung überaus erfolgreich.
Gefährlich lebt es sich im Ungefähr.
Bei längeren Selbstvorträgen hör ich weg.
Unseren täglichen Groll nimm uns heute…
Die Liebe hat schon immer entschieden.
Den faulen Zahn der Zeit nicht putzen, sondern ziehen.
Geldpantheismus: Gott, Geld und Welt sind nicht zu trennen.
Soldaten aller Länder, geht nach Hause.
Das Gesicht wird gewaschen, aber nicht die Zunge.
Hetz mal den Apfel reif.
Gesetz, Gefängnis der kleinen Leute.
Hör dir zu!
Ministerien sind dickwandig und glattwandig.
Daß der Befehl des Gewissens den gewissenlosen Befehl verweigert, ist nicht gewiß.
Wie freut sich das Wasser, wenn es im Gedicht den Berg hochfließen darf!
Beim Baumklettern oben anfangen, das überlaß Fallschirmspringern.
Dichter, Sprachgrenzdenker.