Lilo Keller Zitate
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Manche Leute haben Probleme mit den Kommaregeln: Ihre Texte sehen aus, als wäre eine Handvoll Kommas so beliebig darüber gestreut worden wie Petersilie über Salzkartoffeln.
Es ist einzig und allein der Mensch, der aus der Welt ein Armenhaus gemacht hat.
Aphorismen sind Goldkörner im Flußsand des Geschriebenen.
Anteil nehmen nimmt mit.
Der Mensch ist noch Lichtjahre davon entfernt, dem humanistischen Begriff „Mensch“ ethisch-moralisch zu entsprechen.
Der Duft des Geldes und der Macht ist das erfolgreichste Parfüm aller Zeiten.
Die Menschen haben ein großes Talent, sich selber unglücklich zu machen.
Wir haben aus der Welt einen herzzerfetzenden Ort gemacht, und jetzt stehen wir da, wissen bald nicht mehr weiter und können uns selber kaum noch ertragen.
Tiere sind wahrscheinlich die einzigen Wesen, die uns vorurteilslos lieben; aber wie zutiefst beschämend ist unser Umgang mit ihnen.
Man muss alles wollen, um wenigstens die Hälfte davon zu bekommen.
Ein lauteres Herz überstrahlt die Unzulänglichkeiten eines Charakters.
Im zur Zeit so beliebten esoterischen Sirup ist eine pragmatisch knappe Aussage so erfrischend wie ein Schluck kalten, klaren Wassers.
Zu viele Pfunde? Trotzdem pfundig!
Das Geld spricht jede Sprache – ausnahmslos.
So geht es manchmal – nämlich so, wie man nicht will.
Es ist ein trauriger menschlicher Webfehler, dass eine gute Tat oder ein großer Gefallen, den Freunde sich erweisen, oft das Ende ihrer Beziehung einleitet.
Meinungsverschiedenheiten: Lackmus-Streifen für die Freundschaft.
Die Waschmaschine ist das Bermuda-Dreieck der Socken!
Ein ironisches Lob kann mehr verletzen als ein nüchterner Tadel.
Die Zeit ist zwar die große Heilerin, aber sie braucht manchmal so unendlich lange dazu.
Wieso wird die täglich millionenfach stattfindende Vergewaltigung von Kindern beschönigend nur als sexueller Missbrauch bezeichnet?
Wenn Dich Deine Hand juckt, um sie gegen Dein Kind zu erheben, halte inne und erinnere Dich an sein erstes Lächeln.
Es gibt wunderbare Menschen, die sich durch ihre Empathie die Seelenlage, die geheimen Ängste und Bedrängnis anderer genau vorstellen können, ohne dass sie selber schon einmal in einer ähnlichen Lage gewesen wären.
Der Hunger piekst in jedem Magen – auch im kleinsten, auch in dem von uns zu unnützen oder Schädlingen erklärten Geschöpfen.
Das Lächeln ist das hinreißendste Training für unserer Gesichtsmuskeln.
Ähnlich dem Pyrrhus-Sieg gibt es auch ein Pyrrhus-Lob.
Erziehung ist geduldige, liebevolle Feinarbeit!
Panik vernebelt das Hirn.
Erinnerung verklärt – Erinnerug verzerrt.
In der Wahlurne verwelken die Versprechen der Politiker wie Blumen in einer Vase ohne Wasser.
Leider hat sich der Mensch nicht nach Goethes Wunsch entwickelt: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ – Er ist vielmehr dabei, zu einem neuen, alleszerstörenden Tyrannosaurus Rex zu werden.
Das Internet ist noch geduldiger als Papier.
Atheismus ist Glauben mit Minuszeichen.
Viele Aphorismen werden durch den Gebrauch des Superlativs und ihren ultimativen Anspruch auf Allgemeingültigkeit unglaubwürdig und verlieren den Wert ihrer Aussage.
Ein großer Teil des inneren Friedens basiert auf der Erkenntnis und der Akzeptanz der eigenen charakterlichen und intellektuellen Grenzen.
Das Schicksal ist launisch und ungerecht: Für die einen macht es das Leben zur Dauerparty, für die anderen zum Straflager.
Fehlt ihnen Sinn und Logik, ergeben auch flotte Sprüche oder gut klingende Wortspiele keine guten Aphorismen.
Nicht die Hoffnung, die bösen Mäuler sterben zuletzt.
Auch hochgestochene und mit Fremdworten gespickte Formulierungen täuschen nicht über inhaltliche Leere hinweg.
Wenn ein Sonnenstrahl auf einen Tautropfen trifft, bricht dieser das Licht zum gleichen sprühenden Feuer wie ein kostbarer Diamant.
Wie kann Eifersucht jemals schmeicheln, trauen eifersüchtige „Liebende“ ihren Partnern doch alles Schlechte zu…
Wie der junge, brausende Sauser sich mit der Zeit und bei guter Kelterung in klaren, edlen Wein verwandelt, so wird, wenn wir dazu Sorge tragen, aus stürmischer Liebe und Leidenschaft das ungleich tragfähigere Gefühl tiefster Zuneigung und Zärtlichkeit.
Wenn deine Erziehung die Seele deines Kindes zum Weinen bringt, wird es dich seinerseits zum Weinen bringen – und zwar dann, wenn du es nicht mehr ertragen kannst: wenn du alt, hilflos und seiner Liebe bedürftig geworden bist.
Der Krebs – die moderne Pest.
Wer wird wohl am meisten angelogen? Eltern, Partner, Steuerbeamte, Ärzte, Wähler – oder doch das eigene Selbst?
Seltsam, dass sich unangenehme Dinge manchmal leichter in einer fremden als in der eigenen Sprache aussprechen lassen.
Entgegen dem Sprichwort: Wo ein Wille ist, ist nicht immer ein Weg.
Es ist nicht gut, wenn es uns zu lange zu gut geht.
Nichts ist für jeden gleich.
Selbstliebe schadet nicht, wenn der Nächste dabei nicht vergessen wird.