Ludwig Bechstein Zitate
Thränen der Dankbarkeit sind stumme Boten, die an die Himmelspforte der Vergeltung klopfen, und sie bleibt ihnen nicht verschlossen.
Gelassenheit kann man lernen. Man braucht dazu nur Offenheit, Motivation, ein bißchen Ausdauer und vor allem Bereitschaft, sich von den alten, eingefahrenen Bahnen zu lösen, in denen unser Denken und Handeln sich häufig bewegt.
Ein fester Blick, ein hoher Mut, sind zu allen Zeiten gut.
Glaube wird nicht untergeh’n, Glaubenslehrejn sind kein Glaube. Gott herrscht in den ew’gen Höh’n Und der Meinungskampf im Staube.
Erkenntnis ist eine Sonne, die den Menschengeist erleuchtet; sie breitet nach allen Richtungen hin ihre glänzenden Radien aus; sie erfüllt mit ihrer Klarheit die Welt, und der Geist schwimmt auf ihren hellen Strahlen und badet sich im Lichtmeer.
O, guter Ruf, du Perle, die sanft bescheiden glänzt, Im Goldreich reinen Wandels bist du fest eingegrenzt; Wenn Frevel dich herausbricht aus deinem sichren Port, Dann gehst du leicht verloren und rollst für immer fort.
Das kleine Wörtchen Muß ist doch von allen Nüssen, die Menschen knacken müssen, die allerhärt’ste Nuß.
Philosophie ist ein ewiger, hoher, tiefblauer Äther, undurchdrungen und endlos.
Die Dummheit paßt zur Finsternis, Die gehen traut zusammen, Sie brennen beide ganz gewiß In gleichen Liebesflammen.
Jedes schöne Gefühl hat seine Tränen.
Im Zauberstrom der Wesenmutter Zeit Rollt Jahr auf Jahr nach unbekannten Fernen; Sie stürzen sich ins Meer der Ewigkeit, Wir steh’n am Uferrand und lernen, Daß alles endlich ist, von der Vergangenheit.
Das Leben froh genießen, ist eine Kunst gar wert, Die Professorenweisheit, Magisterwitz nicht lehrt. Mußt sie vom Leben lernen, das lehrt ohn‘ Unterlaß, Dann wird das Universum dir Universitas.
Sorgenlos, das heißt, nahrunsgsorgenlos leben zu können, das ist schon ein großes Glück.
Wer blau ist, wird nur selten rot.
Aber, ein ungeschlachter Schlagbaum vor der Erwartung.
Die Hauptsache ist, dass jeder seine Pflicht erfülle, dass Leben schön geniesse – und wenn er ein Poet von Gottes Gnaden ist, erfreue und nütze.
Ein lauteres Gold ist Freundschaft, ein seltner Edelstein; Zwei Muschelschalen schließen die Wunderperle ein; Die Schalen sind zwei Herzen, die fest zusammenhalten; Wer ihren Hort will rauben, muß erst die Herzen spalten.
Dem Unersättlichen in jeglichem Genuss wird selbst das Glück zum Überdruss.